Formel-1-Newsticker 17.06.2024

Formel-1-Liveticker: "Mir wurde gesagt, ich könnte sogar sterben"

Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ So ernst war es mit Sainz' Blinddarm +++ Ferrari-Mann schlief bei Schumi-Siegen ein +++ Mick trotz Le-Mans-Aus zufrieden +++

Beitrag ausblendenBeitrag einblenden 13:07 Uhr

Sainz: So ernst war es mit seinem Blinddarm

Carlos Sainz schildert in einem Podcast namens "Nude Project" noch einmal die dramatischen Momente in Saudi-Arabien rund um seinen entzündeten Blinddarm und wie knapp er damals an einer Katastrophe vorbeigeschrammt war. Sainz hatte die beiden Trainings am Freitag noch bestritten, fiel dann aber ab Samstag aus und überließ Oliver Bearman das Feld.

Die zwei Sessions am Freitag beschreibt der Spanier als die härtesten seiner Karriere. "Ich habe nichts gegessen, ich hatte keine Energie, ich habe mehr geschwitzt als sonst. Ich habe sehr gelitten", erzählt der Ferrari-Pilot.

Als er am Samstag im Krankenhaus erfuhr, dass kein Virus dafür verantwortlich war, sondern eine Blinddarmentzündung, sei er im Kopf noch "im F1-Modus" gewesen. Das heißt: Er wollte eine Lösung finden, wie er unbedingt fahren kann.

"Ich habe ihnen gesagt: 'Wenn ihr mir eine Spritze gebt, lasse ich mich nach dem Rennen operieren'", schildert Sainz. "Dann sagten sie mir, nein, es bestehe das Risiko, dass mir etwas sehr Ernstes zustoßen könnte und dass ich sogar sterben könnte, wenn er explodiert".

Erst dann willigte der Spanier ein, sich mit Blick auf Australien operieren zu lassen.


14:21 Uhr

Feierabend

Das solls auch schon mit einem lockeren Einstieg in die Woche hier im Ticker gewesen sein. Wir verabschieden uns in den nächsten EM-Nachmittag und wünschen vor allem unseren österreichischen Lesern heute einen frohen Fußball-Abend.

Norman Fischer verabschiedet sich uns verweist auf den morgigen Tag, an dem Ruben Zimmermann euch wieder hier begrüßen wird. Macht's gut!


13:41 Uhr

Pirelli: Härteste Reifen in Barcelona

Es wird hart in Barcelona - und zwar für Reifenhersteller Pirelli. Denn die Italiener haben für das anstehende Formel-1-Rennen ihre drei härtesten Mischungen eingepackt: C1, C2 und C3 werden nominiert, was die gleiche Bandbreite wie im vergangenen Jahr ist. Nach Bahrain wird es auch erst das zweite Mal in dieser Saison sein, dass die härtesten Mischungen mitgenommen werden - die Strecke gilt aber auch als sehr aggressiv zu den Reifen mit ihren langen, schnellen Kurven.

Taktisch geht der Hersteller von einer Zweistopp-Strategie aus, die die schnellste Variante sein soll. "Wenn die Abnutzung höher ist, könnte sogar ein Dreistopp möglich sein, zumal das Rennen im vergangenen Jahr gezeigt hat, dass das Überholen einfacher ist als in der Vergangenheit", teilt man mit.


12:38 Uhr

Apropos Hülkenberg

Der Deutsche hat ab heute übrigens wieder eine weiße Weste, was Strafpunkte angeht. Denn heute verfällt sein einziger Strafpunkt, den er sich im Vorjahr in Kanada eingehandelt hatte, als er unter Rot zu schnell gefahren war. Das hatte ihn damals übrigens einen Startplatz in der ersten Reihe gekostet.

Somit hat man bei Haas zwei Seiten der Extreme im Team: Hülkenberg hat keinen einzigen Zähler auf dem Konto, Kevin Magnussen steht mit zehn hingegen knapp vor einer Rennsperre.

Eine Übersicht gibt es hier.


12:15 Uhr

FT1: Hülkenberg setzt aus

Nico Hülkenberg wird das erste Freie Training in Barcelona verpassen. Der Deutsche räumt sein Cockpit für Oliver Bearman. Dass der Brite in Spanien fahren würde, das ist schon lange bekannt, nun ist auch klar, dass Hülkenberg weichen muss.

Das ergibt zwar durchaus Sinn, weil Kevin Magnussen in Imola zuschauen musste, allerdings war das nicht fix gegeben, weil Bearman insgesamt sechs Trainings bekommt und somit jeder Fahrer bei Haas mehr als einmal sein Cockpit abgeben dürfte - wenn es fair ist.

Auch in Silverstone und Budapest in den kommenden Wochen wird Bearman fahren.

Eine Übersicht der Freitagsfahrer gibt es hier.


11:39 Uhr

Formel-1-Testfahrten 2025: Barcelona fällt durch

Bislang war es logistisch logisch: Weil 2024 der Saisonauftakt in Bahrain stattfand, fanden eine Woche davor auch die Testfahrten dort statt. Das ist 2025 nicht möglich, weil die Saison dann in Australien losgeht - und dort kann man nicht so einfach im Vorfeld schon fahren.

Warum nicht wieder Barcelona? Die Strecke ist repräsentativer als Bahrain, die Logistik ist durch die Europanähe günstiger, und kostengünstiger ist das Ganze auch.

Trotzdem wird es allem Anschein nach wieder Testfahrten in Bahrain geben, weil sich laut auto motor und sport nur Red Bull, Racing Bulls und Sauber für Barcelona ausgesprochen haben sollen. Der Rest will nach Bahrain. Ein endgültiges Votum findet aber erst mit der nächsten Sitzung der F1-Kommission statt.

Gefahren werden soll drei Tage: von 26. bis 28. Februar.


11:06 Uhr

Größte Dominanzen

Dabei kommt mir natürlich die passende Fotostrecke in den Sinn mit den größten Dominanzen der Formel-1-Geschichte. Klickt euch doch mal durch!

Fotostrecke: Dominanz pur: Die längsten WM-Serien der Formel 1


10:50 Uhr

Tombazis: Siege fühlten sich zu leicht an

Tombazis erzählt noch weiter und gibt zu, dass er damals das Gefühl hatte, dass es irgendwann zu leicht war. Schumacher fuhr mit Ferrari von Erfolg zu Erfolg und holte fünf WM-Titel in Folge - im Team fühlte man sich unverwundbar.

"Ich habe irgendwann angefangen zu denken, das ist viel zu einfach, das ist nicht wirklich eine Herausforderung. Egal, was wir tun, wir gewinnen", so Tombazis, der sich daraufhin nach anderen Herausforderungen umgesehen habe.

"Ich dachte, dass Siege so gut wie garantiert wären. In späteren Phasen meiner Karriere habe ich mir gedacht, wie dumm ich war, zu glauben, dass Siege einfach und garantiert sind, denn offensichtlich habe ich auch andere Phasen in meiner Karriere durchgemacht, in denen es keine Siege gab. Und das war wirklich sehr, sehr hart."

"Ich hatte also das Gefühl, dass ich die Siege nicht zu schätzen wusste, als sie so leicht zu erringen waren."


10:38 Uhr

Schumi-Weggefährte: Bei Rennen damals eingeschlafen

Witzige Anekdoten kommen in dieser Woche von Nikolas Tombazis, der sich für die FIA intensiv um die neuen Regeln ab 2026 kümmert. Doch darum soll es diesmal nicht gehen, sondern um Michael Schumacher. Denn Tombazis erzählt, dass er damals bei seinen Siegen regelmäßig eingeschlafen ist - obwohl er damals für Ferrari arbeitete!

Tombazis war damals Aerodynamikchef und dadurch nicht bei den Rennen vor Ort. Er hat sie damals vor dem Fernseher geschaut, und als Vater von Kindern zollte er Tribut: "Ich war also ziemlich müde, wie jeder Vater von kleinen Kindern", erzählt er im Podcast Beyond The Grid.

"Deshalb schlief ich in der Regel während eines Rennens ein, denn in dem Moment, in dem Michael ein paar Leute überholte und nach den ersten Runden in Führung lag und dann fünf Sekunden Vorsprung hatte, fühlte es sich an, als wäre der Job erledigt. Und manchmal wachte ich dann mit der Nationalhymne auf."