GP Ungarn

Ungarn in der Analyse: Nächstes Debakel für Ferrari

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen gewinnt nach toller Aufholjagd +++ Debakel: Ferrari verpasst Podium +++ Beide Mercedes-Fahrer auf dem Podest +++

17:10 Uhr

Kritik an Ferrari-Strategie

Apropos: Die Scuderia bekommt von den Experten eine Menge Kritik dafür, dass man Leclerc die harten Reifen gab. Karun Chandhok erklärt bei 'Sky', man hätte es wie Mercedes bei Hamilton machen und den Stint verlängern sollen.

Dann hätte man ihn ganz am Ende auf Softs setzen können. Ein Plan, der bei Hamilton aufging. Johnny Herbert erklärt ebenfalls bei 'Sky', dass man bereits früh im Rennen bei den Alpines gesehen habe, dass der harte Reifen nicht funktioniert.

"Warum haben sie sich das nicht angesehen?", wundert er sich über Ferrari. "Ich verstehe es wirklich nicht", zuckt Herbert die Schultern und kritisiert: "Es war die dümmste Entscheidung."

17:35 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Der schnellste Weg, um sich nach dem Ungarn-GP auf den aktuellen Stand zu bringen!

Und noch einmal zur Erinnerung: Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll werden sich auch heute mit einer Tagesanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de melden.

Leider findet diese wegen der schlechten Datenleitung in Budapest aber erneut nicht live statt. Also nicht wundern, dass ihr aktuell noch keinen Stream findet.

Die Analyse kommt später, versprochen! An diesem Wochenende nur anders als sonst eben nicht live.


Fotostrecke: Formel 1 2022 in Budapest: Das Wichtigste zum Sonntag


17:42 Uhr

Vettel: VSC kostete P9

Ein ganz besonderes Wochenende endet für den viermaligen Weltmeister mit einem Punkt. Er berichtet: "Ich hatte einen guten Freitag. Der Samstag lief nicht so in meine Richtung. Ich war nicht zufrieden. Heute fühlte es sich viel besser an."

"Wir haben im Rennen zurückgeschlagen. Unsere Strategie ging auf. Damit bin ich zufrieden", berichtet er und erklärt: "Hätten wir am Samstag einen besseren Tag gehabt, dann hätten wir sogar auf Platz acht fahren können."

Denn die Alpines seien "auf ihrer Einstopp-Strategie doch ein bisschen verwundbar" gewesen. "Deswegen ist es ein bisschen schade, aber insgesamt war es okay. Es war nicht perfekt, aber ziemlich gut und unterhaltsam", resümiert er.

Zudem verrät er: "Das virtuelle Safety-Car hat uns ein bisschen eingebremst. Ich war dicht dran an Esteban [Ocon], hätte noch eine Kurve gebraucht. Aber die habe ich nicht gekriegt."


17:50 Uhr

Sainz: Hätte ein leichter Doppelsieg werden sollen!

Der Spanier versteht nicht, was heute passiert ist. Denn nach der Pace am Freitag "hätte es ein lockerer Doppelsieg werden sollen", sagt er. Stattdessen sei jede Runde ein Kampf gewesen und er habe "keine Balance im Auto" gehabt.

"Ich konnte nicht pushen, weil ich den Vorderreifen öffnete. Ich hatte wirklich große Probleme mit dem Auto", berichtet er und gesteht: "Ich bin nicht überrascht, dass ich auf P4 gelandet bin, denn das Gefühl im Auto war ziemlich schlecht."

Zudem seien "zwei schlechte Boxenstopps" für sein Ergebnis verantwortlich gewesen. "Besonders der erste, bei dem wir George hätten overcutten können", sagt er. Das habe ihn "vermutlich die Führung gekostet."

"Und dann wäre alles leichter geworden, weil man nicht die Dirty-Air hat", erklärt er. Alles in allem also ein Tag zum Vergessen.


17:58 Uhr

Schumacher: Strategie hat nicht funktioniert

Auch bei Haas griff man mit dem harten Reifen ins Klo. Schumacher berichtet bei 'Sky', der geplante Einstopper habe "im Endeffekt doch nicht so ganz funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben."

"Der [harte Reifen] hat für uns nicht funktioniert heute, speziell die Hinterreifen", berichtet er und erklärt: "Der Medium hat einfach so viel besser funktioniert. Dementsprechend [haben wir] recht viel Zeit verloren nach einem guten Start."

Letztendlich sei der Tag einfach "schwierig" gewesen. P14 am Ende für ihn und damit keine Punkte.


18:08 Uhr

Binotto: Lag nicht nur am Reifen

Der Ferrari-Teamchef betont, dass man das Rennen heute nicht durch die Strategie verloren habe. "Wir hatten heute definitiv nicht die Performance, die wir erwartet hatten", sagt er bei 'Sky'.

"Egal welchen Reifen wir hatten, ob Soft, Medium oder Hard, die Performance unseres Autos war nicht wie erwartet", stellt er klar und erklärt: "Vielleicht waren es die Bedingungen, denn es war deutlich kühler als am Freitag."

"Das Auto lief heute nicht gut. Das ist das erste Mal in 13 Rennen, das es nicht so gut war wie erhofft", sagt er und erklärt, die harten Reifen hätten deshalb nicht so wie erwartet funktioniert, weil "das Auto nicht wie erwartet funktioniert hat."

"Aber wir werden das analysieren und unsere Schlüsse ziehen", kündigt er an. Davor ist ja nun ein Monat Zeit ...


18:16 Uhr

Magnussen ärgert sich wieder über FIA

Das kennen wir aus Kanada noch! Auch damals hatte der Däne kein Verständnis dafür, dass die FIA ihn zum Boxenstopp zwang, weil sein Flügel beschädigt war. Heute das gleiche Spielchen. Das habe sein Rennen nämlich wieder "massiv" beeinträchtigt.

"Ich hatte beim Start einen leichten Kontakt mit einem McLaren. Den konnte ich nicht vermeiden, und so schlimm war es nicht", berichtet er. Er sei daher "überrascht" gewesen, dass er an die Box kommen musste.

Auch Günther Steiner ärgert sich über die Entscheidung, "die unserer Meinung nach ein Fehler der FIA war." Der Teamchef stellt klar, es wäre "sicher" gewesen, mit dem Flügel weiterzufahren. "So haben wir eine halbe Runde verloren", ärgert er sich.

Damit sei das Rennen dann schon vorbei gewesen.


18:25 Uhr

Williams: Rennen nach Runde 1 gelaufen

Noch schlimmer lief es für Williams. Kurios: Gleich beide Fahrer handelten sich in der ersten Runde bei einer Berührung mit einem Aston Martin einen Schaden ein! Albon im Duell mit Stroll, Latifi im Kampf mit Vettel.

"Das Rennen war okay", berichtet Albon, der wie Magnussen an die Box beordert wurde. Doch eine Chance auf ein gutes Ergebnis hatte er nicht mehr. Ähnlich ging es dem Teamkollegen. Der musste zwar nicht so früh stoppen.

Doch Latifi berichtet, dass der Schaden ihn ebenfalls zurückgeworfen habe. Dazu hatten beide Fahrer mit einem hohen Reifenabbau zu kämpfen, und Latifi ergänzt: "Die Balance war durch den Wind sehr knifflig."

P17 und P18 am Ende für Williams - und damit das schlechteste Saisonergebnis 2022.


18:33 Uhr

Hamilton: Rennen im ersten Stint verloren?

"Ich glaube, wir haben das Rennen im ersten Stint verloren auf den Medium-Reifen", berichtet der Rekordchamp und erklärt: "Wir wären [mit einem Start auf Soft] definitiv näher an Max drangewesen."

"Allerdings waren der zweite und der dritte Stint wirklich grandios", betont er auch und stellt noch einmal klar: "Wir hatten an diesem Wochenende das Potenzial für den Sieg. George ist auf die Poleposition gefahren."

"Wenn wir beide da vorne gewesen wären, hätten wir etwas besser als Team zusammenarbeiten können. Wir hätten uns bei der Strategie unterstützen können", so Hamilton, der weiter mit dem Qualifying hadert.

"Hätten wir den Startplatz gehabt, den wir eigentlich hätten erreichen können, dann wären wir weitaus besser aufgestellt gewesen, um Max zu attackieren", so der Mercedes-Pilot.

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