GP Ungarn
Ungarn in der Analyse: Nächstes Debakel für Ferrari
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen gewinnt nach toller Aufholjagd +++ Debakel: Ferrari verpasst Podium +++ Beide Mercedes-Fahrer auf dem Podest +++
Kritik an Ferrari-Strategie
Apropos: Die Scuderia bekommt von den Experten eine Menge Kritik dafür, dass man Leclerc die harten Reifen gab. Karun Chandhok erklärt bei 'Sky', man hätte es wie Mercedes bei Hamilton machen und den Stint verlängern sollen.
Dann hätte man ihn ganz am Ende auf Softs setzen können. Ein Plan, der bei Hamilton aufging. Johnny Herbert erklärt ebenfalls bei 'Sky', dass man bereits früh im Rennen bei den Alpines gesehen habe, dass der harte Reifen nicht funktioniert.
"Warum haben sie sich das nicht angesehen?", wundert er sich über Ferrari. "Ich verstehe es wirklich nicht", zuckt Herbert die Schultern und kritisiert: "Es war die dümmste Entscheidung."
Neue Teile
Auch dieses Mal wurden im Parc Ferme wieder einige Teile (straffrei) getauscht. Von den neuen Red-Bull-Motoren wussten wir ja bereits, alle weiteren frischen Komponenten gibt es hier in der Übersicht:
Ganz schön kühl
Es regnet aktuell zwar nicht mehr. Kalt ist es in Budapest aber trotzdem. Zur Erinnerung: Bereits gestern war es deutlich kühler als am Freitag, als wir noch Asphalttemperaturen von mehr als 50 Grad hatten.
Das heißt: Longruns ist unter diesen kühlen Bedingungen niemand gefahren. Könnte also womöglich die ein oder andere böse Überraschung geben - auch ganz ohne Regen ...
Vettel hofft auf Strategie
Bei 'Sky' erklärt er gut eine Stunde vor dem Start: "Ich bin natürlich nach dem gestrigen Tag ein bisschen enttäuscht, dass es nicht besser war. Aber da müssen wir jetzt durch und wir probieren heute, daraus das Beste zu machen."
"Wir stehen ein bisschen weiter hinten, wird schwer, da weit nach vorne zu kommen, aber vielleicht fällt uns was ein mit der Strategie. Wir haben heute Morgen lange drüber gesprochen. Kommt natürlich immer darauf an, was die anderen machen."
"Aber wir haben zumindest ein paar Ideen", so Vettel, dem Regen natürlich auch helfen würde ...
Heiße Phase
Weniger als eine Stunde noch bis zum Start und ihr kennt das Spiel: Um 14:20 Uhr öffnet für zehn Minuten die Boxengasse. Da werden Erinnerungen an 2020 wach, als Verstappen hier auf dem Hungaroring das Auto weggeworfen hat ...
Dürfte heute aber eher nicht passieren, denn obwohl es vorhin noch einmal leichte Regentropfen gab, ist die Strecke weiterhin trocken. Die Wolken sind aber noch immer da, weiterer Regen ist also nicht ausgeschlossen.
Slicks
Die Boxengasse ist offen und die Piloten fahren auf Slicks in die Startaufstellung. Das verrät übrigens noch nichts über die Reifenwahl für den Start. Die Pneus dürfen in der Startaufstellung noch gewechselt werden.
Eine Rolle bei der Strategie könnte natürlich der drohende Regen spielen. Das könnte die harten Reifen attraktiv machen, um dann womöglich so lange zu fahren, bis der Regen kommt - falls er denn kommt ...
Verstappen neben der Strecke
Gerade haben wir noch über 2020 gesprochen! Verstappen verbremst sich auf dem Weg in die Startaufstellung in Kurve 2 und ist kurz neben der Strecke. Anders als vor zwei Jahren aber kein Problem.
Auch Gasly verbremst sich an der identischen Stelle. Scheinen (auch durch den Wind) schwierige Bedingungen zu sein!
Alle in der Startaufstellung
Das war eine schwere Geburt! Neben Verstappen und Gasly haben wir auch noch Albon, Perez und Ricciardo kurz neben der Strecke gesehen. Die Piloten scheinen hier wirklich mit den Bedingungen zu kämpfen!
Letztendlich haben es aber alle 19 Fahrer in die Startaufstellung geschafft. Gasly natürlich nicht, der wird dem Feld aus der Boxengasse hinterherfahren.
Marko: Zwischen Podium und P7 ist alles drin
Der Österreicher hat bei 'Sky' über den Motorwechsel von Verstappen und Perez gesprochen und erklärt: "Es gab ein Problem im Umfeld des Motors und aus Sicherheitsgründen haben wir jetzt, mehr oder minder, alles gewechselt."
"Der Defekt wäre wahrscheinlich heute aufgetreten", verrät er und erklärt, dass es daher sogar "positiv" sei, dass es gestern passierte. "Dass es auf einer Strecke wie Budapest sein muss, ist nicht so gut, weil das Überholen extrem schwierig ist", sagt er jedoch auch.
Im Hinblick auf das Ziel für heute sagt er: "Da gibt es die optimistische und die pessimistische [Einschätzung] und das geht von Platz drei bis Platz sieben."