GP Katar
Katar in der Analyse: Vorzeitige Ocon-Trennung "kommt allen zugute"
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Doohan statt Ocon im Alpine? +++ Verstappen gewinnt chaotisches Rennen+++ Hamilton nimmt Fehler auf seine Kappe +++
Feierabend
In Katar ist es schon wieder nach 01:00 Uhr in der Nacht und wir machen daher auch erst einmal ein paar Stunden Pause, bevor wir uns morgen früh mit einer neuen Tickerausgabe zurückmelden.
Für euch geht es gleich aber wie gewohnt noch weiter mit der großen Videoanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgende Themen sind geplant:
-Ocon-Saison beendet
-Zusammenfassung
-Ergebnis & WM-Stand
-Analyse Konstrukteurs-WM
-Rennleiter-Chaos
-Verstappen attackiert Russell
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß nachher mit den Kollegen und bis dann!
Hätte Norris ohne Strafe gewinnen können?
Der McLaren-Pilot war am Ende der schnellste Mann im Feld und Andrea Stella erklärt: "Die Pace auf den harten Reifen war recht gut, und wir haben in dieser Saison schon oft gesehen, dass wir gegen Ende des Rennens auf den harten Reifen etwas mehr Leistung aus dem Auto herausholen können."
"Gleichzeitig denke ich, dass der Effekt der 'dirty Air' wichtig gewesen wäre", betont Stella und erklärt, dass man "in den Kurven ziemlich viel" verliere, wenn man hier zu dicht hinter dem Vordermann sei. Er glaube daher "nicht unbedingt", dass Norris ohne Strafe gewonnen hätte.
Trotzdem ist es irgendwie schade, dass wir das Duell gegen Verstappen dann gar nicht mehr gesehen haben.
Leclerc: Trinkflasche hat nicht funktioniert
Im Vorjahr war Katar das härteste Formel-1-Rennen des Jahres. Da ist es natürlich nicht optimal, dass bei Charles Leclerc die Trinkflasche heute nicht funktioniert hat.
Der Monegasse berichtet: "Ich habe nicht getrunken, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das bei diesem Rennen ein großes Problem war. Letztes Jahr wäre es ein sehr, sehr großes Problem gewesen."
"Ich glaube, ohne mein Getränk hätte ich das Rennen [2023] nicht beendet", betont er. Doch in diesem Jahr sei das kein Problem gewesen.
"Physisch" sei das Rennen aber trotzdem anstrengend gewesen, weil man im Prinzip "von der ersten bis zur letzten Runde" Vollgas gegeben habe.
Das mache den Fahrern zwar Spaß, sei aber eben auch anstrengend gewesen.
Warum war Alonso so sauer?
Der Spanier ärgerte sich am Funk einmal darüber, dass sein Auto auf den Geraden zu langsam sei. Nach dem Rennen verrät er: "Wir hatten einige Probleme. Es ist nicht das erste Mal, dass uns in der ersten Runde des Rennens oder nach dem Safety-Car der Topspeed fehlt."
"Ich glaube, das Auto ist verwirrt, weil es immer noch denkt, dass wir hinter dem Safety-Car sind. Deshalb setzen wir die Energie in der letzten Kurve nicht richtig ein", berichtet er und erklärt, er habe dadurch "zwei oder drei Plätze" beim ersten Restart verloren.
Davon abgesehen sei es am Ende aber trotzdem ein "sehr guter Sonntag" gewesen. "P7 ist besser, als wir es erwartet hatten", so Alonso, der jedoch auch gesteht, dass man von einigen Vorfällen weiter vorne im Feld profitiert habe.
Er betont aber auch: "Wir waren bereit, die Gelegenheit zu nutzen, und darüber freuen wir uns." Unter normalen Umständen wäre er aber nicht so weit vorne gelandet.
Wolff: Strafen waren heute "brutal"
Damit noch einmal zurück zu den ungewohnt harten Strafen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärt bei Sky: "Die Strafen waren brutal, besonders für McLaren - und das kann die Meisterschaft kosten."
"Das Wichtigste ist, dass es eine einheitliche Linie gibt. Wenn der Rennleiter kommt und eine harte Haltung einnimmt, ist das in Ordnung, solange alle wissen, dass es eine harte Haltung ist", so Wolff.
Von George Russell haben wir vorhin aber ja schon gehört, dass zumindest die Fahrer nicht darüber informiert wurden, dass ab jetzt womöglich härter durchgegriffen werden soll.
Da scheint es aktuell also noch einige Unklarheiten zu geben.
Williams: Beide Fahrer in erster Runde abgeräumt
Keine Punkte gab es auch wieder einmal für Williams. Beide Piloten wurden gleich in der ersten Runde unverschuldet abgeräumt. Alexander Albon wurde von Lance Stroll getroffen, er konnte aber zumindest noch weiterfahren.
Für Franco Colapinto war nach der Szene mit Esteban Ocon und Nico Hülkenberg direkt Feierabend. "Ich bin enttäuscht, dass ich in Kurve 1 ausgeschieden bin, nachdem ich versucht hatte, auf der Innenseite eine ausreichend große Lücke zu lassen", so der Argentinier.
"Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort, und es gab nichts, was ich hätte tun können, um es zu verhindern", zuckt er die Schultern. Albon hatte derweil am Ende nichts mehr zu verlieren und wechselte während der Safety-Car-Phase auf weiche Reifen.
"Es war ein optimistisches Glücksspiel", gesteht er, "aber wir haben ein weiteres Safety-Car gebraucht, das nicht kam, und dann begannen die Reifen ziemlich stark abzubauen", berichtet Albon.
"Zehn Runden lang hatten wir eine gute Pace, aber am Ende waren wir nicht schnell genug", so der Williams-Pilot, der schließlich 15. und Letzter wurde, nachdem er auch noch eine Strafe kassierte.
Erste Punkte: Zhou erlöst Bottas
Erstmals seit dem Katar-Rennen 2023 hat Sauber wieder gepunktet. Guanyu Zhou berichtet nach P8: "Ich freue mich riesig für das gesamte Team. Heute ging es darum, eine starke Leistung abzuliefern, und genau das haben wir getan."
"Wir hatten eine gute Pace, blieben sauber und haben unsere Strategie perfekt umgesetzt, indem wir überholt haben, als es darauf ankam. Das ist ein enormer Schub für alle Beteiligten", betont er.
Die Zähler seien "eine große Belohnung für all die harte Arbeit und das Durchhaltevermögen, das wir in dieser Saison gezeigt haben", so der Chinese nach seinem vorletzten Rennen für Sauber.
Teamkollege Valtteri Bottas dagegen verpasste die Punkte als Elfter wieder einmal knapp. "Heute war es frustrierend, denn nach einem guten Start schien alles gegen mich zu laufen", ärgert sich der Finne.
Beim Zwischenfall mit Lawson, für den dieser bestraft wurde, sei sein Unterboden beschädigt worden. Danach sei sein Rennen den Bach runtergegangen, zumal das Safety-Car für ihn auch noch zu einem unglücklichen Zeitpunkt gekommen sei.
Dass er "so nah" an den Punkten gewesen sei, mache es noch "enttäuschender", so Bottas.
Die Aktion, ...
... die Norris die Strafe einbrachte, gibt es derweil hier noch einmal im Video: