Ralf Schumacher: Kann mir Norris als Verstappen-Teamkollege vorstellen
Weil er glaubt, dass Max Verstappen ein Mitsprachrecht bei seinem Teamkollegen hat, sieht Ralf Schumacher Lando Norris in guter Position für ein Red-Bull-Cockpit
(Motorsport-Total.com) - Fährt Lando Norris schon in der kommenden Formel-1-Saison an der Seite von Max Verstappen bei Red Bull? Was angesichts des noch bis 2025 laufenden Vertrags des Briten und der aufsteigenden Formkurve von McLaren unwahrscheinlich erscheint, ist für Ralf Schumacher ein Szenario, das er sich gut vorstellen kann.
"Die beiden scheinen gute Freunde zu sein", sagt der frühere Formel-1-Pilot gegenüber Sky. "Ich gehe davon aus, dass Verstappen am Ende entscheiden wird, wer sein Teamkollege sein wird."
Tatsächlich hatte Verstappen Lando Norris in einem Interview mit Sky Sport in Italien jüngst als "besten Freund" im Grid bezeichnet und zugegeben, dass beide schon einmal darüber gesprochen hätten, in Zukunft Teamkollegen zu sein.
"Wir haben darüber geredet", bestätigt der Niederländer. "Aber er ist langfristig an McLaren gebunden. Aber schauen wir mal, was in der Zukunft passiert."
Dass der zweimalige Weltmeister, der auf dem besten Weg zu seinem dritten Titel ist, ein Mitspracherecht bei seinem Teamkollegen haben könnte, ist laut Ralf Schumacher "nichts Ungewöhnliches" in der Formel 1. "Das gab es schon bei Senna, auch mein Bruder hatte dieses Recht", sagt er.
Und so wie Michael Schumacher bei Ferrari soll auch Max Verstappen entscheiden können, wer neben ihm fährt, was für Ralf Schumacher aber auch logisch ist: "Wenn ein Fahrer wie Verstappen so viel für den Teamerfolg beisteuert, finde ich es auch gut, dass man ihm damit möglichst den Rücken frei hält."
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Dass die Beziehung zwischen Verstappen und Teamkollege Sergio Perez nicht die allerbeste ist, hat sich vor allem beim Brasilien-Grand-Prix 2022 gezeigt, als der bereits feststehende Weltmeister dem Mexikaner nicht beim Kampf um Platz zwei in der WM helfen wollte und ihm entgegen der Ansagen seines Teams nicht einmal einen sechsten Platz überlassen hatte.
Damals sagte Verstappen, er habe seine "Gründe" dafür. Offiziell wurden diese noch nicht benannt, mutmaßlich soll es aber mit Perez' Unfall im Qualifying von Monaco einige Monate zuvor zu tun haben, der Verstappen um eine mögliche Pole-Chance brachte.
Marko kritisiert: Nicht immer Verlass auf Perez
Über Perez' Ablösung wird trotz eines bis 2024 laufenden Vertrages immer wieder spekuliert, auch weil dessen Ergebnisse nicht stimmen: Während Verstappen jetzt neun Grand-Prix-Siege in Folge geholt hat, kam Perez im gleichen Zeitraum lediglich zweimal auf Platz zwei und zweimal auf Platz drei - inklusive einer Strähne von fünf verpassten Q3-Einzügen in Folge.
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1. Bahrain: Red Bull würde den Auftakt in Bahrain trotzdem gewinnen, und zwar mit Sergio Perez, der natürlich auch in der WM in Führung gehen würde. Fernando Alonso wird Zweiter, und Carlos Sainz darf mit auf das Podium. Stand: 1. Perez (25), 2. Alonso (18), 3. Sainz (15), 4. Hamilton (12), 5. Stroll (10). Fotostrecke
Auch in Zandvoort konnte Perez nicht überzeugen und warf ein Podium durch einen Abflug in Kurve 1 und einen weiteren Mauerkontakt inklusive Speeding in der Boxengasse weg. Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bekräftigt gegenüber oe24 mit einem "leider" die Suggestivfrage, dass er sich auf Perez nicht immer verlassen könne.
"Checo fährt phasenweise echt gut, aber schafft es nicht, immer das Letzte aus dem Auto rauszuquetschen, ohne dabei Fehler zu machen. In Zandvoort zum Beispiel wäre er ohne den Abbruch wahrscheinlich nicht in die Punkte gekommen", kritisiert der Österreicher.
Schumacher: Perez' Tage "gezählt"
Für Ralf Schumacher heißt das eins: "Ich glaube, seine Tage bei Red Bull sind gezählt." Der Deutsche glaubt, dass Perez nicht damit umgehen kann, dass Marko ihm nicht warmherzig Rückendeckung gibt. "So erkläre ich mir auch diese schweren Patzer", sagt er.
Schumacher weiter: "Perez wirkte das ganze Wochenende über sehr schlecht gelaunt, enttäuscht und auch abwesend. Ich denke, dass es da schon Vereinbarungen gab bezüglich einer Trennung nach dem Saisonende."
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Marko selbst betont zwar, dass Perez einen Vertrag für 2024 besitzt, eine Jobgarantie verschaffe ihm das aber nicht: "Jobgarantie, gibt's die in der Formel 1? Es ist jedenfalls eine vertragliche Garantie."
Die garantiert ihm aber nicht, dass er zwangsläufig auch 2024 im Red Bull sitzen wird.