McLaren "sehr ermutigt" von Mexiko-Updates
Das Fazit von McLaren-Teamchef Andrea Stella zu den technischen Neuerungen am Auto von Lando Norris und wie stark er Ferrari im Saisonendspurt einschätzt
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Fahrer Lando Norris hat den Mexiko-Grand-Prix 2024 nicht gewonnen, doch sein Teamchef Andrea Stella zeigt sich trotzdem sehr zufrieden mit dem Abschneiden seines Rennstalls. Der Grund: Die jüngsten technischen Updates am MCL38 hätten angeschlagen.
"Es hat uns sehr ermutigt, dass die Daten von Frontflügel und Unterboden an der Rennstrecke dem entsprechen, was wir in der Entwicklung erkannt hatten", sagt Stella. "Die Updates waren zwar nicht so umfangreich wie manche in der Vergangenheit, aber sie haben zur Rundenzeit beigetragen. So, wie wir das erwartet hatten. Das gibt uns auch ziemlich viel Zuversicht in der Vorbereitung auf die Saison 2025."
Kurzfristig gibt es McLaren aber wohl vor allem zwei schnelle Autos im Titelkampf, denn in Mexiko hatte einzig Norris einen modifizierten Frontflügel und den neuen Unterboden am Auto. "Oscar [Piastri] fuhr noch mit der bisherigen Spezifikation von vor Austin", erklärt Stella. "Aber das ist nur eine Frage dessen, wie viele Teile zur Verfügung stehen." Schon in Brasilien werde McLaren "genug Teile" für beide Fahrzeuge haben.
McLaren ist "nicht überrascht" von der Ferrari-Form
Um dann wieder mit Ferrari um den Sieg zu kämpfen? Stella wagt an dieser Stelle keine konkrete Prognose, sondern sagt schlicht: "Wir bei McLaren konzentrieren uns auf uns selbst. Es gibt nicht den einen Gegner, auf den wir uns vorrangig konzentrieren würden."
Ferrari zähle jedoch "schon lange" zu den "sehr ernsthaften Titelkandidaten", was sich besonders seit dem Monza-Update der Scuderia gezeigt habe. "In Baku hatte Ferrari dann das schnellste Auto und rein von der Pace her war das Auto zuletzt das Beste", meint Stella. Er sei deshalb "nicht überrascht", Ferrari vorne mitmischen zu sehen in der WM. Inzwischen ist das Team sogar an Red Bull vorbeigezogen.
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McLaren-Teamchef Stella beteuert: "Wir haben alle Gegner im Blick. Uns ist es egal, ob es Red Bull, Mercedes oder Ferrari ist. Für uns ist das alles das gleiche. Aber Ferrari hat sein Auto kontinuierlich weiterentwickelt."
"Es gab da mal eine Phase, in der die Entwicklung nicht verlief wie erwartet, aber das hat Ferrari gemeistert. Ich glaube, es hat einige seiner Probleme in den Griff gekriegt, und jetzt steht es mit einem sehr starken Auto da. Das hat Ferrari gut gemacht."
Wenn alles so wäre wie der Mittelsektor in Mexiko, dann ...
Andererseits sei es in der Formel 1 eben auch immer eine Frage, auf welcher Strecke die Rennserie gerade fahre. Die jüngsten Kurse etwa hätten McLaren nicht in die Karten gespielt, meint Stella. Er verweist auf den Mittelsektor in Mexiko mit den schnellen Kurven: "Per GPS sind wir dort definitiv das schnellste Auto. Aber solche Passagen gab es zuletzt nicht so viele."
"Ein Teil der McLaren-Formkurve", so Stella, sei also direkt an den jeweiligen Streckencharakteristiken festzumachen. "Wir hoffen aber, dass unsere Updates aus Austin, Mexiko und Brasilien dabei helfen, am Ende einen kleinen Fortschritt zu erzielen."
"Und im restlichen Saisonverlauf gibt es sicherlich Strecken, die McLaren entgegenkommen. Las Vegas könnte Ferrari etwas mehr in die Karten spielen, in Brasilien liegen wir vielleicht gleichauf."