• 04. März 2022 · 14:34 Uhr

Lewis Hamilton scherzt über Sicht: "Lege mir ein Kissen ins Cockpit"

Formel-1-Piloten sind zuversichtlich, sich auf die eingeschränkte Sicht der neuen Autos einzustellen, erwarten jedoch Schwierigkeiten auf Stadtkursen

(Motorsport-Total.com) - Die Fomel-1-Fahrer hatten vergangene Woche in Barcelona zum ersten Mal die Gelegenheit, die neuen Autos für die Formel-1-Saison 2022 auf der Rennstrecke zu testen.

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Lewis Hamilton auf der Strecke in Barcelona Zoom Download

Das neue aerodynamische Design der Autos soll den Fahrern erleichtern, einander dicht zu folgen, was zu mehr Action und Überholvorgängen auf der Strecke führen soll.

Das anfängliche Feedback der Fahrer zu den neuen Boliden war positiv. Das Hinterherfahren ist durch die Reduzierung der "Dirty-Air" einfacher geworden, zudem bemerkten viele Fahrer den Vorteil des "Ground-Effects" in schnellen Kurven.

Onboard-Kameras irreführend

Aber neben der Gewichtszunahme der neuen Autos stellten einige Fahrer einen weiteren Nachteil fest, nämlich die eingeschränkte Sicht aufgrund der größeren 18-Zoll-Räder und der Reifendeflektoren an der Vorderseite des Autos.

Daniel Ricciardo von McLaren räumt ein, dass es "auf jeden Fall etwas schwieriger" ist, aus dem Cockpit zu sehen, da "mehr im Weg" ist.

Die im TV gezeigten Onboard-Kameras geben daher eine verzerrte Sicht der Dinge wider. "Du denkst vielleicht, dass du mit einem Fahrer fährst, aber du verstehst nicht wirklich die Sichtweise des Fahrers", sagt Ricciardo über die Kameraperspektiven.

Fahrer müssen sich auf Bezugspunkte fokussieren

"Als Fahrer sieht man nicht so viel und dieses Jahr sehen wir noch weniger. Man wird sich aber daran gewöhnen, indem man sich auf Bezugspunkte fokussiert." Laut dem McLaren-Piloten werden die Fahrer dafür ein paar Rennen brauchen, aber danach sollte es kein Thema mehr sein.


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"Mit der Zeit wird es sicher einfacher werden, aber die Sicht wird nicht mehr so gut werden, wie sie früher einmal war, als man noch ganz vorne und viel höher im Auto saß."

Angesprochen auf die Frage, ob er denke, dass die mangelnde Sicht Rad-an-Rad-Duelle erschweren könnte, war Ricciardo zuversichtlich, dass sich das gesamte Feld daran gewöhnen werde.

Tote Winkel gibt es immer

"Es gibt immer tote Winkel im Auto, weshalb man oft seiner Intuition folgen muss, besonders, wenn man Seite-an-Seite fährt. Aber genau das macht einen guten Kampf auf der Strecke aus, wenn man sich auf seine Instinkte verlässt, um einen Angriff zu wagen oder sich gut zu verteidigen", fährt der Australier fort.


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Red-Bull-Pilot Sergio Perez schlägt in die gleiche Kerbe wie Ricciardo. "Das wird dieses Jahr eine weitere Herausforderung, an die wir uns gewöhnen müssen, insbesondere in Zweikämpfen", sagt der Mexikaner.

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton scherzt hingegen, dass er sich ein "Kissen ins Cockpit legen würde, um etwas höher zu sitzen".

Stadtkurse könnten zu Problem werden

Weltmeister Verstappen betont, dass sich die verringerte Sicht insbesondere auf engen Stadtkursen negativ auswirken könnte. "Die Reifen sind etwas größer, daher ist die Sicht etwas anders", sagt Verstappen. "Ich denke, auf einer Strecke wie Barcelona ist das weniger ein Problem, aber auf Stadtkursen wird es ein bisschen schwieriger."

"Auf einigen Stadtkursen ist es vielleicht eine Herausforderung, weil wir vom Cockpit aus nicht die gleiche Sicht haben. Die Vorderreifen sind größer und haben zudem dieses Ding [Reifendeflektor] da obendrauf", fügt Fernando Alonso von Alpine hinzu.

"Wir werden sehen. Ich denke, es ist eine neue Herausforderung für alle", sagt der Spanier.

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