Sargeants Traum: Erste Formel-1-Punkte beim Heimrennen
Kann Logan Sargeant sein Formtief beim Heimrennen in Austin beenden? Der Amerikaner blickt dem Formel-1-Grand-Prix der USA gespalten entgegen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Williams-Teamchef James Vowles Logan Sargeant trotz zuletzt vieler Fehler sein Vertrauen ausgesprochen hat, weiß der amerikanische Formel-1-Pilot selbst, dass er unter Zugzwang steht und in den letzten Rennen der Saison 2023 seine Leistung steigern muss. Ein guter Anlass wäre doch sein zweites Heimrennen der Saison in Austin.
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Logan Sargeant in der Pressekonferenz vor dem Großen Preis der USA Zoom Download
Auf die Erwartungshaltung seines Williams-Teams angesprochen, meint er: "Ich muss nicht etwas Besonderes liefern, sondern einfach um konsequent und sauber sein. Das war die Botschaft. Das ist alles, was mein Ziel ist. Ich will einfach konstant saubere Wochenenden haben und versuchen, am Limit dessen zu fahren, was mir das Auto gibt."
"Aber Austin ist eine sehr gute Strecke für mich mit Williams", ist Sargeant zuversichtlich. "Ich bin hier 2021 in die Fahrerakademie eingetreten und habe hier letztes Jahr mein erstes FT1 absolviert. Und es ist die erste Rennstrecke in Amerika, auf der ich je gefahren bin. Es ist also schön, wieder hier zu sein."
Bisher steht der 22-Jährige bei noch null Zählern in seinen ersten 17 Rennwochenenden in der Formel 1, doch Sargeant wähnt sich gegenüber anderen Rennstrecken in Austin im Vorteil: "Es ist sicher eine schwierige Strecke, vor allem der erste Sektor, aber ich denke, das Wissen aus dem letzten Jahr wird helfen."
"Aber ja, das wäre großartig", sagt er auf die Chance seine ersten Punkte in Austin zu holen. "Ich meine, das ist das Ziel. Wir werden alles tun, um uns in die Lage zu versetzen, zwei Qualifikationen in zwei Rennen zu erreichen, und ich glaube, dass wir das schaffen können."
Wurde der Williams ausentwickelt?
Wie Katar wird Austin jedoch ein Sprintwochenende mit weniger Trainingszeit sein, was insbesondere für Formel-1-Rookies nicht ideal ist. Zudem hat Sargeant mit seinen vermehrten Unfällen in letzter Zeit dafür gesorgt, dass er bei einigen Teilen eine ältere Spezifikation verwenden muss, da Williams Ersatzteile der neusten Ausbaustufe ausgegangen sind.
"Ja, es war definitiv schwierig", sagt er. "Und offensichtlich bringen andere Teams immer mehr Upgrades. Wir bleiben bei dem, was wir haben, und konzentrieren uns auf das nächste Jahr. Aber wie Alex [Albon] in Katar gezeigt hat, gibt es immer Möglichkeiten, einfach am richtigen Ort zu sein und abzustauben. Und das müssen wir versuchen."
"Man weiß es nie, bevor man das Auto nicht auf die Strecke gebracht hat, aber ich bin mir sicher, dass es wie immer ein schwieriges Wochenende werden wird. Wir kämpfen immer darum, uns in der Startaufstellung nach vorne zu bringen, aber das ist nicht einfach, wenn man weiß, wo wir im Moment stehen."
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Bereits beim vergangenen Formel-1-Wochenende in Katar spielte der Amerikaner eine große Rolle, da er während des Rennens gesundheitlich bedingt vorzeitig aufgeben musste. Die schnellen Kurven und heißen Temperaturen in der Wüste haben allen Fahrern zu schaffen gemacht, doch Sargeant gehörte auch zu denjenigen, die während eines Grand Prix nicht trinken. Das hat sich jedoch geändert.
"Ich habe die Trinkflasche seit Singapur benutzt. Um ehrlich zu sein, hat sie bei der Hitze nicht wirklich viel gebracht", erklärt er. "Es war brennend heißes Wasser. Der Sitz war kochend oder glühend heiß. Es war einfach ein schwieriges Unterfangen. Aber ja, es war nicht ideal."