Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Staatsfonds von Saudi-Arabien steigt mit 771 Millionen Euro bei Aston Martin ein
Der Sportwagenhersteller Aston Martin darf sich über eine Investition aus Saudi-Arabien freuen - 771 Millionen Euro sollen aus der Krise helfen
(Motorsport-Total.com) - Der Sportwagenhersteller Aston Martin soll durch eine neue Investition des saudi-arabischen Staatsfonds gestärkt werden, was der Vorstandsvorsitzende Lawrence Stroll als ein "bahnbrechendes Ereignis" bezeichnet. Aston Martin Lagonda Holdings litt im vergangenen Jahr unter finanziellem Druck, Schulden und einem fallenden Aktienkurs.
© Motorsport Images
Lawrence Stroll bleibt mit seinem Konsortium Hauptanteilseigner an Aston Martin Lagonda Zoom Download
Im Mai wurde CEO Tobias Moers, der von Stroll von Mercedes abgeworben worden war, durch den ehemaligen Ferrari-Chef Amedeo Felisa ersetzt. Das Unternehmen hat nun Pläne für eine neue "Eigenkapitalfinanzierung und strategische Investition" durch den saudischen Public Investment Fund (PIF) angekündigt.
PIF ist zudem Eigentümer von Aramco, einen Sponsor des Aston-Martin-Formel-1-Teams. Vielfältige internationalen Interessen umfassen Beteiligungen an einer Reihe bekannter Unternehmen wie Boeing, Disney, CitiCorp, Facebook, BP, Marriott, Uber, Tesla, Nintendo und Total.
Saudi-arabischer Fonds wird zweitgrößter Aktionär
Im Juli 2021 wurde der saudische Staatsfonds im Rahmen einer Refinanzierung des Unternehmens in Woking zu einem Großinvestor der McLaren Group. Das Unternehmen ist außerdem Eigentümer des britischen Fußballvereins Newcastle United und der umstrittenen LIV Golf Organisation.
Mit zusätzlichen Mitteln von bestehenden Investoren, darunter Mercedes-Benz, wird Aston Martin insgesamt 771 Millionen Euro aufbringen, sodass PIF mit einem Anteil von 17 Prozent der zweitgrößte Aktionär des Unternehmens wird.
Strolls Yew-Tree-Konsortium wird 18,3 Prozent halten und Mercedes-Benz 9,7 Prozent, nachdem beide ihre Anteile reduziert haben. Mit dieser Ankündigung bestätigt Aston Martin, dass es einen Investitionsvorschlag eines Konsortiums abgelehnt hat, zu dem auch die chinesische Geely-Gruppe gehört, die Marken wie Volvo, Proton und Lotus in ihrem Portfolio hat.
Lawrence Stroll über Aston Martins Zukunftsaussichten
Stroll macht deutlich, dass die saudische Investition ein großer Coup für das Unternehmen ist: "Insgesamt ist dies ein bahnbrechendes Ereignis für Aston Martin, das die Umsetzung unserer strategischen Pläne unterstützt und unser langfristiges Wachstumspotenzial beschleunigt", sagt er.
"Es verändert unsere Bilanz, unsere Liquidität und unser Cashflow-Profil und verschafft uns mehr Klarheit über unseren Weg, nachhaltig einen positiven Free-Cashflow zu erzielen und einen bedeutenden Shareholder Value zu schaffen."
"Mit dem neuen Führungsteam unter der Leitung von Amedeo Felisa haben wir das richtige Team und die richtige Strategie, um das langfristige Potenzial von Aston Martin voll auszuschöpfen."
Er betont auch die anhaltende Rolle des Formel-1-Teams bei der Förderung der Marke: "Die Rückkehr von Aston Martin in die Königsklasse des Motorsports mit dem Aston Martin Aramco Cognizant F1 Team hat auch eine neue Ära für unsere britische Kultmarke eingeläutet."
"Unser Fokus auf den Aufbau von Markenwert und die Entfaltung des Potenzials von Aston Martin führt bereits zu einer wachsenden Nachfrage einer neuen Generation von Kunden, von denen 2021 mehr als 60 Prozent die Marke neu kennenlernen werden."