Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Warum Sainz mehr Probleme als Leclerc hat
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes-Rückstand in Monaco wieder größer? +++ Sind die neuen Autos zu anfällig? +++ Albon: Schaden am Unterboden +++
Binotto: Sainz braucht noch etwas Zeit
In Barcelona gab es schon wieder einen Abflug des Spaniers. "Carlos hat etwas mehr Probleme [als Leclerc]", gesteht Teamchef Mattia Binotto, der aber auch betont, dass Sainz grundsätzlich keine schlechte Saison fahre.
"Charles fährt bislang eine fantastische Saison. Er kann mit einer sehr aggressiven Balance fahren, was Carlos momentan vermutlich nicht kann", verrät der Teamchef und erklärt: "Carlos braucht also etwas mehr Erfahrung."
Er glaubt, dass Sainz besser mit dem F1-75 zurechtkommen wird, je mehr Runden er fährt. Er müsse sich "anpassen" und versuche aktuell, "einen anderen Fahrstil zu lernen", berichtet Binotto. Und das dauert eben.
"Es wird vielleicht etwas dauern, aber er wird es schaffen", ist er überzeugt.
Mercedes: Der Glaube ist wieder da!
"Die beste Nachricht für uns ist die verbesserte Pace, die wir an diesem Wochenende gesehen haben", resümiert Andrew Shovlin nach Barcelona und erklärt: "Wir haben viel harte Arbeit investiert, um die Probleme zu verstehen."
"Wir sehen jetzt einen Weg, wie wir aus diesem Problem herauskommen und uns wieder in eine Position bringen können, in der wir um die Pole und den Sieg kämpfen können", zeigt er sich zuversichtlich.
"Wir sind fest entschlossen, im Kampf um beide Weltmeisterschaften mitzumischen, und [das Rennen in Barcelona] hat uns den Glauben gegeben, dass wir genau das tun können", so Shovlin.
Warum Mercedes das Auto nicht abstellte
Hamilton wollte gestern nach dem frühen Kontakt mit Magnussen ja bereits aufgeben. Toto Wolff zeigt bei 'Sky' Verständnis und erklärt: "Wenn du das Rennen verloren hast, fragst du dich immer, worin der Nutzen liegt, jetzt noch weiterzufahren."
"Aber es sind erstens wertvolle Kilometer, und zweitens geben wir nie auf. Ich bin froh, dass wir das Auto nicht aus dem Rennen genommen haben. Denn das war die wertvollste Zeit, um die beiden Autos zu vergleichen und die Set-ups", erklärt Wolff.
Ganz davon abgesehen, dass Hamilton am Ende ja sogar noch Fünfter wurde und damit wertvolle WM-Punkte holte!
Sind die neuen Autos zu anfällig?
Jeweils drei Ausfälle in sechs Saisonrennen bereits für Red Bull und Ferrari. Gestern erwischte es Leclerc mit einem Problem am Motor. Und auch für Verstappen verlief das Rennen mit einem DRS-Problem nicht reibungslos.
Sind die neuen Autos der Generation 2022 zu anfällig? "Es sollte eigentlich nichts mit dem Auto zu tun haben", grübelt Verstappen und erklärt: "Die Motoren und all das sind ziemlich gleich [wie im vergangenen Jahr]."
"Es ist etwas seltsam", wundert sich der Weltmeister und erklärt: "Wir sind bereits zweimal ausgefallen, während wir zuvor immer sehr stark bei der Zuverlässigkeit waren." In Bahrain war es für Red Bull sogar ein Doppelausfall.
Unterm Strich seien es auch keine "großen Probleme" sondern eher Kleinigkeiten. "Ich weiß natürlich nicht, wie es bei Ferrari aussieht. [...] Aber ich denke nicht, dass es mit dem [neuen] Auto zusammenhängt", so Verstappen.
Formel 1 will Rennen nach Regionen gruppieren
In diesem ist die Formel 1 unter anderem von Imola nach Miami und wieder zurück nach Barcelona in Europa geflogen. Ähnlich "sinnvoll" erscheint die Reihenfolge Baku-Kanada-Silverstone. Alles nicht besonders nachhaltig.
Doch in Zukunft soll sich das ändern! Die Formel 1 plant, ab 2023 mehr Rennen nach Regionen zu gruppieren, um ihre Nachhaltigkeit zu verbessern. Außerdem wäre das auch für die Teams günstiger.
Alle Infos gibt es hier!
Albon: Schaden am Unterboden
Das wollen wir natürlich auch noch auflösen. Albon stellte ja gestern bereits die Vermutung auf, dass sein Auto beschädigt war, weil seine Reifen ungewöhnlich stark abgebaut haben. So wurde er mit großem Rückstand Letzter.
Nun verrät er, dass sein Williams bereits früh im Rennen einen Schaden am Unterboden hatte. Das erklärt seine schwache Performance. Woher der Schaden kam, das wissen wir allerdings nicht.
Horner hat Mercedes auf der Rechnung
Wir sind noch einmal bei unserem großen Thema an diesem Vormittag. Christian Horner sagt über Mercedes: "Sie haben sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Aber wir haben sie trotzdem noch immer um viele Sekunden geschlagen."
"Beide unsere Autos konnten den führenden Mercedes überholen", erinnert er zudem. "Ich habe schon die ganze Saison gesagt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bevor sie zum [WM-]Kampf dazustoßen", betont Horner.
Und in Barcelona habe Mercedes "einen großen Schritt" nach vorne gemacht. Mehr aber auch (noch) nicht.
Unsere Montagskolumne ...
... gibt es seit einiger Zeit übrigens auch in Videoform! Hier erklärt euch Christian Nimmervoll seine Wahl:
Lewis Hamilton: Das Ende ist näher als der Anfang
Die Zeitenwende hat begonnen: Christian Nimmervoll erklärt seine Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" über Lewis Hamilton. Weitere Formel-1-Videos
Ausfallgrund bei Zhou
Das wollen wir natürlich auch schnell noch nachreichen. Zwar sei man sich bei Alfa Romeo noch "nicht exakt" sicher, was das Problem ausgelöst habe, aber: "Wir wissen, dass es etwas mit dem Kühlsystem zu tun hatte", so Xevi Pujolar.
"Wir mussten das Auto abstellen, um Schaden an der Powerunit zu vermeiden", erklärt er. Es bleibt also dabei: Der Alfa Romeo ist in diesem Jahr zwar recht schnell. Aber die Zuverlässigkeit könnte - vorsichtig formuliert - etwas besser sein ...