McLaren: Wollen Lando Norris nicht mit falschen Versprechungen ködern
Andrea Stella erklärt, McLaren wolle Lando Norris nicht mit falschen Versprechungen zu einem neuen Vertrag überreden - Der Brite selbst sieht seine Zukunft entspannt
(Motorsport-Total.com) - Zumindest bei der Fahrerpaarung kann McLaren in der Formel 1 langfristig planen. Lando Norris unterschrieb bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag bis Ende 2025, Teamkollege Oscar Piastri bekam nun sogar einen Kontrakt bis zum Ende der Saison 2026.
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"Ich denke, jeder Vertrag, der es einem ermöglicht, länger in der Formel 1 zu bleiben, ist eine tolle Sache", erklärt Norris im Hinblick auf den neuen Vertrag des Australiers und ergänzt, Piastri habe in seiner Rookiesaison "vermutlich die Erwartungen der meisten Leute übertroffen".
McLaren habe in diesem Jahr als Team "eine Menge Fortschritte" gemacht, betont Norris und erklärt: "Wenn er Teil dieses Fortschritts ist und hoffentlich auch im nächsten Jahr, 2025 und 2026 daran anknüpfen kann, ist das etwas, worauf er sich freuen kann."
Doch was ist mit Norris selbst? Zwar läuft auch sein eigener McLaren-Vertrag noch mehr als zwei Jahre, doch jüngst erklärte er, dass er unter gewissen Umständen "offen" für einen Teamwechsel sei. Konkret ging es dabei um die Frage, ob er irgendwann einmal Teamkollege von Max Verstappen sein könnte.
Norris stellt klar: Denke noch nicht an 2026
"Es wäre großartig, neben so jemandem wie ihm zu fahren, und gleichzeitig zu sehen, wo ich im Vergleich dazu stehe. Dafür wäre ich offen", so Norris damals. Nun stellt er jedoch klar: "Ich habe immer gesagt, dass ich mit McLaren gewinnen will. Und ich denke, wir kommen diesem Ziel immer näher."
Und zwar wolle er mit dem Team aus Woking "nicht nur Rennen" gewinnen, sondern auch "Meisterschaften", betont er und erklärt: "Ich möchte es mit McLaren schaffen. Ich bin dort sehr glücklich. Wenn ich also zehn oder 15 Jahre dort verbringen würde, würde ich niemals Nein sagen."
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"Ich würde mich darauf freuen", so Norris, dessen Geschichte mit McLaren bis ins Jahr 2017 zurückgeht. Damals schloss er sich dem Juniorteam an, im gleichen Jahr folgte der Gewinn der Formel-3-Europameisterschaft, ein Jahr später der Vizetitel in der Formel 2.
2019 gab er danach für McLaren sein Debüt in der Formel 1, für ein anderen Team fuhr er in der Königsklasse seitdem noch nie. Zu weit in die Zukunft will Norris allerdings nicht planen. "Ich konzentriere mich voll und ganz auf dieses Jahr, das nächste Jahr und 2025", betont er.
"Das sind zweieinhalb Jahre, um zu versuchen, Fortschritte zu machen. Und dann werden wir sehen", erklärt er. McLaren-Teamchef Andrea Stella betont derweil, dass es aktuell "gute Gespräche" mit Norris im Hinblick auf die Zukunft des 23-Jährigen gebe.
Stella will Norris mit "Fakten" auf der Strecke überzeugen
Wichtig sei einerseits das "menschliche Element", erklärt er und betont: "Man möchte diesen Weg mit Freunden machen, vor allem, wenn der Weg so hart ist." Gleichzeitig wolle man Norris aber auch mit "Fakten" von einem Verbleib in Woking überzeugen.
Eine wichtige Frage sei zum Beispiel: "Was ist die Grundlage für die Zukunft?", so Stella, der erklärt, man wolle "so viel wie möglich auf der Strecke beweisen", denn er selbst fühle sich nicht wohl, bei Verhandlungen mit Karten zu spielen, "die ich nicht in meinen Händen habe".
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Oder anders gesagt: Man möchte Norris im Hinblick auf die Zukunft von McLaren keine falschen Versprechungen machen. "Ich möchte nicht in eine Situation kommen, in der ein Fahrer sagt: 'Hey, du hast gesagt, dass das passieren würde, aber das tut es nicht'", so Stella.
Man lege Norris die Fakten "nach unserem besten Wissen" dar, denn man wolle, dass der Fahrer dem Team vertraue, und das gehe nicht mit falschen Versprechungen. Bei Oscar Piastri hat es bekanntlich bereits geklappt, um den Australier langfristig an McLaren zu binden.
Und bei Lando Norris hat man ohnehin noch etwas Zeit, um ihn von einer weiteren Vertragsverlängerung zu überzeugen.