Nach Ferrari-Deal: Cadillacs Formel-1-Motoren werden von GM gebaut
GM Performance Power Units baut künftig die Formel-1-Motoren von Cadillac - Das Team setzt zunächst aber auf Ferrari-Antriebe
(Motorsport-Total.com) - Cadillac arbeitet an seinem künftigen Weg als Werksteam in der Formel 1. Beim Einstieg 2026 wird das Team zunächst auf Motoren von Ferrari setzen, anschließend sollen die Antriebe aber von GM Performance Power Units im eigenen Werk entwickelt und gebaut werden. Das Unternehmen wurde von TWG Motorsports, dem Hauptanteilseigner des Teams, und General Motors gegründet.
In der Pressemitteilung des Rennstalls heißt es, das neue Unternehmen solle helfen, Cadillac zu einem vollwertigen Werksteam in der Formel 1 zu machen. Der Zeitplan wurde vage mit "bis zum Ende des Jahrzehnts? beschrieben. Das Unternehmen von TWG, der Inhaber von Andretti Global, Spire und Wayne Taylor Racing, und GM wird von Russ O'Blenes geleitet, der zum Geschäftsführer von GM Performance Power Units ernannt wurde.
O'Blenes kommt von GM und war bereits in leitender Position in der Motorsportabteilung des US-Automobilherstellers tätig. Er leitete die Abteilung, die den Cadillac-Motorsport im Sportwagenbereich und für die Corvette entwickelte.
TWG-Geschäftsführer Dan Towriss: "Sein Fachwissen und seine Führungsqualitäten werden die Grundlage für Cadillacs Abenteuer in der Formel 1 bilden. Zusammen mit Teamchef Graeme Lowdon wird er das Team führen und neue Maßstäbe für Leistung und Innovation im Sport setzen. GM-Präsident Mark Reuss ergänzt: "Russ bringt viel Erfahrung aus zahlreichen Meisterschaften mit. Er verfügt über eine hervorragende technische Expertise.?
Reuss sagt auch, dass O'Blenes wichtige Siege mit den Motoren für den Cadillac Hybrid in der IMSA und der Corvette C8.R eingefahren hat. "In der Formel 1 werden wir zeigen, was GM an Ingenieurskunst und Technologie zu bieten hat - und das auf einer globalen Plattform. Russ ist die richtige Wahl, um die Motorenabteilung zu leiten und die Ziele umzusetzen.?
Die Fabrik soll 2026 in der Nähe des GM-Technikzentrums in Charlotte fertig gestellt sein. O'Blenes sagt: "Ich freue mich auf die Chance, ein Team aufzubauen und zu leiten, das amerikanische Formel-1-Motoren an den Start bringt. Wir sind dabei, das Team aufzubauen und stellen Experten in allen Bereichen ein."
Der Ferrari-Deal soll bis zum Ende der Saison 2028 laufen, danach könnte Cadillac also in seiner vierten Formel-1-Saison mit einem eigenen Motor an den Start gehen. Das Statement des Teams deutet jedoch darauf hin, dass der eigene Motor erst Ende der 2020er-Jahre kommen und die Zusammenarbeit mit Ferrari verlängert werden könnte. Es heißt: "Das Cadillac-Formel-1-Team wird auf Ferrari-Motoren setzen, bis die GM-Motoren für den Renneinsatz bereit sind."