Formel 1 in Madrid weiter voll im Plan: "Das Rennen wird stattfinden"
Im September 2026 soll die Formel 1 durch Madrid rasen: Die Bauarbeiten dafür haben noch nicht begonnen, doch der Bürgermeister gibt sich dennoch entspannt
(Motorsport-Total.com) - Für die Formel-1-Saison 2025 sind abgesehen von ein paar Verschiebungen bei der Reihenfolge keine neuen Rennen vorgesehen - 2026 soll sich das dann aber ändern, schließlich hat die spanische Hauptstadt Madrid vergangenen Winter einen Deal über zehn Jahre mit der Königsklasse zur Ausrichtung eines Grand Prix erzielt.
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So sieht es in Madrid aktuell noch nicht aus - aber bis 2026 ist auch noch etwas Zeit Zoom Download
Laut Bürgermeister Jose Luis Martinez-Almeida schreiten die Vorbereitungen dafür aktuell "wie geplant" voran: Die Arbeit an der Anlage und den Streckengebäuden soll bereits im April diesen Jahres beginnen, so jedenfalls der Plan der Stadtverwaltung und der Organisatoren, auf deren Ausschreibung für die Umsetzung des Projekts fünf verschiedene Angebote eingegangen sind.
Als zeitlichen Rahmen haben die Veranstalter für die Errichtung der Anlage 14 Monate angesetzt. Da aktuell von einer Ausrichtung des Rennens im September 2026 ausgegangen wird, besteht also noch etwas Spielraum für etwaige Verzögerungen beim Bau der 5,47 Kilometer langen Strecke rund um das in der Nähe des Flughafens gelegene IFEMA-Kongresszentrum, die teilweise auch über öffentliche Straßen führen wird.
Woher kommt das Geld für den Grand Prix?
"Das Rennen wird stattfinden und es wird ein Erfolg", sagt Martinez-Almeida am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Europa Press, und gibt sich trotz des Großprojekts ganz "ruhig" und entspannt - alle involvierten Parteien würden bisher "sehr intensiv arbeiten, damit es Realität wird", erklärt der 49-jährige Politiker.
Ungeklärt scheint jedoch weiterhin die Frage nach der Finanzierung des Grand Prix, wobei der Bürgermeister versichert, dass keine öffentlichen Gelder dafür verwendet werden, sondern die Belastung durch als Geldgeber fungierende Privatunternehmen gestemmt werden soll.
Dass Kritiker dem Projekt vorwerfen, dass Madrid letztendlich sehr wohl auf Geld aus der Gemeinschaftskasse zurückgreifen werde, will Martinez-Almeida nicht auf sich sitzen lassen, und kontert vor allem in Bezug auf die Konkurrenz aus Barcelona: "Die spanische Regierung hat 70 Millionen Euro bereitgestellt, damit in Barcelona der America's Cup stattfindet. Auch die katalanischen Behörden geben 50 Millionen für die Formel 1 in Barcelona aus."
Madrid muss nicht das Aus für Barcelona bedeuten
Der Circuit de Catalunya beherbergt die Königsklasse bereits seit 1991, und macht sich auch für die Zukunft weiter Hoffnung auf ein Rennen, da Formel-1-Boss Stefano Domenicali stets betont hatte, dass der Deal in Madrid nicht zwangsläufig das Aus für Barcelona bedeuten müsse.
Mit der Traditionsstrecke in Montmelo, auf der über die Jahre oftmals auch die offiziellen Testfahrten der Formel 1 stattfanden, habe man ein exzellentes Verhältnis, betonte der Italiener. Klar ist ohnehin, dass gerade bei den europäischen Rennen die Königsklasse zukünftig stärker auf ein Rotationsprinzip zwischen den einzelnen Strecken setzen wird - so könnte auch Barcelona wieder in den Rennkalender reinrotieren...