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Nach Ferrari-Protest: FIA gibt Klarstellung zu Boxenausfahrt heraus
FIA-Rennleiter Niels Wittich hat als Reaktion auf den Ferrari-Protest in Monaco die Regeln bei Ein- und Ausfahrt zur Formel-1-Boxengasse nochmals klargestellt
(Motorsport-Total.com) - Die weiße Linie am Eingang und am Ausgang der Boxengasse darf nicht überfahren werden? Diese Formel-1-Regel gilt nicht mehr. Zumindest nicht mehr in ihrer bisherigen Form. Das hat FIA-Rennleiter Niels Wittich vor dem achten Rennwochenende der Saison 2022 in seinen Event-Notes zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku klargestellt.
Darin verweist Wittich auf eine entscheidende Änderung, die im Anschluss an die Formel-1-Saison 2021 in den Internationalen Sportkodex aufgenommen worden ist. Und dort heißt es in Kapitel 4 bei Anhang L in den Artikeln 4 und 5 (unter anderem): "Kein Rad eines Fahrzeugs darf [...] eine auf die Strecke gemalte Linie überqueren, außer im Fall von höherer Gewalt." Das gilt für Einfahrt und Ausfahrt zur Boxengasse gleichermaßen.
Sprich: Wo es bisher nicht erlaubt war, mit einem Teil des Fahrzeugs die Linie auch nur zu berühren, ist jetzt entscheidend, ob ein Fahrzeug mit einem kompletten Rad über der Linie war oder nicht.
In Monaco hatte Ferrari per Protest bei der Boxenausfahrt von Max Verstappen beanstandet, dass der Weltmeister mit Vorder- und Hinterreifen auf der linken Fahrzeugseite die Linie berührt habe. Doch das war nur nach altem Reglement bis einschließlich 2021 so nicht erlaubt, unter dem neuen Regelwerk dagegen ist es legal.
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Kurios: Auch dem Weltverband selbst war bei der Umsetzung der entsprechenden Regeln ein Fehler unterlaufen. Denn bis einschließlich Monaco widersprachen die Event-Notes der Formel-1-Rennleiter Wittich und Eduardo Freitas dem geltenden Formel-1-Reglement. Diesen Fehler stellte Wittich mit seinem Update vor dem Grand Prix in Baku richtig.