• 15. Oktober 2022 · 15:39 Uhr

Kein Piastri, kein de Vries: Williams durch Absagen nicht destabilisiert

Erst sollte Oscar Piastri für Williams fahren, dann machte man sich Hoffnungen auf Nyck de Vries, doch am Ende wird keiner von beiden 2023 im Auto sitzen

(Motorsport-Total.com) - Als eines von nur zwei Teams hat Williams für 2023 noch ein Formel-1-Cockpit zu vergeben. Wer an der Seite von Alexander Albon fahren darf, ist noch offen. Fest steht bislang nur, dass man sich nach drei Jahren von Nicholas Latifi trennen wird.

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Nyck de Vries muss Jost Capito eine Absage erteilen Zoom Download

"Wir brauchen jemanden, der Alex pusht und in jedem Rennen mit ihm kämpft", sagt Performance-Leiter Dave Robson über das Anforderungsprofil des zweiten Fahrers. "Idealerweise ist es jemand, der ähnliche Anforderungen an das Auto stellt, aber wir werden sehen. Wir wollen einfach zwei konkurrenzfähige Autos haben, die sich gegenseitig in Q2, Q3 und darüber hinaus pushen."

Diese Aufgabe konnte Latifi in diesem Jahr eigentlich zu keiner Zeit erfüllen. Zwar holte der Kanadier in Suzuka seine ersten beiden Punkte und liegt damit "nur" zwei Zähler hinter Albon, dennoch spricht das teaminterne Duell klar gegen ihn: Im Qualifying-Duell liegt er mit 3:14 hinten und profitierte dabei in Melbourne und Imola von einer Disqualifikation und einem Defekt bei Albon.

Im Rennduell steht es aus seiner Sicht 4:12 - nur einmal sah er dabei allerdings die Zielflagge vor seinem Teamkollegen, wenn beide Autos im Ziel waren (zur Übersicht der Duelle 2022).


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Als Ersatz wird aktuell Formel-2-Pilot Logan Sargeant am höchsten gehandelt, der in Austin auch das erste Training für das Team bestreiten darf. Allerdings ist der Amerikaner maximal die dritte Wahl bei Williams. Denn eigentlich war geplant, dass Alpine Oscar Piastri an das Team ausleiht - der lehnte aber ab und geht stattdessen 2023 mit McLaren in seine erste Saison.

Auch an Nyck de Vries, der Albon in Monza brillant ersetzt hatte, hatte man Interesse, wie Teamchef Jost Capito bestätigt hatte. Doch der Niederländer hat sich bei seinem Italien-Gastspiel für höhere Aufgaben empfohlen und sich für AlphaTauri entschieden.

Die ganzen Fahrerabsagen würden Williams allerdings nicht destabilisieren, wie Robson betont: "An der Strecke sind wir ohnehin auf das Hier und Jetzt fokussiert", sagt er. "Als Nyck in Monza ins Auto gesprungen ist, konnten wir einfach unseren Fokus wechseln und uns darauf konzentrieren."


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"Die Ingenieure nehmen am Wochenende gar nicht so viel Notiz von den Spekulationen über das kommende Jahr", so Robson.

"Ja, im Hintergrund laufen die Vorbereitungen, aber darum kümmern sich Jost und sein Team, und unsere Aufgabe ist es, uns auf das kommende Wochenende zu konzentrieren, das Auto voranzutreiben und dann die Spezifikationen für das nächstjährige Auto festzulegen, unabhängig davon, wer es fährt."

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