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FIA-Sportdirektor Steve Nielsen gibt wohl seine Formel-1-Rolle auf
Die Zeichen stehen auf Abschied für Steve Nielsen: Der FIA-Sportdirektor für die Formel 1 wendet sich vermutlich nach nur einem Jahr neuen Aufgaben zu
(Motorsport-Total.com) - Der Automobil-Weltverband (FIA) muss sich vor der Formel-1-Saison 2024 wohl um einen neuen Sportdirektor bemühen. Denn laut Informationen von Motorsport-Total.com gibt Steve Nielsen diese Rolle auf, obwohl er erst zu Saisonbeginn 2023 zum Weltverband gestoßen war.
Offiziell bestätigt ist der Personalabgang bisher nicht, und auf eine Bitte um Stellungnahme durch Motorsport-Total.com hat der Weltverband bislang nicht reagiert.
Nielsen soll sich aber bereits gegen eine Fortführung seiner Tätigkeit entschieden haben. Denn Insidern zufolge ist Nielsen unzufrieden mit dem aktuellen Vorgehen der FIA in der Formel 1 und kann sich offenbar mit der künftigen Ausrichtung des Weltverbands nicht anfreunden.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als FIA-Sportdirektor in der Formel 1 hat Nielsen bislang eng mit Rennleiter Niels Wittich zusammengearbeitet und war auch in die Entwicklung des Sportlichen Reglements involviert. Gemeinsam mit Tim Goss als technischem Leiter, Federico Lodi als Finanzdirektor und Francois Sicard als Betriebsleiter berichtete Nielsen an FIA-Formelsport-Direktor Nikolas Tombazis.
Zuvor hatte Nielsen eine lange Karriere in der Formel 1 hingelegt: 1986 war er zu Lotus und 1991 zu Tyrrell gestoßen, wo er später als Teamchef-Assistenz agierte.
Am meisten Zeit verbrachte Nielsen jedoch bei Benetton und gestaltete dort den Wechsel hin zu Renault und (dem neuen) Lotus aktiv mit. Nach weiteren (Kurz-) Stationen bei Caterham und Toro Rosso arbeitete er bis 2017 drei Jahre lang für Williams.
Wechsel vom Formel-1-Management zur FIA
Von 2017 bis 2022 übte Nielsen die Rolle des Sportdirektors im Formel-1-Management aus, ehe er sich für 2023 in gleicher Funktion dem Weltverband anschloss. Nielsen und die weiteren leitenden Angestellten wurden geholt, um das FIA-Tagesgeschäft in der Formel 1 zu bestreiten und um FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zu entlasten.
Bin Sulayem hatte noch zu Saisonstart 2023 gesagt: "Indem wir unseren Leuten bei der FIA neue Befugnisse erteilen und Erfahrung und Expertise von außen dazuholen, sind wir bestmöglich gerüstet, um gemeinsam mit unseren Partnern beim Formel-1-Management und bei den Formel-1-Teams an der Zukunft zu arbeiten."