• 13. April 2023 · 14:52 Uhr

Kein Vertrauen? AlphaTauri-Technikchef reagiert auf Kritik von Franz Tost

Technikchef Jody Egginton antwortet auf die Kritik von Teamchef Franz Tost, der kein Vertrauen mehr in die AlphaTauri-Ingenieure hat - Ziele im Winter nicht zu niedrig

(Motorsport-Total.com) - "Ich vertraue unseren Ingenieuren nicht mehr!" Mit dieser Aussage hatte Franz Tost nach dem Saisonauftakt in Bahrain für Wirbel gesorgt. Der Teamchef war unzufrieden mit dem schwachen Saisonstart von AlphaTauri - auch weil ihm seine Ingenieure versprochen hatten, dass man einen deutlichen Schritt nach vorne machen würde.

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Auch Jody Egginton musste sich zuletzt der Kritik von Franz Tost stellen Zoom Download

Als Technikchef gehört Jody Egginton naturgemäß zu den ersten Adressen bei der Kritik, weil er sich für den AT04 verantwortlich zeichnet. Er versucht die harschen Worte seines Chefs ein wenig herunterzuspielen: "Franz kennt das Ingenieursteam schon lange. Es ist das gleiche Team, dessen Autos 2019, 2020 und 2021 auf das Podium gefahren sind."

"Franz hat ein Statement herausgegeben, das vermutlich ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen wurde und nicht das exakte Bild zeigt", so Egginton, der Harmonie beteuert: "Wir arbeiten als Team, setzen uns mit Franz hin, besprechen Dinge und machen einfach weiter."

"Es ist, wie es ist", sagt er. "Franz hat ein paar Interviews gegeben und einige Dinge gesagt, aber wir machen weiter. Das ändert nichts, alle sind noch vereint bei dem, was wir tun müssen."

"Letztendlich ist die Enttäuschung von Franz als Teamchef, dass das Auto nicht gut genug im Mittelfeld etabliert ist, um dort zu sein, wo wir hinwollen. Und das hat er auf eine gewisse Art und Weise zum Ausdruck gebracht."

Egginton: Ziele waren nicht zu niedrig

Vor der Saison war sich das Team sicher, dass man einen großen Sprung machen würde, weil man mit seinen für den Winter gesteckten Zielen gut im Plan war. Allerdings hat die Konkurrenz dem Anschein nach noch größere Sprünge gemacht. Waren die Ziele von AlphaTauri also vielleicht einfach zu niedrig?

"Es waren echte Ziele, gute Ziele", wehrt sich Egginton. "Einige haben wir noch nicht ganz erreicht, aber das werden wir tun." Der Technikchef hat "keine Sorgen, dass unsere Ziele weit weg von dem sind, was wir tun müssen, um konkurrenzfähig zu sein. Wir haben nur einige noch nicht geschafft."


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Und das sei im engen Mittelfeld auch das Problem: "Wenn du deine Ziele nicht erreichst, findest du dich am Ende wieder." Egginton ist überzeugt: Sollte AlphaTauri seine Ziele erst einmal erreicht haben, dann wird sich das Team im Mittelfeld etablieren."

Er dreht den Spieß sogar um: "Wenn man all seine Ziele im Winter locker erreicht, dann hat man sich wohl falsche Ziele gesetzt", betont er.

Australien als erster Schritt

In Australien hatte AlphaTauri ein umfangreiches Update-Paket mitgebracht, zu dem unter anderem ein neuer Unterboden und ein neuer Diffusor gehörten. Laut Egginton zeigt das, dass das Team stetig an Verbesserungen arbeitet und dabei auch Fortschritte gegenüber der Konkurrenz macht.

"Die Realität sieht so aus, dass wir in der ersten Saisonhälfte versuchen müssen, einige Teams zu überholen, um ins Mittelfeld zu gelangen", sagt er. Deshalb kommen wir mit dem Unterboden nach Melbourne. Und die meisten anderen Teams sind mit weniger gekommen."


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"Unsere Strategie ist also, das Auto weiter zu verbessern. Und hoffentlich entwickeln wir in der frühen Phase der Saison besser als einige unserer Konkurrenten und holen sie ein. Wenn wir nicht weiterentwickeln, werden wir sie nicht einholen. Unsere Strategie ist also ganz klar, dass wir versuchen, den Rückstand zu verringern."

Das Update habe AlphaTauri dabei näher an die Ziele gebracht, die man sich gesetzt hatte. "Und die Updates für die nächsten Rennen werden das wieder tun", so Egginton. "Es ist nicht ungewöhnlich, dass man Ziele verfehlt, das kommt vor und niemand mag es. Aber wir haben sie nicht absichtlich verfehlt, es ist einfach so, wie es ist."

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