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Gary Anderson: Die fetten Jahre sind vorbei für Red Bull
Ist Red Bull noch die absolute Nummer eins? Der frühere Formel-1-Designer Gary Anderson spricht dem Verstappen-Team nach 2024 ab, das klare Spitzenteam zu sein
(Motorsport-Total.com) - Ist die Ära Red Bull in der Formel 1 zu Ende? Gary Anderson scheint das zu glauben. Der langjährige Jordan-Designer hat nach der Saison 2024 nicht den Eindruck, als könnte das Team um Weltmeister Max Verstappen in den kommenden Jahren an seine bisherige Erfolgsserie anknüpfen.
Im Formel-1-Podcast "Formula For Success" verweist Anderson auf den "Trubel" bei Red Bull zu Saisonbeginn 2024, als Teamchef Christian Horner in die Schlagzeilen geraten war. Das habe den Rennstall "destabilisiert". Der Abschied von Designlegende Adrian Newey einige Monate später habe "das Ganze noch mehr ins Wanken gebracht", meint Anderson.
Seine These: Red Bull ist ohne Newey als Galionsfigur deutlich schwächer aufgestellt. Anderson bezeichnet Newey nämlich als einen "Kapitän, der das Schiff in die richtige Richtung steuert", nichts anderes habe Newey über Jahre hinweg getan. "Ihn zu verlieren ist natürlich ein großes Problem", sagt er.
Andererseits rechnet Anderson damit, dass Neweys bisherige Red-Bull-Kollegen dessen Abschied "auffangen" und den "Schaden" so in Grenzen halten. Es bleibe aber ein Schaden, so Anderson: "Red Bull ist jetzt eben nur noch ein Team unter vielen anstatt das dominierende Team, das es einmal war, als Adrian noch alles unter Kontrolle hatte."
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Er könne jetzt in der Formel 1 kein klares Spitzenteam mehr erkennen, sondern sehe Red Bull mit Ferrari, McLaren "und gelegentlich Mercedes" auf einem ähnlichen Niveau agieren. "Die Dominanz von Red Bull aus den Saisons 2022 und 2023 aber ist nicht mehr da", sagt Anderson.
2023 hatte Red Bull seine bisher dominanteste Leistung in der Formel 1 gezeigt und mit Verstappen und Sergio Perez erstmals in seiner Geschichte einen "Doppelsieg" in der Fahrerwertung erzielt. Viel fehlte nicht und Red Bull hätte damals sogar die "perfekte Saison" geschafft: Nur den Singapur-Grand-Prix gewann der österreichisch-britische Rennstall nicht, sonst aber alle Formel-1-Hauptrennen des Jahres.
Während Horner im Frühjahr diverse interne Untersuchungen überstand und Teamchef blieb, orientierte sich Newey neu: Der Formel-1-Designer verließ Red Bull zugunsten von Aston Martin, wo er ab 2025 maßgeblich in die Entwicklung des 2026er-Fahrzeugs involviert sein wird.