Mick Schumacher hat Formel 1 nicht abgehakt: "Immer Teil meines Lebens"
Mick Schumacher hat durch das Ende seines Mercedes-Engagements viel Freizeit gewonnen, hofft aber nach wie vor auf ein Comeback in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher fährt 2025 nicht mehr in der Formel 1, auch nicht als Mercedes-Testfahrer, und fühlt sich in seinem neuen Engagement bei Alpine in der Langstrecken-WM (WEC) manchmal wie "im falschen Film". Das hat er in einem aktuellen Interview erklärt, das am 18. Februar von der Bild-Zeitung veröffentlicht wurde.
Schumacher bezieht seine Aussage allerdings nicht darauf, dass ihm die Langstrecke mit dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans, keinen Spaß machen würde. Ganz im Gegenteil. Aber weil die Doppelbelastung zwischen WEC- und Formel-1-Testengagement wegfällt und die WEC 2025 nur acht Rennwochenenden absolviert, ist sein Zeitplan sehr viel entspannter als in den vergangenen Jahren.
"Vergangenes Jahr saß ich ein-, zweimal pro Woche im Flugzeug, bin um die Welt gereist", erzählt der 25-Jährige in dem Interview. "Wenn ich nach Hause kam, habe ich quasi direkt für die nächste Reise gepackt. Jetzt war ich schon mal zwei Wochen am Stück hier und habe gedacht: 'Okay, was mache ich jetzt?'"
Wobei ihm trotzdem nicht langweilig wird. Bereits Anfang Februar hatte Schumacher erklärt, dass der WEC-Kalender zwar "nicht nach viel" klinge, "aber man hat doch viel zu tun", sagte er unter Verweis auf "sehr viele Testtage" im Alpine A424 und "viele Simulator-Sessions", und zwar in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Thema Formel 1 noch nicht ad acta gelegt
Zumal er an das Thema Formel 1 gedanklich noch keinen Haken gesetzt hat. Ende 2024 entschied sich Schumacher dafür, sein Engagement als Mercedes-Testfahrer zu beenden - im Wissen, dass dort auf Jahre hinaus keine Tür als Rennfahrer für ihn aufgehen wird. Schließlich hat Mercedes mit George Russell und Andrea Kimi Antonelli zwei gesetzte Stammfahrer. Dazu gab es seitens Mercedes auch noch Gespräche mit Valtteri Bottas, der jetzt tatsächlich seinen Platz auf der Ersatzbank eingenommen hat.
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Aber: "Die Formel 1 wird immer ein Teil meines Lebens sein", unterstreicht er jetzt gegenüber der Bild-Zeitung. "Ich habe im Alter von elf Jahren beschlossen, dass ich dort fahren möchte. Das ist nach wie vor mein Ziel, diese Rennserie war und ist mein Lebenstraum. Ich habe noch eine Rechnung offen mit der Formel 1 und will mich dort noch einmal beweisen."
Schumacher ist überzeugt: "Wenn ich auf den Grid schaue, habe ich keinen Zweifel daran, dass ich da mithalten könnte. Ich bin nicht schlechter. Es wäre schön, wenn ich noch eine Chance bekomme und das beweisen kann. Einfach, weil ich glaube, dass mich viele falsch abgestempelt haben."
So bewertet Ralf Schumacher die Comeback-Chancen
Das sieht übrigens auch sein Onkel Ralf Schumacher so. Der Sky-Experte hat kürzlich auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de eingestanden, es werde "nicht leicht", ein Comeback in der Formel 1 anzuvisieren. Aber: "Es kommt ein neuer Hersteller (Audi; Anm. d. Red.), es kann immer wieder mal was sein. Und Mick hat natürlich immer noch eine gute Visitenkarte abgegeben."
Laut Ralf Schumacher wäre Mick "schnell genug" für die Formel 1 und "bereit einzusteigen und loszufahren". Sollten Fahrer während der Saison ausfallen, wäre er einer jener Kandidaten, die als Ersatz infrage kommen könnten. Gleichzeitig räumt der Onkel ein: "Aber natürlich wird es nicht leichter."