Alonso: "Gut für uns, wenn McLaren übertrieben zuversichtlich ist"
Warum Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso den McLaren-Aufschwung nicht fürchtet und was er sich für das Formel-1-Rennwochenende in Katar ausrechnet
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris glaubt an die Chancen seines McLaren-Teams, Aston Martin in der Formel-1-Gesamtwertung 2023 noch abfangen zu können. Fernando Alonso aber ist nicht davon überzeugt, dass sein Rennstall Aston Martin den vierten Platz in der WM schon abschreiben kann - im Gegenteil.
© Motorsport Images
Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso teilt aus im Duell mit McLaren Zoom Download
McLaren habe zwar derzeit "ganz klar einen Lauf" und sei "ziemlich schnell" mit dem MCL60, "aber es geht Wochenende für Wochenende hoch und runter für alle hier", meint Alonso. Er fügt hinzu: "McLaren war stark vor der Sommerpause, in Zandvoort aber hatte das Team ein paar Probleme und wir waren auf dem Podium." Das zeige, wie schnell sich die Ausgangslage in der Formel 1 verändern könne.
Das neue Selbstbewusstsein von McLaren müsse aber nichts Schlechtes sein, sagt Alonso weiter. O-Ton: "Es ist gut für uns, wenn McLaren übertrieben zuversichtlich ist." Was Norris umgehend relativierte.
Alonso wiederum stapelt vor dem Katar-Grand-Prix in Losail tief und meint, Aston Martin stehe ein weiteres schwieriges Rennwochenende bevor: "Ich glaube, es wird keinen großen Unterschied geben, denn es hat wohl niemand große Updates dabei an diesem Wochenende. Die Charakteristiken des Autos und der Strecke sind ziemlich ähnlich wie in Suzuka. Es wird also nicht viel anders laufen, vermute ich."
Dass er 2021 beim bislang letzten Formel-1-Besuch in Katar ein Top-3-Ergebnis (für Alpine) erzielt hat, spiele für das Rennwochenende 2023 keine Rolle. "Mir scheint es etwas zu optimistisch zu sein, dieses Mal wieder auf ein Podium zu spekulieren, aber warten wir ab. Wir könnten weit weg sein."
Das Sprintformat mit nur einem Freien Training vor dem Qualifying sorge für zusätzliche Unwägbarkeiten in Katar. Hinzu kommen sehr hohe Temperaturen und neuer Asphalt.
"Ich schätze daher, niemand wird zum Qualifying bei hundert Prozent sein, weil es einfach nicht genug Trainingszeit gibt vorab", sagt Alonso. "Das bedeutet: Wenn jemand zu 90 Prozent aussortiert ist und andere vielleicht nur zu 60 Prozent, dann hat man vielleicht eine bessere Chance. Das macht es interessant."