• 26. November 2024 · 16:29 Uhr

Alexander Albon: Warum er ohne Deltazeit auf dem Display fährt

Alexander Albon bevorzugt eine innere Uhr statt einer Anzeige auf dem Lenkrad-Display - Nach einigen Experimenten ist er zu seinen Kart-Wurzeln zurückgekehrt

(Motorsport-Total.com) - In der modernen Formel 1 spielen Daten eine große Rolle und die Fahrer werden auch während der Fahrt mit Informationen verwöhnt. Das ist Fluch und Segen zugleich und so hat jeder Fahrer individuelle Ansprüche, was er im Training, Qualifying und Rennen wissen möchte. Alexander Albon zum Beispiel lässt sich in seinem Williams aus gutem Grund keine Deltazeiten anzeigen.

Foto zur News: Alexander Albon: Warum er ohne Deltazeit auf dem Display fährt

Alexander Albon vertraut seiner inneren Uhr und nicht der Technik Zoom Download

"Ich visualisiere die Rundenzeit und bin einer der wenigen Fahrer, die ohne Delta auf dem Lenkrad-Display fahren", erklärt der 28-Jährige gegenüber Box Box Box. "Viele Fahrer brauchen die Information, ob sie in einer Kurve schneller waren oder nicht. Das ist Live-Timing. Im Qualifying will man wissen, ob man zum Beispiel im ersten Sektor zwei Zehntel schneller war."

Albon verzichtet bewusst auf diese Informationen und verlässt sich auf seine innere Uhr, die er in seiner Zeit im Kartsport entwickelt hat. "Damals hatte man eine Stoppuhr und nur die Zeit einer kompletten Runde. Da habe ich eine innere Uhr entwickelt, die ich jetzt zu schätzen weiß, wenn ich mich frage, ob sich eine Linie schneller anfühlt", erklärt der Williams-Pilot.

Fähigkeit aus dem Kartsport

Albon ist sich sicher, dass viele Fahrer diese Fähigkeit in den Nachwuchsklassen, also Formel 2 und Formel 3, verlieren, weil sie sich auf die Technik verlassen. Das kann aber auch seine Tücken haben: "Wenn du eine Kurve überfährst, versuchst du, in der nächsten Kurve wieder rauszukommen. Das kann natürlich zu Fehlern oder zu viel Druck im Auto führen.

"Deshalb habe ich ihn entfernen lassen und bin zur Kart-Basis zurückgegangen. Ich habe einfach ein gutes Gefühl damit", freut sich Albon. "Ich weiß einfach, wann es eine gute Runde war und wann ich schneller war als in der Runde davor. Ich kann mich auf mein Gefühl verlassen. Dabei ist der 28-Jährige nach eigener Aussage sehr präzise. "Normalerweise liege ich innerhalb eines Zehntels", sagt der Formel-1-Pilot über sein Gefühl.


So wird die Formel 1 ab 2026!

Video wird geladen…

Erste offizielle Infos und Bilder zum neuen Formel-1-Reglement 2026: Was anders wird in der F1 und was sich die FIA von den neuen Regeln verspricht! Weitere Formel-1-Videos

Allerdings brauche es dafür erst einmal eine Basis, die sich Albon an einem Wochenende erarbeiten müsse. Doch wenn die Messlatte gelegt ist, kann er gut einschätzen, wohin die Reise für ihn geht. Manchmal liege er aber auch falsch: "Ich denke, ich bin auf einer schnellen Runde und habe eine Funktion am Lenkrad, die mir kurz vor der Linie anzeigt, ob ich schneller oder langsamer bin. Manchmal liege ich falsch und dann war es keine gute Runde." Trotzdem vertraut er auf sein Gefühl.

Ruhiger Typ vor den Rennen

So intuitiv er fährt, so emotionslos ist er während eines Grand Prix. Albon verrät, dass er nie Musik hört, sich selbst motiviert oder in den Tunnel einfährt. "Da ist alles sehr ruhig", sagt er. "Ich muss dort einfach ich selbst sein." Ein Nickerchen wie Kimi Räikkönen vor dem Rennen kann Albon allerdings nicht machen: "Dafür bin ich nicht entspannt genug. An so einem Tag fließt zwar genug Adrenalin durch meinen Körper, aber es gibt einfach keinen Peak."

Wenn er Qualifying und Rennen vergleicht, empfindet er das Zeittraining als stressiger. "Ich weiß nicht warum und habe mich auch schon gefragt, warum das Qualifying? Aber ich bin sehr entspannt. Ich schlafe Samstagnacht viel besser als Freitagnacht. Aber ich weiß nicht warum", gesteht Albon. Für ihn sind aber folgende Faktoren entscheidend: "Im Qualifying geht es um die Basis, darum, den Teamkollegen unter gleichen Bedingungen zu schlagen. Es geht um eine Runde."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Neue Formel-1-Teams seit der Saison 1990
Neue Formel-1-Teams seit der Saison 1990
Foto zur News: Zahlenspiel: Die Startnummern der Formel-1-Fahrer 2024
Zahlenspiel: Die Startnummern der Formel-1-Fahrer 2024

Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer mit vier WM-Titeln in Folge
Die Formel-1-Fahrer mit vier WM-Titeln in Folge

Foto zur News: Las Vegas: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Las Vegas: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Wie Verstappen: Formel-1-Titel, die abseits des Podestes gewonnen wurden
Wie Verstappen: Formel-1-Titel, die abseits des Podestes gewonnen wurden
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ferrari blamiert sich in Las Vegas: Funkzoff, Strategiechaos und Graining
Ferrari blamiert sich in Las Vegas: Funkzoff, Strategiechaos und Graining
Foto zur News: 1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident

Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Formel-1-Quiz

Auf welcher Strecke fand 2010 der Großer Preis von Japan statt?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Anzeige motor1.com