GP Niederlande
Zandvoort in der Analyse: Red Bull laut Verstappen "nicht schnell genug"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: "Total ins Klo gegriffen" +++ Leclerc: Nicht mit Podium gerechnet +++ Verstappen: "Sind nicht schnell genug" +++
Feierabend
Damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen früh melden wir uns bereits mit einer neuen Ausgabe zurück, und für euch geht es nachher wie gewohnt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de noch weiter.
Um 22:00 Uhr melden sich Christian Nimmervoll und ich live, um die Ereignisse des heutigen Tages mit euch gemeinsam noch einmal aufzuarbeiten. Viel Spaß also später noch mit unserer großen Analyse und bis dann!
Jetzt schon beste Norris-Saison
Eine nette Statistik noch am Abend: Lando Norris hat jetzt 225 WM-Punkte auf dem Konto - und damit neun Rennen vor Ende der Saison bereits mehr Zähler als je zuvor in seiner Karriere.
Seine bisherige Bestmarke waren 205 Punkte in der Saison 2023. Diese hat er heute bereits geknackt.
Magnussen wieder als Bremsklotz
Das Spielchen kennt man von Haas ja inzwischen: Während des Rennens bremste Kevin Magnussen die Autos hinter sich ein, um seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg, der zu diesem Zeitpunkt auf P9 lag, zu helfen.
"Ich habe versucht, [die anderen Fahrer] irgendwie aufzuhalten, um Nico zu helfen", bestätigt der Däne selbst. Alexander Albon war damit gar nicht glücklich, bezeichnete Magnussens Fahrweise am Funk sogar einmal als "gefährlich".
Nach dem Rennen erklärt er, es gebe einen "Graubereich", was "korrekt" sei, wenn man andere Autos einbremse, und was nicht. Heute habe Magnussen einige Male mitten in einer Kurve gebremst, so Albon.
"Man biegt also mit Vollgas ein und muss dann plötzlich bremsen und ausweichen", berichtet Albon, der fürchtet: "Das Problem ist, dass es irgendwann zu einem Crash kommen wird."
Er wünscht sich daher, dass die Rennkommissare in Zukunft ein Auge darauf haben.
Williams: Lawson eine Option, Antonelli nicht
Wenn Logan Sargeant tatsächlich sein Williams-Cockpit verlieren sollte, dann stünde Mercedes-Junior Kimi Antonelli nicht als Ersatz zur Verfügung. Das hat Teamchef Toto Wolff heute klargestellt.
Für den Italiener sei es "das Beste", sein geplantes Mercedes-Testprogramm bis zum Ende des Jahres durchzuziehen. Das wolle man nicht über Bord werfen, um ihm "die Chance in einem Williams" zu geben, so Wolff.
Anders sieht es bei Red Bulls Liam Lawson aus. Helmut Marko sagt bei Sky: "Wenn es gut für einen jungen Fahrer ist, Rennerfahrung zu sammeln, würden wir dem nicht unbedingt im Wege stehen."
Logan Sargeant selbst sagt zu den Gerüchten über seinen bevorstehenden Rauswurf übrigens: "Ich höre [diese Gerüchte] jedes Wochenende, es ist also nichts Neues ..."
Sauber: "Das schwierigste Rennen der Saison"
P19 und P20, zwei Runden Rückstand für beide Fahrer. Das Endergebnis zeigt ziemlich genau, wo Sauber aktuell steht. "Der heutige Tag war möglicherweise das schwierigste Rennen der Saison für uns", gesteht Alessandro Alunni Bravi.
"Uns fehlt es offensichtlich an Leistung unter Rennbedingungen, und wir haben auch gesehen, dass wir einen höheren Reifenabbau haben als unsere Konkurrenten. Egal, welche Strategie wir wählen, wir können das Ergebnis nicht ändern", sagt er fast schon resignierend.
"Wir befanden uns in einer sehr schwierigen Situation, und wir müssen verstehen, ob die heutige Leistung mehr mit der Streckencharakteristik, den Windverhältnissen und der Kurvenbalance zusammenhängt", so der Teamvertreter.
Das wird sich dann wohl bereits am kommenden Wochenende in Monza zeigen. In der WM sind die Schweizer weiterhin punktlos.
Piastri: Fast das ganze Rennen festgesteckt
Der Australier kam 27 Sekunden hinter seinem Teamkollegen ins Ziel. Dieser Rückstand ist natürlich zu groß. Auch er selbst stellt klar: "Das Tempo war ziemlich stark und das Auto war heute schnell."
Doch weil er gleich beim Start eine Position verlor, steckte er anschließend fest. "Ich habe etwa 60 der 72 Runden mit einer Sekunde Rückstand auf den Vordermann verbracht, und das hat mir das Leben ziemlich schwer gemacht", so Piastri.
Bei freier Fahrt habe sich der McLaren nämlich gut angefühlt. Doch davon hatte er heute eben viel zu wenig. "Ich denke, dass ich an diesem Wochenende nicht ganz auf dem Niveau von Lando war", gesteht er.
Und weil er fast permanent im Verkehr steckte, sehe das Endergebnis noch schlimmer aus.
Gasly: Das Maximum herausgeholt
Der Franzose wurde als Neunter "Best of the Rest", betont aber, dass er sich im Auto eigentlich gar nicht so wohlgefühlt habe. Ausgangspunkt für das gute Ergebnis sei letztendlich der Start gewesen, bei dem er zwei Positionen gewann.
"Es war ein ziemlich intensives Rennen, aber ich denke, als Team sind wir sehr froh, mit zwei Punkten nach Hause zu fahren, denn es war sehr schwierig", so Gasly, der betont, dass die Top 8 momentan "in einer anderen Liga" seien.
Teamkollege Esteban Ocon wurde derweil nur 15. und erklärt, dass es ein "schwieriges Wochenende" gewesen sei. "Ich denke, wir haben in diesem Rennen das Maximum aus unserer Seite herausgeholt", so Ocon.
"Positiv" sei, dass der Teamkollege ein gutes Wochenende gehabt habe. Aber für ihn selbst waren die Top 10 dieses Mal zu weit weg.
Alonso "natürlich enttäuscht" nach P10
Der Spanier nahm heute als Zehnter zumindest noch einen Punkt mit - und mehr war laut eigener Aussage auch nicht drin. "Wahrscheinlich ist sogar ein Punkt ein bisschen zu viel für das Tempo, das wir hatten", gesteht er.
"Aber wir hatten gestern ein gutes Qualifying und sind von P7 gestartet, was uns natürlich die Möglichkeit gab, diesen Punkt zu holen", so Alonso, der aber auch klarstellt, dass Aston Martin "noch besser werden" müsse.
Denn Alpine und Haas seien in Zandvoort eigentlich "schneller als wir" gewesen, so Alonso, der "natürlich enttäuscht" über dieses Abschneiden sei. Man müsse das Auto jetzt besser versteh und brauche Updates.