Franz Tost: Laurent Mekies war nicht der einzige Kandidat für AlphaTauri
Laut Franz Tost gab es neben Laurent Mekies noch weitere Kandidaten für den Posten des Teamchefs bei AlphaTauri, doch er freut sich über dessen Rückkehr
(Motorsport-Total.com) - Der scheidende AlphaTauri-Teamchef Franz Tost sagt, dass Laurent Mekies nicht der einzige Kandidat auf seine Nachfolge war. Mekies, der aktuell noch als Sportchef bei Ferrari unter Vertrag steht, soll Tost 2024 an der Spitze von AlphaTauri ablösen - wenn sich Red Bull mit der Scuderia auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigen kann.
Zusammen mit dem früheren FIA-Exekutivdirektor Peter Bayer soll er dann eine Doppelspitze bei den Jungbullen bilden und die Aufgaben übernehmen, die Tost bislang im Alleingang gemacht hat.
Laut dem Österreicher stand dabei aber nicht nur Mekies auf der Liste: "Es gab auch andere Namen", bestätigt er, ohne aber konkret welche zu nennen: "Es gab vertrauliche Gespräche."
Tost selbst hatte dabei laut eigener Aussage nur einen geringen Einfluss auf die Ernennung seines Nachfolgers. "Das war mehr ein Ding von [Red-Bull-Sportchef] Oliver [Mintzlaff] und [Red-Bull-Motorsportkonsulent] Helmut [Marko]", sagt er, kann aber mit den Rekrutierungen sehr gut leben.
"Ich bin mehr als glücklich mit diesen beiden Namen, weil ich beide schon sehr lange kenne", so Tost. Bayer ist Landsmann von Tost und als früherer FIA-Mann eine wichtige Anlaufstelle für die Teams, und Mekies hat schon von 2006 bis 2014 unter Tost als Chefingenieur bei Toro Rosso gearbeitet, bevor er ebenfalls eine Rolle bei der FIA einnahm.
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"Ich erinnere mich, dass ich damals zu ihm gesagt habe: 'Laurent, du musst jetzt zu einem anderen Team gehen, um etwas Neues zu lernen - und dann kommst du zurück", so Tost. "Aber ich hatte nur Spaß gemacht. Aber jetzt kommt er wirklich zurück. Fantastisch!"
Tost ist seit 2006 Teamchef beim Schwesterrennstall von Red Bull und damit neben Christian Horner der dienstälteste Teamchef der Formel 1. Dass seine Arbeit jetzt auf zwei Personen aufgeteilt wird, erklärt er durch die höhere Arbeitsbelastung.
"Die Formel 1 ist mit 24 Rennen eine Menge Arbeit", sagt er. "Und sie sind cleverer als ich, denn ich arbeite 24 Stunden, und sie teilen sich in jeweils zwölf Stunden auf", scherzt er.
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"Nein, im Ernst: Es ist besser, wenn es einen Geschäftsführer und einen Teamchef gibt. Du musst eine Struktur für die Zukunft aufbauen", sagt der Österreicher. "Und allein das Racing ist so ein intensiver Job, dass es besser ist, wenn er auf zwei Leute aufgeteilt wird."
Und mit Mekies und Bayer habe AlphaTauri dafür genau die richtigen Leute gefunden: "Das ist ein großes Plus für AlphaTauri", betont Tost. "Von daher freue ich mich, dass Peter und Laurent zu uns kommen, weil ich erwarte, dass das Team einen großen Sprung nach vorne machen wird."