GP Saudi-Arabien
Dschidda-Mittwoch in der Analyse: Verstappen bei Mercedes "auf der Liste"?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Alpine wusste seit Dezember von Problemen +++ Marko glaubt nicht an perfekte Saison +++ Krank: Sainz bricht Medientag ab +++
Norris: Rückstand auf Red Bull in Ordnung
Obwohl der Brite in Bahrain im Ziel fast 50 Sekunden Rückstand auf Max Verstappen hatte, ist er nicht unzufrieden. Man dürfe schließlich nicht vergessen, dass Red Bull 2023 bereits sehr früh angefangen habe, sich auf das Auto für 2024 zu konzentrieren.
"Ich bin ziemlich zufrieden damit, wie nah wir an Red Bull dran waren. Selbst im Qualifying war es nicht so, dass er ein leichtes Spiel hatte", sagt er über Verstappen und betont, dass die Überlegenheit von Red Bull niemanden überraschen sollte.
"Sie haben lange vor allen anderen mit der Entwicklung dieses Autos begonnen. Das ist also überhaupt keine Überraschung. Aber ich sehe eine Überraschung darin, wie nah wir dran waren und wie nah viele Teams dran waren", so Norris.
Es gebe daher "Zeichen der Hoffnung für alle", betont er im Hinblick auf die aktuelle Red-Bull-Form. Mal schauen, wie sich die Sache an diesem Wochenende darstellt.
Großes Interesse
Unser Kollege Oleg Karpow vor Ort hat uns dieses Bild durchgeschickt. Tatsächlich ist um 17:45 Uhr unserer Zeit eine Medienrunde von Max Verstappen angesetzt. Und sagen wir mal so: Das Interesse könnte kleiner sein ...
Christian Horner wird heute übrigens planmäßig nicht mit den Medien sprechen. Da müssen wir die morgige PK abwarten.
Piastri: Reifen jetzt besser im Griff?
Die Rennpace war 2023 noch die große Schwäche des damaligen Rookies. In Bahrain sah es in diesem Jahr deutlich besser aus, und er selbst bestätigt: "Ich denke, es war ein starkes Rennen für mich."
Er gesteht: "Vergangenes Jahr hatte ich auf solchen Strecken, auf denen die Reifen stark abbauen, wenig Grip vorhanden ist und die Hinterreifen stark beansprucht werden, generell etwas mehr Probleme."
Daher sei er zufrieden gewesen, dieses Jahr in Bahrain eine ähnliche Pace wie sein Teamkollege gehabt zu haben. Das sei "ein guter Schritt nach vorne" gewesen, so der Australier.
Jetzt wolle er schauen, ob sich das auf anderen Strecken mit anderen Charakteristiken bestätige.
Alonso: Wird hier nicht viel anders sein
Wie oft haben wir jetzt schon von diversen Fahrern gehört, dass sich die Reihenfolge in Dschidda ändern könnte, weil es eine ganz andere Strecke als Bahrain sei? Fernando Alonso geht deutlich pragmatischer an die ganze Sache heran.
"Die Autos sind identisch mit denen in Bahrain", betont er und erklärt, ihm sei bewusst, dass jeder über die Performance sprechen wolle. "Aber das ist die Formel 1, das ist kein einfacher Sport", stellt er klar.
Zwar sei man selbst im Vorjahr "sehr schnell" in Dschidda gewesen, weshalb er hoffe, dass man etwas stärker als in Bahrain sei. "Aber ich denke, wir sollten das fünftschnellste Team sein. Ich erwarte kein Wunder", stellt Alonso klar.
Er sehe in der Hackordnung nämlich "keinen Unterschied" zu Bahrain.
Williams: Lenkrad-Problem sollte behoben sein
Logan Sargeant kam in Bahrain zwar ins Ziel, wurde allerdings chancenlos Letzter, weil sein Lenkrad während des Rennens getauscht werden musste. Heute verrät er, dass dieses Problem nicht komplett unerwartet kam.
"Wir hatten das gleiche Problem im zweiten Quali-Run. Nicht in demselben Ausmaß. Aber wir dachten, wir hätten es gelöst. Das hatten wir aber nicht. Aber für dieses Wochenende ist es auf jeden Fall behoben", stellt er klar.
Es sei "einfach ein elektronisches Problem" gewesen, für das man nun eine "eine kurzfristige Lösung" gefunden habe, während es beim danach folgenden Rennen in Melbourne "eine dauerhafte, langfristige Lösung" geben soll.
Außerdem bestätigt er, dass das Problem explizit mit dem neuen Williams-Lenkrad in diesem Jahr zusammenhänge. "Aber ich denke, so etwas muss passieren. Ich bin froh, dass es im ersten Rennen passiert ist", so Sargeant.
Gasly: "Viele positive Veränderungen" bei Alpine
Wir bleiben bei Alpine, wo sich Pierre Gasly zu den jüngsten Abgängen in Enstone geäußert hat. Vor Bob Bell hatten sich ja bereits Matt Harman und Dirk de Beer von den Franzosen verabschiedet.
Gasly verrät, dass vor allem Harmans Kündigung "eine Überraschung" gewesen sei. Er stellt aber auch klar: "Letztendlich konzentriere ich mich lieber auf meine Sachen. Ich werde das Auto schnell fahren, das Team vorantreiben und klares Feedback geben."
"Ich vertraue auf Renault, ich vertraue auf Luca [de Meo], ich vertraue auf die Verantwortlichen, um das Team voranzubringen", stellt auch er klar und betont, dass es gerade "viele positive Veränderungen" in Enstone gebe.
"Das bedeutet natürlich nicht, dass wir jetzt auf der Rennstrecke zwei Zehntel schneller sind, denn das Auto bietet uns nicht den nötigen Grip", so Gasly, der sich aber "ziemlich sicher" ist, dass das die Richtung sei, "in die wir als Team gehen müssen."
Alpine wusste seit Dezember von Problemen
Das hat Esteban Ocon in seiner heutigen Medienrunde verraten. Auf die Frage, wann man geahnt habe, dass man 2024 zu Beginn der Saison Probleme haben würde, antwortet er: "Im Dezember im Simulator."
Schon damals habe man "realisiert", dass man in Schwierigkeiten stecke. Das erklärt die teilweise sehr defensiven Aussagen beim Launch des A524, denn tatsächlich bestätigten sich die Befürchtungen in Enstone.
Schon rund drei Monate vor Saisonstart habe man gewusst, dass es "einige Probleme" gibt, "die wir lösen mussten", so Ocon, der jedoch zuversichtlich ist, dass es für Alpine wieder aufwärts gehen wird.
"Ich habe Vertrauen in Bruno [Famin]. Ich habe Vertrauen in die Entscheidungen, die er trifft. Und wenn ich das nicht hätte, dann wäre ich nicht so gut gelaunt", so Ocon.
Feierabend!
Die PK ist durch, aber hier im Ticker geht es gerade erst richtig los! Wir versorgen euch noch bis in die Abendstunden hinein mit weiteren Stimmen aus Saudi-Arabien.
Außerdem haben wir natürlich auch heute wieder eine große Videoanalyse am Abend für euch. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 20:00 Uhr live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.