• 08. Oktober 2022 · 07:15 Uhr

Gasly über AlphaTauri-Abschied: "Franz hatte Tränen in den Augen"

Pierre Gasly bedankt sich bei den Red-Bull-Verantwortlichen, ihm die Chance, mit Alpine in der Formel 1 zu fahren, trotz bestehendem Vertrag zu ermöglichen

(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly sagt, dass sich der Wechsel zu Alpine "sehr schnell" als der richtige Schritt für seine Formel-1-Karriere anfühlte, als die Gespräche über einen Vertrag für 2023 begannen.

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AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bedauert den Abgang von Pierre Gasly Zoom Download

Alpine gab am Samstagmorgen bekannt, dass der einstige Grand-Prix-Sieger Gasly das Team für das nächste Jahr vervollständigen wird. Er erhält einen Mehrjahresvertrag als Teamkollege seines französischen Landsmanns Esteban Ocon.

In einem Interview mit der 'Formel 1' sagt Gasly, dass es in seiner Karriere "immer Verbindungen" zu Renault gegeben habe, aber "nichts wirklich Ernsthaftes", bis nach dem überraschenden Ausstieg von Fernando Alonso und der Vertragssaga um Oscar Piastri ein Platz für das nächste Jahr frei wurde.

Gasly: "Musste nicht wirklich darüber nachdenken"

"Ich hatte einen Vertrag mit AlphaTauri für die Saison 2023, aber als alles passierte, begannen ernsthaftere Gespräche und ein Dialog", erklärt der Franzose. "Es war nicht einfach, aber mit allem zusammen ist es natürlich ein großer Schritt in meiner Karriere und etwas, über das ich wirklich nachdenken musste."

"Aber ich muss zugeben, dass ich sehr schnell das Gefühl hatte, das Richtige zu tun. Für mich war ziemlich klar, dass es das Richtige ist, basierend auf dem, was ich in der Formel 1 erreichen will."

Damit endet die Zusammenarbeit zwischen Gasly und Red Bull, die fast ein Jahrzehnt andauerte und in der der Energy-Drink-Gigant seine Juniorenkarriere und schließlich seinen Aufstieg in die Formel 1 unterstützte.

Gasly erfolgreichster AlphaTauri-Fahrer der Geschichte

Gasly stand bei Red Bull unter Vertrag, um 2023 für das Schwesterteam AlphaTauri zu fahren, bevor eine Vereinbarung getroffen wurde, die ihn ein Jahr früher aus dem Vertrag entließ. Damit war der Weg frei für AlphaTauri, den Formel-2-Champion von 2019, Nyck de Vries, als Gasly-Ersatz zu verpflichten. Der Deal wurde ebenfalls am Samstagmorgen vor dem Abschlusstraining zum Großen Preis von Japan bekannt gegeben.


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Gasly ist statistisch gesehen der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte des AlphaTauri-Teams, einschließlich seines Vorgängers, Toro Rosso. Er holte den zweiten Formel-1-Sieg der Teamgeschichte beim Großen Preis von Italien 2020 sowie zwei weitere Podiumsplätze in Interlagos 2019 und in Baku im vergangenen Jahr.

Gasly war dankbar, dass Red-Bull-Teamchef Christian Horner, Motorsportberater Helmut Marko und AlphaTauri-Teamchef Franz Tost die Chance verstanden, die ihm Alpine bieten konnte, und ihm nicht im Weg standen, diese Option zu ergreifen.

Gasly über AlphaTauri-Abschied: "Franz hatte Tränen in den Augen"

"Sie haben sofort verstanden, was für eine Chance das für mich ist, auch meinen Wunsch, etwas Neues zu beginnen und meinen Willen, an der Spitze zu kämpfen", sagt Gasly. "Sie haben das ziemlich schnell verstanden, besonders Helmut und auch Christian."

"Ich hatte ein langes Gespräch mit Helmut. Ich konnte die Tränen in den Augen von Franz sehen, als er die Nachricht erhielt, denn wir haben eine sehr enge Beziehung. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Es war also etwas, das mit allen Beteiligten besprochen wurde, und für einige war es schwieriger als für andere."

"Aber letztendlich haben sie alle verstanden, was für eine Chance das für mich ist, und haben alles getan, um es möglich zu machen. Dafür bin ich sehr dankbar", so Gasly, der hofft, dass sich seine Erfahrung im Red Bull-Team für Alpine als nützlich erweisen wird, da er das Wissen eines Formel-1-Titelgewinners mitbringt.

Gasly: Habe von Vettel, Verstappen und Ricciardo viel gelernt

"Ich habe gesehen, wie Seb [Vettel], ein Weltmeister, mit Red Bull gearbeitet hat. Ich habe Daniel [Ricciardo] gesehen, ich habe Max [Verstappen] gesehen", sagt Gasly. "Und ich habe in den letzten zehn Jahren wahrscheinlich 200, 250 Tage meines Lebens im Simulator verbracht, habe mit den Red Bull-Ingenieuren gearbeitet, war im Werk und habe gesehen, wie ein Weltmeisterteam arbeitet."


Fotostrecke: Die Formel-1-Fahrer 2023

"Es liegt nun an mir, all diese Erfahrungen bestmöglich zu nutzen, um Alpine in den nächsten Jahren zu helfen und sie an die Spitze des Feldes zu bringen. Das ist keine Entscheidung, die man über Nacht trifft", fügt der Franzose hinzu.

"Ich habe mit Red Bull viel erlebt. Aber irgendwann, in diesem Stadium meiner Karriere, muss ich mir überlegen, was die besten Chancen sind, um meine persönlichen Ziele in der Formel 1 zu erreichen und wie ich meine persönlichen Ambitionen in der Formel 1 verwirklichen kann. Daher muss ich sagen, dass mir ziemlich schnell klar war, dass dies der richtige Schritt war."

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