• 19. Dezember 2022 · 12:25 Uhr

Mercedes: Mentalität im Team hat uns in diesem Jahr gerettet

Andrew Shovlin glaubt, dass vor allem Mercedes' Mentalität, sich nicht von früheren Erfolgen mitreißen lassen, entscheidend war, um das Jahr 2022 zu überstehen

(Motorsport-Total.com) - Nach acht Konstrukteurstiteln in Folge hatte Mercedes in dieser Formel-1-Saison mit dem neuen W13 keine Chance, diese Serie fortzusetzen. Probleme mit "Porpoising" und mangelnder Leistung bremsten die erfolgsverwöhnte Mannschaft ein.

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Der Zusammenhalt bei Mercedes ist im Krisenjahr 2022 noch gewachsen Zoom Download

Die Anfangsphase des Jahres war besonders schwierig, da das Team wochenlang Entwicklungszeit verlor, um herauszufinden, was bei der Konstruktion falsch gelaufen war.

Nach mehreren Fehlversuchen, bei denen es so aussah, als hätte man die Antworten gefunden, bevor man wieder zurückfiel, gelang es Mercedes schließlich in der Schlussphase der Saison, aufzuholen und den Grand Prix von Brasilien zu gewinnen.

Andrew Shovlin, leitender Renningenieur von Mercedes, sagt, dass der Turnaround zwar beeindruckend war, die Saison aber einige Nerven gekostet habe. Dabei sei die in den Erfolgsjahren erlernte Mentalität ausschlaggebend dafür gewesen, sich gerade dann hineinzuknien, wenn die Dinge schiefliefen.

Saison 2022 war für alle bei Mercedes "hart"

"Es ist schwierig, auf das Jahr zu schauen und sehr zufrieden zu sein. Es war hart", gibt der Brite zu. "Aber ich denke, die Mentalität im Team hat uns geholfen, das Jahr zu überstehen, und wir haben uns nie von unserem eigenen Erfolg hinreißen lassen."

"Wir haben uns recht schnell an die Tatsache gewöhnt, dass wir plötzlich im Mittelfeld der Startaufstellung standen, nachdem wir jahrelang zu jedem Rennen mit der Chance auf die Poleposition und den Sieg gefahren sind. Und ich denke, wir sind damit ganz gut zurechtgekommen", so Shovlin.

Während sich die Mercedes-Chefs in der Öffentlichkeit über die anfänglichen Schwierigkeiten nicht beklagten, räumt Shovlin ein, dass es auch schwierige Phasen gab, die man durchstehen musste: "Es gab Momente, die ziemlich unangenehm waren."

"Das Team und die Eigentümer haben hohe Erwartungen, und wir wussten, dass der Anfang des Jahres nach unseren Maßstäben bei weitem nicht akzeptabel war."


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"Aber das Team ist jetzt in einer guten Position, um das nächste Jahr in Angriff zu nehmen. Wir haben immer gesagt, dass wir uns auf das Lernen und nicht das Gewinnen konzentrieren würden. Wir waren entschlossen, in dieser Hinsicht Fortschritte zu machen. Und wir scheinen uns in eine gute Position gebracht zu haben."

Probleme 2022 ein Vorteil für nächste Saison?

Auch wenn der Umgang mit den Problemen kein Vergnügen war: Shovlin glaubt, dass der Aufwand, den man betreiben musste, um die neuen Bodeneffekt-Autos zu verstehen, dem Unternehmen in Zukunft einen Vorteil verschaffen könnte.

"In Wirklichkeit haben wir drei Monate lang sehr wenig entwickelt, und es ging nur darum, zu lernen und zu wissen, was wir tun müssen", sagt er. "In den letzten Rennen brachten wir Updates. Wir sind mit allem gefahren, woran wir gearbeitet haben. Ich denke also, dass es uns wahrscheinlich geholfen hat."

"Wenn wir die Wahl hätten, hätten wir uns immer dafür entschieden, mit einem Siegerauto in die Saison zu gehen. Aber ich glaube ehrlich, dass dieses Jahr gut für das Team war."

"Wir wussten, dass man nicht immer alles gewinnen kann. Und wir wussten, dass ein Jahr wie dieses immer passieren kann. Die Frage war: Wie gehen wir vor, wenn dieses Jahr eintritt? Es war also interessant. Wir haben eine Menge gelernt. Ob wir das Beste daraus gemacht haben, wird sich nächstes Jahr zeigen."

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