Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Warum Sainz mehr Probleme als Leclerc hat
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes-Rückstand in Monaco wieder größer? +++ Sind die neuen Autos zu anfällig? +++ Albon: Schaden am Unterboden +++
Binotto: Sainz braucht noch etwas Zeit
In Barcelona gab es schon wieder einen Abflug des Spaniers. "Carlos hat etwas mehr Probleme [als Leclerc]", gesteht Teamchef Mattia Binotto, der aber auch betont, dass Sainz grundsätzlich keine schlechte Saison fahre.
"Charles fährt bislang eine fantastische Saison. Er kann mit einer sehr aggressiven Balance fahren, was Carlos momentan vermutlich nicht kann", verrät der Teamchef und erklärt: "Carlos braucht also etwas mehr Erfahrung."
Er glaubt, dass Sainz besser mit dem F1-75 zurechtkommen wird, je mehr Runden er fährt. Er müsse sich "anpassen" und versuche aktuell, "einen anderen Fahrstil zu lernen", berichtet Binotto. Und das dauert eben.
"Es wird vielleicht etwas dauern, aber er wird es schaffen", ist er überzeugt.
Formel 1 will Rennen nach Regionen gruppieren
In diesem ist die Formel 1 unter anderem von Imola nach Miami und wieder zurück nach Barcelona in Europa geflogen. Ähnlich "sinnvoll" erscheint die Reihenfolge Baku-Kanada-Silverstone. Alles nicht besonders nachhaltig.
Doch in Zukunft soll sich das ändern! Die Formel 1 plant, ab 2023 mehr Rennen nach Regionen zu gruppieren, um ihre Nachhaltigkeit zu verbessern. Außerdem wäre das auch für die Teams günstiger.
Alle Infos gibt es hier!
Sind die neuen Autos zu anfällig?
Jeweils drei Ausfälle in sechs Saisonrennen bereits für Red Bull und Ferrari. Gestern erwischte es Leclerc mit einem Problem am Motor. Und auch für Verstappen verlief das Rennen mit einem DRS-Problem nicht reibungslos.
Sind die neuen Autos der Generation 2022 zu anfällig? "Es sollte eigentlich nichts mit dem Auto zu tun haben", grübelt Verstappen und erklärt: "Die Motoren und all das sind ziemlich gleich [wie im vergangenen Jahr]."
"Es ist etwas seltsam", wundert sich der Weltmeister und erklärt: "Wir sind bereits zweimal ausgefallen, während wir zuvor immer sehr stark bei der Zuverlässigkeit waren." In Bahrain war es für Red Bull sogar ein Doppelausfall.
Unterm Strich seien es auch keine "großen Probleme" sondern eher Kleinigkeiten. "Ich weiß natürlich nicht, wie es bei Ferrari aussieht. [...] Aber ich denke nicht, dass es mit dem [neuen] Auto zusammenhängt", so Verstappen.
Warum Mercedes das Auto nicht abstellte
Hamilton wollte gestern nach dem frühen Kontakt mit Magnussen ja bereits aufgeben. Toto Wolff zeigt bei 'Sky' Verständnis und erklärt: "Wenn du das Rennen verloren hast, fragst du dich immer, worin der Nutzen liegt, jetzt noch weiterzufahren."
"Aber es sind erstens wertvolle Kilometer, und zweitens geben wir nie auf. Ich bin froh, dass wir das Auto nicht aus dem Rennen genommen haben. Denn das war die wertvollste Zeit, um die beiden Autos zu vergleichen und die Set-ups", erklärt Wolff.
Ganz davon abgesehen, dass Hamilton am Ende ja sogar noch Fünfter wurde und damit wertvolle WM-Punkte holte!
Mercedes: Der Glaube ist wieder da!
"Die beste Nachricht für uns ist die verbesserte Pace, die wir an diesem Wochenende gesehen haben", resümiert Andrew Shovlin nach Barcelona und erklärt: "Wir haben viel harte Arbeit investiert, um die Probleme zu verstehen."
"Wir sehen jetzt einen Weg, wie wir aus diesem Problem herauskommen und uns wieder in eine Position bringen können, in der wir um die Pole und den Sieg kämpfen können", zeigt er sich zuversichtlich.
"Wir sind fest entschlossen, im Kampf um beide Weltmeisterschaften mitzumischen, und [das Rennen in Barcelona] hat uns den Glauben gegeben, dass wir genau das tun können", so Shovlin.
Trostpreis für Ferrari
Kein Podium gestern, aber zumindest hat man zum ersten Mal in dieser Saison den schnellsten Boxenstopp abgeliefert. In 2,23 Sekunden hat man Leclerc gestern abgefertigt. Das war gleichzeitig ein neuer Saisonrekord!
Eine Übersicht über Rennduelle und Co. gibt es auf unserer Schwesterseite Motorsport.com:
Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2022
Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2022
Formel 1 2022: Fahrer des Tages
Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2022
Mercedes kündigt weitere Updates an
In Barcelona hatten die Silberpfeile bereits neue Teile dabei. Und laut Andrew Shovlin wird man in den kommenden Wochen noch einmal nachlegen - möglicherweise bereits am anstehenden Wochenende in Monaco.
"Wir haben einige ungewöhnliche Strecken vor uns, angefangen mit Monaco, wo wir uns mehr auf die Performance bei niedrigen Geschwindigkeiten konzentrieren müssen", erklärt Shovlin.
"Aber wir haben einige Teile in der Pipeline, die hoffentlich in dieser Hinsicht helfen können", verrät er. Wir sind gespannt, ob diese ähnlich zünden wie die in Barcelona!
Monaco: Erstmals die drei weichsten Mischungen
Natürlich wollen wir auch schon etwas auf den Monaco-GP am Wochenende vorausblicken. Viel Zeit bleibt uns dieses Mal ja nicht! Zum ersten Mal in diesem Jahr werden dort die drei weichsten Mischungen C3 bis C5 zum Einsatz kommen.
Den C5 von Pirelli haben wir zwar auch in Melbourne schon gesehen - dort aber in Kombination mit den Mischungen C2 und C3. Außerdem spielte er da im Rennen fast keine Rolle. Das dürfte in Monaco ganz anders werden.
Der GP im Fürstentum ist traditionell ein Einstopprennen, weil es dort quasi unmöglich ist, auf der Strecke zu überholen. Wird also ein ganz anderes Rennen als Barcelona werden!
Apropos Monaco ...
Heute vor 18 Jahren gewann Jarno Trulli den Großen Preis von Monaco 2004. Es war der einzige Triumph in 252 Grand-Prix-Starts für den Italiener - und das ausgerechnet auf dem legendären Straßenkurs!
Allerdings: Damit ist Trulli nicht allein. In unserem "Monaco-Spezial" blicken wir auf sechs Fahrer, die nur in Monte Carlo gewannen - sonst nie!