GP Mexiko
Mexiko-Freitag in der Analyse: Wir erklären die Strafe gegen Red Bull!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Einigung im Streit um Budgetobergrenze +++ Horner: Strafe "drakonisch" +++ Verliert Red Bull bis zu einer halben Sekunde? +++
Horner: Strafe hätte auch höher ausfallen können
Und noch einmal die Frage, warum Red Bull das Risiko nicht eingegangen sei, auf das ABA zu verzichten. Horner erinnert daran, dass die Strafe dann auch hätte höher ausfallen können.
Obwohl man die Strafe als hart empfinde, sei es daher besser gewesen, das ABA zu akzeptieren. Er betont noch einmal, man habe einen Schlussstrich unter die Sache ziehen wollen.
Horner: Strafe wirkt sich auf 2023 und 2024 aus
Noch einmal zurück zur sportlichen Strafe: Horner erklärt, diese wirke sich nicht nur auf 2023 aus - sondern auch noch auf 2024. Und er betont noch einmal, dass das bis zu einer halben Sekunde ausmachen könne.
Er stellt aber auch klar, man habe zwar zehn Prozent der Testzeit verloren. Dafür habe man aber sicher 25 Prozent an Motivation im ganzen Team gewonnen. Aber ob das alleine ausreicht, um das auszugleichen ...?
Horner: Regeln müssen sich noch einspielen
Horner erinnert daran, dass die Finanzregeln der Formel 1 noch sehr neu seien. Er erklärt daher, dass sich die Regeln erst noch einspielen müssten. Einige Dinge seien noch nicht ganz stimmig, aber das werde sich noch klären.
Er betont zudem, hätte Red Bull für 2021 nachträglich noch einmal neu einreichen dürfen, dann wäre man unter der Budgetobergrenze geblieben. Aber das habe man dem Team nicht gestattet.
Horner: Keinen Vorteil bei der Performance
Der Red-Bull-Teamchef betont noch einmal, dass man durch die Überschreitung in Sachen Performance keinen Vorteil gehabt habe. "Kein Penny wurde für die Performance des Autos gezahlt", stellt er klar.
Man habe aus anderen Gründen den Kostendeckel gebrochen. Mit der sportlichen Leistung habe das rein gar nichts zu tun gehabt.
Warum hat Red Bull die Strafe angenommen?
Horner erklärt, es hätte "Monate" dauern können, die Sache ohne ein ABA zu klären. Bis zu einem Jahr hätte es sich dann hinziehen können. Und man habe sich nicht so lange "Spekulationen" aussetzen wollen.
Daher sei es im Interesse aller gewesen, einen Strich unter die Sache zu machen. Deshalb habe man die Strafe "widerwillig" akzeptiert. Letztendlich habe es einfach unterschiedliche Interpretationen gegeben.
Und daraus müssten jetzt alle lernen.
Horner über Überziehungen
Jetzt geht der Teamchef auf die einzelnen Punkte ein, bei denen Red Bull falsche Angaben gemacht hat. Zur Erinnerung: Die FIA hat hier satte 13 Punkte aufgelistet.
Unter anderem spricht er über das Catering. Mit einem Grinsen sagt er in Richtung der anwesenden Journalisten, dass jeder, der im vergangenen Jahr in Milton Keynes einen Kaffee getrunken habe, zum Bruch der Budgetobergrenze beigetragen habe.
Denn das alles sei letztendlich in den Kostendeckel gegangen.
Horner: Sieben Millionen "enorm viel Geld"
Kurz danach spricht der Red-Bull-Teamchef über die Strafe für sein Team. Sieben Millionen US-Dollar alleine seien bereits "enorm viel Geld". Doch noch viel härter treffe denn Rennstall die Reduzierung der Testzeit.
Die zehn Prozent sähen auf dem Papier vielleicht nicht nach viel aus - seien in Wahrheit aber "drakonisch" und bis zu einer halben Sekunde in Rundenzeit wert.
Horner liefert Rückblick
Die PK läuft und Horner erklärt, er wolle die Gelegenheit nutzen, um einige Dinge zu erklären und detailliert über die Situation zu sprechen. Zu Beginn liefert er einen kleinen Rückblick und erklärt, man habe im April 2021 die vorläufigen Unterlagen eingereicht.
Damals habe es kein Feedback von der FIA gegeben, weshalb man 2022 die gleiche Methodik bei der endgültigen Einreichung für 2021 gewählt habe. Auch danach habe sich die FIA zunächst nicht geäußert, erst später habe es Rückfragen gegeben.
In Singapur sei man dann "schockiert" über die Anschuldigungen von anderen Teams gewesen. Denn damals habe es noch gar keine offizielle Untersuchung gegeben. Und trotzdem habe es Vorwürfe gegen das Team gegeben.