Übersicht: Wer bei den Testfahrten in Abu Dhabi antritt
Am Dienstag nach dem Formel-1-Finale 2024 in Abu Dhabi darf der Nachwuchs ran: Welche Fahrer die zehn Teams für den Young-Driver-Test nominieren
(Motorsport-Total.com) - Traditionell bietet die Formel 1 nach dem Ende der Rennsaison einigen Nachwuchsfahrern die Chance, sich beim offiziellen Young-Driver-Test für höhere Aufgaben zu empfehlen. Dieser Artikel bietet einen Überblick dazu, welche Fahrer bei den zehn Teams zum Einsatz kommen - und warum es diese speziellen Probefahrten eigentlich gibt.
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Jack Doohan im Alpine bei den Young-Driver-Tests 2023 in Abu Dhabi Zoom Download
Dazu gilt es festzuhalten: Der Young-Driver-Test der Formel 1 ist verbindlich im Sportlichen Reglement hinterlegt. Unter Artikel 10.8 d) wird er als eintägiger Test definiert, der frühestens eineinhalb Tage nach der Zieldurchfahrt beim Saisonfinale auf der gleichen Rennstrecke erfolgen darf. Üblicherweise absolviert die Formel 1 diese Probefahrten am Dienstag nach dem letzten Grand Prix.
Per Artikel 10.8 d) i) muss jedes Formel-1-Team zwei Autos einsetzen. Eines davon ist für einen Nachwuchsfahrer vorgesehen.
Hierzu heißt es unter Artikel 10.8 d) iii): "Ein Auto muss einzig zu dem Zweck eingesetzt werden, dass junge Fahrer die Gelegenheit bekommen, ein aktuelles Formel-1-Fahrzeug zu bewegen. Dieses Auto muss eine identische Konfiguration und identische Komponenten und identische Software aufweisen wie ein Auto, das bei mindestens einem Grand Prix im gleichen Jahr eingesetzt wurde."
Fahren kann beim Young-Driver-Test nur, wer im Besitz einer internationalen A-Lizenz des Automobil-Weltverbands (FIA) ist und bisher in seiner Karriere nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten hat.
Fotostrecke: Top 10: Supertalente ohne Formel-1-Chance
Sam Bird (Großbritannien): Als Fahrer im damals inoffiziellen Nachwuchskader von Mercedes hatte Sam Bird in den Jahren 2010 bis 2013 beste Aussichten auf den Sprung in die Formel 1. Bei seinen Testeinsätzen im Silberpfeil überzeugte der Brite, im Team wurde ihm als Simulator- und Entwicklungspilot viel Verantwortung übertragen. Fotostrecke
Übrigens: Jedes Team muss am gleichen Tag ein zweites Auto unter gleichen technischen Voraussetzungen einsetzen, um Probefahrten für Formel-1-Reifenlieferant Pirelli für die jeweils folgende Saison zu bestreiten. Der Unterschied ist: Hierfür braucht ein Fahrer eine Formel-1-Superlizenz oder muss grundsätzlich für die Erteilung der Superlizenz in Frage kommen. So schreibt es Artikel 10.8 d) ii) vor.
Und damit zur Übersicht der Fahrer, die bislang für die Abu-Dhabi-Tests nominiert wurden. Dazu der Hinweis: Die "Lücken" in den folgenden Abschnitten erklären sich dadurch, dass noch nicht alle Teams ihre Pläne für den Young-Driver-Test in Abu Dhabi öffentlich gemacht haben. Der Artikel wird aber fortlaufend aktualisiert, sobald weitere Fahrer bestätigt worden sind.
Die Fahrer für den Young-Driver-Test 2024:
Alpine: Jack Doohan (Australien)
Aston Martin: Jak Crawford (USA)
Ferrari: Antonio Fuoco (Italien), Arthur Leclerc (Monaco)
Haas: Ryo Hirakawa (Japan)
McLaren: Pato O'Ward (Mexiko)
Williams: Luke Browning (Großbritannien)
Die Fahrer für den Pirelli-Reifentest 2024:
Aston Martin: Felipe Drugovich (Brasilien)
Haas: Esteban Ocon (Frankreich)
Ferrari: Charles Leclerc (Monaco)