Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Toto Wolff: Erster Formel-2-Sieg war "so wichtig" für Antonelli
Toto Wolff glaubt, dass der erste Formel-2-Sieg eine Menge Last von Antonellis Schultern genommen hat: Traum vom Lewis-Hamilton-Moment in Monza
(Motorsport-Total.com) - Hat Andrea Kimi Antonelli am vergangenen Wochenende den nächsten Schritt hin zum Formel-1-Cockpit bei Mercedes 2025 gemacht? Der von Motorsportchef Toto Wolff hoch eingeschätzte Italiener war mit Prema schwierig in seine erste Formel-2-Saison gekommen, hatte vor einer Woche in Silverstone aber sein erstes großes Erfolgserlebnis.
© Motorsport Images
Andrea Kimi Antonelli hat in Silverstone sein erstes Formel-2-Rennen gewonnen Zoom Download
Antonelli hatte im Sprint in Großbritannien sein erstes Formel-2-Rennen gewonnen, was nun der Brustlöser sein könnte: "Das ist so wichtig", weiß Wolff. "Die Formel 2 ist so schwierig in diesem Jahr, und man kann sehen, dass er und [Oliver] Bearman große Probleme mit dem Auto haben. Er ist nicht zufrieden mit seiner Leistung und mit der Pace im Rennen."
Tatsächlich scheint beim einstigen Topteam Prema in dieser Saison nicht viel zu laufen. Denn auch Oliver Bearman, der beim Formel-1-Debüt für Ferrari in Saudi-Arabien mit Platz sieben überzeugen konnte und der den Aufstieg in die Formel 1 2025 mit Haas schaffen wird, erlebt ebenfalls eine durchwachsene Saison und ist nur 13. der Gesamtwertung.
Auch der Brite hatte erst beim Sprint in Spielberg mit dem Sieg seinen Erfolgsmoment, stand ansonsten aber noch gar nicht auf dem Podium. Gleiches gilt auch für Antonelli, der das aber in Silverstone endlich nachgeholt hat - und das gleich mit einem Sieg.
"Zu sehen, wie er am Samstag über das Wasser gegangen ist und zwei Sekunden schneller war als alle anderen: Da kann man das Talent und die Fähigkeiten und das Potenzial sehen, das dieser junge Mann hat", lobt Wolff. "Der Sieg hat eine Menge Last von seinen Schultern genommen, denke ich."
Beim Hauptrennen am Sonntag hatte es dann allerdings schon wieder einen Rückschlag gegeben, weil er nur bis Kurve 3 kam, bevor er im engen Mittelfeld von Kush Maini getroffen wurde.
"Das war nicht sein Fehler", ärgert sich Wolff. "Aber Susie (Wolffs Ehefrau; Anm. d. Red.) sagt immer: 'You qualify with the numpties, you race with the numpties.'" - Also: Wenn man sich hinten bei den "Idioten" qualifiziert, dann fährt man im Rennen halt auch gegen sie.
Am Sonntag konnte Antonelli in der Garage von Mercedes zuschauen, wie Lewis Hamilton in Silverstone umjubelt sein Heimspiel gewann. Und Wolff glaubt, dass er dieses Gefühl auch irgendwann einmal haben möchte.
"In der Garage hat man diesen jungen Italiener, der noch nicht einmal eine Fahrerlaubnis hat. Er hat die Szene gesehen und sich bestimmt gedacht: 'Das möchte ich eines Tages sein'", so der Österreicher. "Nur vielleicht nicht hier, sondern in Monza."