• 07. Juni 2024 · 05:06 Uhr

Norris erklärt Ferrari zum Favoriten: "Ihr Auto passt am besten zur Strecke"

Ferrari, McLaren oder Red Bull? Der Dreikampf an der Spitze hält die Formel 1 in Atem, Lando Norris hat aus diversen Gründen aber einen Favoriten für Kanada

(Motorsport-Total.com) - Zuletzt in Monte Carlo lautete das Duell um den Sieg Ferrari gegen McLaren. Geht es nach Lando Norris, der im Fürstentum als einziger Fahrer der beiden Teams der Stunde nicht auf dem Podest landete, ist die Scuderia aber auch in Kanada leicht favorisiert.

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Ferrari vor McLaren: Wiederholt sich dieses Bild am Wochenende in Kanada? Zoom Download

"Wie man die Randsteine nimmt, spielt hier einfach eine große Rolle", erklärt Norris seine Einschätzung, wenngleich er betont: "Es wird wieder ziemlich knapp. Für mich ist es unmöglich zu sagen, ob wir, Ferrari oder Red Bull am Ende vorne sind. Das macht es so spannend."

Müsste er sein Geld aber setzen, ginge alles auf Rot: "Ich würde Ferrari wahrscheinlich auch wegen ihrer starken Höchstgeschwindigkeit als Favoriten ausmachen." Für Norris steht fest: "Wenn man sich das Auto rundum ansieht, denke ich, ihr Auto passt am besten zur Strecke."

Monaco-Sieger Charles Leclerc kann der von Norris zugewiesenen Favoritenrolle aber nur wenig abgewinnen: "Das sagen sie immer - ganz gleich, ob es Helmut ist das eine Wochenende, oder Lando das andere... niemand will in ein Wochenende reingehen und hören, dass er Favorit ist", wiegelt der Monegasse ab.

"Ihr werdet mich also nie hören, wie ich sage, dass wir zu 100 Prozent Favorit sind - und bei ihnen wird es genauso sein. Man muss den Ball einfach dem nächsten Konkurrenten zuwerfen. Das muss nicht das echte Bild sein, wenn wir dann mal auf die Strecke gehen", sagt Leclerc.

Leclerc warnt vor dem Regen

"Die Realität ist: Wir sind so dicht beieinander mit diesen drei Teams, auch mit Streckencharakteristika wie in Montreal, dass es sehr schwer ist, jetzt auf den Ferrari zu zeigen", sagt Lelcerc und fügt an: "Es wird darum gehen, wer den besseren Job macht."

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Favoritenstatus? Monaco-Sieger Leclerc will ihn gar nicht haben Zoom Download

Außerdem gibt der Ferrari-Star auch den Blick aufs Wetterradar zu bedenken: "Der Regen wird dieses Wochenende hier sein, und wir sind mit diesen Autos noch nicht wirklich im Nassen gefahren, da müssen wir also auch erstmal sehen, wie sich die jeweiligen Autos bei diesen Bedingungen schlagen."

Dass Montreal auch historisch bedingt eher eine Ferrari-Strecke sei, will Leclerc ebenso wenig gelten lassen, und schiebt die Favoritenkarte von sich weg: "Was uns über die Jahre hier gefehlt hat, war ein Auto, das gut genug für den Sieg war. Letztes Jahr hatten wir Probleme im Qualifying. Wir waren echt gut im Rennen, aber wir sind zu weit hinten gestartet", erinnert sich der Monegasse.

Immerhin räumt Leclerc ein: "Dieses Jahr könnte eine Möglichkeit sein. Ich glaube nicht, dass ein Kurs wie Montreal den Stärken von Red Bull entgegenkommt, das könnte eine Gelegenheit für uns sein. Es wird aber auf jeden Fall eng mit McLaren und Red Bull, da müssen wir überall das Maximum rausholen."

Sainz rechnet Ferrari gute Siegchancen aus

Geht es nach Scuderia-Teamkollege Carlos Sainz, hat das Mythosteam aus Maranello dennoch "gute Chancen" auf den Sieg am Sonntag. "Gleichzeitig erwarte ich aber nicht, dass wir den Vorsprung aus Monaco haben. Es ist hier in Kanada mehr eine normale Strecke im Vergleich zu Monaco", erklärt der Spanier, der glaubt, "dass das vielleicht ein bisschen ein Ausreißer war".


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Hingegen gilt laut Sainz: "Auf normalen Strecken ist es einfach ein sehr offenes Spielfeld mit Red Bull und McLaren, wobei Red Bull schon die meiste Zeit Favorit ist."

Doch wie "normal" ist Kanada wirklich, hat der Kurs auf der Ile Notre-Dame doch seit jeher einen Ruf als Stop-and-Go-Strecke, mit vielen harten Bremspunkten: Vor allem die Performance in den langsamen und mittelschnellen Passagen steht für McLaren-Star Norris deshalb im Mittelpunkt - etwas, das nach Meinung des Briten erneut vor allem Ferrari liegen dürfte.

Norris sieht weiter Aufholbedarf

McLaren habe in diesem Bereich nach wie vor Aufholbedarf: "Ich würde sagen, das ist immer noch unsere größte Schwachstelle. Und ja, wir waren gut in Monaco, aber da kann man sich auch nur auf die langsamen Ecken konzentrieren. Wenn du dich auf langsam und mittelschnell gleichzeitig fokussieren musst, dann haben wir schon mehr Probleme da die Balance zu finden", sagt Norris.

"Monaco ist einfach Monaco. Ich glaube nicht, dass wir unsere Schwierigkeiten in langsamen Kurven schon ganz aussortiert haben, da müssen wir uns immer noch weiter verbessern, wenn wir mit Ferrari mithalten wollen", so Norris, der sich diesbezüglich eine noch "bessere Kombination aus Fahrverhalten, Vertrauen und Gefühl im Auto" wünscht.

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Ferrari gegen McLaren: Haben sich die Zeiten in der F1 endlich geändert? Zoom Download

Dennoch will er McLarens Licht auch nicht unter den Scheffel stellen: "Wir haben uns eindeutig verbessert und das ist wahrscheinlich einer der Bereiche, wo wir uns am meisten verbessert haben, weshalb es uns gelungen ist, dieses Jahr auch etwas konstanter zu sein", so Norris, für den feststeht: "Wir sind ganz klar näher dran, wo wir sein müssen, im Vergleich zu den Teams um uns herum."

"Ich denke, es gibt immer noch viele Dinge, die wir verbessern wollen und wo wir Fortschritte machen müssen", sieht er McLarens Entwicklung alles andere als abgeschlossen, "aber ich bin zuversichtlich, wenn man sieht, wie sehr wir uns als Team verbessert im letzten Jahr, dass wir es mit noch mehr aufnehmen können".

Favoritenrolle hin, Herausforderrolle her, die Euphorie ist bei McLaren durch den jüngsten Aufschwung in jedem Fall da, wie auch Teamkollege Oscar Piastri demonstriert, der zuletzt in Monaco starker Zweiter wurde:

"Wir sind jetzt definitiv im Mix, ich denke, das haben die letzten paar Wochenenden auf sehr verschiedenen Strecken bewiesen", sagt der Australier und freut sich: "Das ist ehrlich gesagt ziemlich aufregend."

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