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Technikchef widerspricht Marko: WM in Vegas war "keine Erleichterung"
Warum Pierre Wache als Technischer Direktor von Red Bull das Formel-1-Rennen in Las Vegas anders einschätzt als Red-Bull-Sportchef Helmut Marko
(Motorsport-Total.com) - Helmut Marko empfand eine "große Erleichterung" nach dem Rennen in Las Vegas, weil Max Verstappen beim drittletzten Grand Prix der Formel-1-Saison 2024 vorzeitig den WM-Titelgewinn sicherstellte. Doch hier widerspricht ihm Pierre Wache als Technischer Direktor von Red Bull.
© Motorsport Images
Max Verstappen im Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Las Vegas 2024 Zoom Download
Wache sagte nach dem Grand Prix: "Für mich ist es keine Erleichterung, denn ich hatte es erwartet." Wobei er persönlich davon ausgegangen sei, die Entscheidung falle "nicht hier [in Las Vegas], sondern vielleicht eher in Katar".
Die wahre Erleichterung für Red Bull hat sich laut Wache schon früher eingestellt: "Für mich war es eher in Brasilien. Ich denke, das war die entscheidende Leistung von Max. Er hat es dort allen gezeigt. Im Prinzip ist die Entscheidung schon dort gefallen."
Beim Regenrennen in Sao Paulo war Verstappen von Startplatz 17 kommend sensationell zum Sieg gefahren. Neben einigen sehenswerten Überholmanövern hatte auch eine für Verstappen günstige Rotphase zum Erfolg verholfen für Red Bull. Und Verstappens WM-Rivale Lando Norris im McLaren war nicht über Platz sechs hinausgekommen und deshalb mehr denn je zum WM-Außenseiter geworden.
Monza als Wendepunkt für Red Bull 2024
Doch das war nicht immer so: Vor allem nach der Sommerpause schien Norris mit McLaren ein ernsthafter Herausforderer zu werden für Verstappen und Red Bull, nachdem das Team technisch in eine Schwächephase abgeglitten war. Dann kam der Italien-Grand-Prix.
"Monza war sicherlich ein Wendepunkt", meint Wache rückblickend. "Das hat uns wachgerüttelt. Dort sind uns ein paar Probleme mit dem Auto aufgefallen, die wir bis dahin nicht erkannt hatten. Wir hatten zwar Verdacht geschöpft, aber in Monza wurden das Problem und seine Auswirkungen deutlich."
"Man sieht, wie wichtig das Auto in der Formel 1 ist"
Kaum ist der Red Bull nicht mehr das dominierende Auto, gewinnt Max Verstappen nicht mehr. Weitere Formel-1-Videos
Anschließend habe Red Bull "beeindruckend schnell reagiert, um das Problem zu lösen", so beschreibt es Wache als Technikchef. "Schon in Austin hatten wir etwas dabei. Selbst Max hat gesagt, das Auto sei besser geworden. Und das hat ihn schließlich auch dazu in die Lage versetzt, in Brasilien zu gewinnen." Denn das Rennen in Sao Paulo erfolgte nur zwei Wochen nach dem Rennen in Austin.
Und auf Brasilien folgte (nach einer kurzen Rennpause) Las Vegas, wo Verstappen den Sack zumachte mit dem fünften Platz. Letzteres schmeckt Wache aber nur bedingt: "Ich hätte in diesem Rennen gerne ein besseres Ergebnis erzielt, aber dafür waren wir im letzten Stint nicht gut genug." Verstappen sah das Ziel deshalb hinter beiden Mercedes und hinter beiden Ferrari - aber vor Norris im McLaren.