McLaren: "B-Auto" soll in Österreich oder Silverstone kommen
Auf dem Weg zurück an die Spitze des Formel-1-Mittelfeldes will McLaren im Juli große Fortschritte mit einer B-Spezifikation erzielen: "Spürbar anderes" Auto
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt, dass das nächste große Upgrade seines Formel-1-Teams zwischen den Rennen in Österreich und Großbritannien an die Strecke kommen und zu einem "spürbar anderen" Auto führen wird.
Als klar wurde, dass McLaren seine Ziele für den Saisonstart verfehlt hatte, beschloss das Team, einen dreigleisigen Upgrade-Plan aufzustellen, um den MCL60 auf das Niveau zu bringen, das er nach Ansicht des Teams haben sollte, nachdem man in Bahrain mit einer Übergangs-Spezifikation debütiert hatte.
Das erste Paket von Updates wurde in Baku vorgestellt, und obwohl das Team zufrieden war, dass die erwarteten Ergebnisse erreicht wurden und gut mit den Windkanal-Daten übereinstimmten, erwies sich das Auto immer noch als zu widerstandsfähig und im Vergleich zu einigen seiner Mittelfeld-Rivalen als zu langsam.
Anfang dieses Jahres verriet Stella, dass McLarens größtes Upgrade-Paket für 2023 noch vor der Sommerpause kommen sollte und "eine Art B-Spec" darstellen wird.
Wie wird McLarens B-Spec aussehen?
Diese umfangreiche Überarbeitung wurde nun von den Designabteilungen des Teams aus Woking abgesegnet und geht nun in die Produktion, wobei die Einführung entweder beim Großen Preis von Österreich oder Großbritannien im Juli geplant ist.
Teamchef Stella sagt, das Auto werde "merklich anders" aussehen, aber eher eine Weiterentwicklung des aktuellen McLaren-Konzepts sein als eine Änderung des Ansatzes wie bei Mercedes.
"Der Plan ist, dass wir das Auto konkurrenzfähiger machen müssen. Wir haben jetzt das Paket abgesegnet, das zwischen Österreich und Großbritannien verfügbar sein sollte, und das ist es, was das Auto auf ein konkurrenzfähigeres Niveau bringen sollte", sagt Stella.
Ferrari enthüllt Update: Bye, bye Badewanne!
Was Günther Steiner über angebliche Gespräche zwischen dem Haas-Team und Alfa Romeo sagt und wie der neue Seitenkasten des Ferrari-Teams aussieht. Weitere Formel-1-Videos
"Es ist eine Weiterentwicklung des Autos, eine Weiterentwicklung von Konzepten, die wir als erfolgreich ansehen. Es wird sich merklich von dem unterscheiden, was wir derzeit haben. Es wird die Grundlage für zukünftige Entwicklungen im nächsten Jahr sein. Für den zweiten Teil der Saison sollte es ein weiteres großes Upgrade geben."
Stella: "Letztendlich braucht man die Pace"
Der Große Preis von Österreich ist das zweite von sechs Sprint-Events der Formel 1 2023 mit nur einer Stunde freiem Training, aber das dürfte kein Hindernis sein, wenn die neue Spezifikation rechtzeitig fertig wird.
Stella hofft, dass der Große Preis von Spanien am kommenden Wochenende in Barcelona mit seinen Hochgeschwindigkeits-Kurven der aktuellen Version des Autos entgegenkommt, warnt aber, dass die mangelnde aerodynamische Effizienz von McLaren immer noch eine Priorität ist, die es zu lösen gilt.
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Monaco-Grand-Prix 2023
Red Bull RB19: Antriebsinstallation Fotostrecke
Auf die Frage, ob McLaren derzeit auf ein perfektes Wochenende hoffen muss, um Punkte zu sammeln, antwortet er: "Man kann eine qualitativ hochwertige Ausführung haben, aber auf Strecken, auf denen man überholen kann, braucht man letztendlich die Pace."
"Schauen wir mal. Hoffentlich liegt Spanien mit seinen Hochgeschwindigkeitskurven unserem Auto besser. Aber wir wissen, dass wir die aerodynamische Effizienz verbessern müssen, und das wird in ein paar Rennen geschehen."
Die Fahrer Lando Norris und Oscar Piastri holten in Monaco mit den Plätzen neun und zehn immerhin kleine Punkte. Damit bleibt McLaren Sechster in der Konstrukteurswertung, während der Mittelfeldrivale Alpine dank des überraschenden Podiumsplatzes von Esteban Ocon vorbeiziehen konnte.