Helmut Marko: "Mintzlaff ist ja eh beschäftigt nach Manchester ..."
Angeblich ist alles eitel Wonne zwischen Helmut Marko und dem neuen Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff, einen Seitenhieb kann sich Marko aber nicht verkneifen
(Motorsport-Total.com) - Helmut Marko relativiert Medienberichte, wonach sein persönliches Verhältnis zum neuen Red-Bull-Konzernchef Oliver Mintzlaff angespannt sein soll. In einem Interview mit dem TV-Sender 'Sky' am Rande des Grand Prix von Saudi-Arabien winkt er ab: "Das wurde hineininterpretiert."
Zuvor hatte Red Bulls Motorsportkonsulent ausgerechnet in der zum Red-Bull-Konzern gehörigen Motorsportpublikation 'Speedweek' erklärt, dass er erstens "jederzeit aufhören" könne und zweitens jene Visionen und Emotionen, die der im Oktober 2022 verstorbene Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz mitgebracht hat, "jetzt nicht mehr" sehe.
Das wurde von einigen Beobachtern als Indiz für ein reserviertes Verhältnis zwischen Marko und Mintzlaff gewertet. Aber Marko relativiert das: "Man kann das nicht vergleichen. Mit Mateschitz war das eine Beziehung über 30 Jahre. Dietrich Mateschitz war ein profunder Kenner des Motorsports. Da hat man von einem ganz anderen Niveau gesprochen."
"Mintzlaff ist neu, hat natürlich auch seine Ideen, und nach zwei Monaten kann man nicht das gleiche Verhältnis haben. Das wird es auch wahrscheinlich nie geben. Aber das ist noch kein Grund, dass man sagt, es gibt kein Verständnis oder es passt nicht."
Allerdings kann sich der 79-Jährige bei dem Interview einen kleinen Seitenhieb in Richtung des neuen Red-Bull-Chefs nicht verkneifen: "Ich glaube, Mintzlaff ist ja eh beschäftigt nach Manchester ..."
Was er damit meint: RB Leipzig, Red Bulls Flaggschiff im deutschen Fußball, ist am Dienstag im Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City auswärts mit 0:7 untergegangen, nach einem 1:1 beim Hinspiel in Leipzig. Fünf der sieben Tore erzielte dabei ausgerechnet Erling Haaland, dessen internationale Karriere einst bei Red Bull Salzburg (2018-2019) begonnen hatte.
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Dass Marko aus Trotz über die veränderte Situation innerhalb der Red Bull GmbH, deren Gründer Mateschitz ein enger Vertrauter war und vor allem ein leidenschaftlicher Motorsportfan, zurücktreten könnte, schließt Marko übrigens aus.
Die Formel 1 übe für ihn immer noch "die gleiche Faszination" aus, sagt er, und ergänzt angesichts der jüngsten Erfolge des Red-Bull-Teams rund um Max Verstappen: "Was will man mehr?"