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"Zum Wohle der Leute": Wolff setzt sich für Wintershutdown ein
Ähnlich der Sommerpause soll es in der Formel 1 bald auch einen obligatorischen Shutdown im Winter geben - Früheres Saisonende 2022 ist "sehr willkommen"
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams sind im Gespräch, bereits im nächsten Jahr einen Wintershutdown in das Sportreglement aufzunehmen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Aktuell gibt es nur einen obligatorischen zweiwöchigen Shutdown in der Sommerpause, in dem die Teams ihren Betrieb pausieren müssen.
© Motorsport Images
Nicht nur Toto Wolff wünscht sie für seine Mitarbeiter mehr Entlastung Zoom Download
In der Winterpause schreibt dies das Reglement bisher nicht vor, auch wenn die Teams dafür sorgen, dass Mitarbeiter über Weihnachten und im Winter freihaben. Im Ausschuss der Sportdirektoren wurde nun jedoch ein Wintershutdown vorgeschlagen.
Damit würde ein ähnlicher Ansatz wie bei der Sommerpause verfolgt: Es wird ein fester Zeitraum in die Regeln aufgenommen, der alle Teams dazu verpflichtet, ihren Betrieb zu pausieren, sodass Mitarbeiter eine Auszeit erhalten. Bisher scheint darüber jedoch noch keine völlige Einigkeit unter den Teams zu bestehen.
Aber die Anzeichen seien positiv, verrät Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er selbst sieht darin einen wichtigen Schritt zum Schutz des Wohlbefindens der Mitarbeiter, die mit künftig 24 Rennen in der Saison mehr denn je gefordert und belastet werden.
Teamchefs für verordnete Zwangspause
"Viele von uns Teamchefs würden das, was wir im Sommer haben, gern auf den Winter übertragen. Zumindest ab Weihnachten und in der ersten Woche des neuen Jahres", erklärt Wolff zum geplanten Shutdown. "Das steht natürlich noch zur Diskussion. Aber es war ein positives Zeichen, zum Wohle der Menschen."
Otmar Szafnauer von Alpine sieht die Gespräche schon einen Schritt weiter. "Ich glaube, das ist bereits beschlossen", sagt er. "In diesem Jahr wird es nicht passieren. Aber dann soll es die Woche von Weihnachten bis zum Jahresanfang umfassen."
Wie Wolff bewertet auch Szafnauer diesen Vorstoß positiv: "Auf jeden Fall. Wir fahren immer mehr Rennen fahren, und wenn man keine Unterbrechungen erzwingt, arbeiten die Leute durch, weil es ein strategischer Vorteil ist. Das stimmt. Wenn man also diesen Vorteil beseitigt, bedeutet das, dass alle abschalten müssen."
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Auch wenn der Shutdown nicht sofort kommt, so können die Teams in diesem Jahr zumindest früher in die Winterpause gehen. Mit dem letzten Rennen, das am 20. November in Abu Dhabi stattfindet, wird es in diesem Jahr das früheste Saisonende seit 2010 geben, als der Titelkampf am 14. November stattfand.
In den vergangenen drei Saisons fand das letzte Rennen der Formel 1 jeweils im Dezember statt. 2020 war es sogar erst am 13. Dezember und 2021 am 12. Dezember, nachdem die Corona-Pandemie Änderungen im Zeitplan erzwungen hatte.
Längste Formel-1-Winterpause seit Jahren
Das frühe Ende in diesem Jahr ist auf die Fußball-WM zurückzuführen, die am selben Tag wie der Grand Prix von Abu Dhabi in Katar beginnt und bis Mitte Dezember andauern wird.
Und da vor dem Saisonauftakt am 5. März nur ein Vorsaisontest geplant ist, wird dies die längste Winterpause sein, sein, die das Personal seit einigen Jahren erlebt hat. "Es ist toll, dass die Saison ein paar Wochen früher zu Ende geht als in der Vergangenheit, denn es sind wirklich alle am Anschlag", betont Wolff.
"Diese zwei Wochen extra sind sehr willkommen. In der Fabrik allerdings ist es so, dass auch zwischen Weihnachten und Silvester rund um die Uhr gearbeitet wird. Für das Rennteam, das so viele Flugmeilen sammelt, ist die frühere Winterpause aber positiv."