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F1-Analyse: Red-Bull-Fiesta und "Tag zum Vergessen" für Mercedes
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen gewinnt nach Chaos beim Start +++ Mercedes chancenlos gegen Red Bull +++ "Schadensbegrenzung" für Hamilton +++
Den Rennstart ...
... gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Hätte Bottas die linke Seite wirklich besser abdecken sollen? "Ich glaube, man hätte vielleicht ein bisschen besser verteidigen können auf der linken Seite. Aber diese Autos sind unheimlich schwierig abzuschätzen, wo der andere eigentlich ist. Valtteri hat auch geschaut, dass mit Lewis nichts passiert. Aber da hätte er rüberziehen müssen", so Toto Wolff bei 'Sky'.
Sein Fazit: "Da ist einfach alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann ..."
Ocon über Startcrash: Konnte nichts machen
Wir bleiben kurz bei Alpine. Ein Wunder eigentlich, dass der Franzose überhaupt weiterfahren konnte. Er wurde beim Start von Tsunoda und Schumacher eingeklemmt - doch nur die beiden anderen Fahrer schieden aus. "Ich hätte nicht viel mehr tun können. Es tut mir leid, dass wir so kollidiert sind. Aber ich konnte nichts tun. Drei Autos in der gleichen Kurve funktionieren nie", zuckt er die Schultern.
Punkte gab's für ihn am Ende auf P13 trotzdem nicht. "Es war nicht das beste Wochenende. Aber es gibt viele Dinge, die wir mitnehmen können", so Ocon, der in Brasilien auf ein besseres Ergebnis hofft.
Alonso: Wiedergutmachung nach Qualifying
Gestern raus in Q1, heute auf P9 gelandet. "Ich bin zufrieden mit zwei Punkten", sagt der Spanier und erklärt: "Es war ein hartes Wochenende. Wir waren nicht so konkurrenzfähig, wie wir gehofft hatten. Gestern brachte ich im Qualifying keine gute Runde zusammen. Daher war ich gestern nicht sehr stolz auf mich."
"Heute hatte ich die Möglichkeit, ein besseres Rennen zu fahren. Und ich denke, dass alle im Team es gut umgesetzt haben. Selbst an so einem schwierigen Wochenende zu punkten, beweist, dass wir an den Sonntagen sehr solide sind. Damit bin ich zufrieden", so der zweimalige Weltmeister.
Räikkönen: Überholmanöver gegen Russell "entscheidend"
Der Finne ist mit P8 natürlich zufrieden. Damit schaffte er es zum zweiten Mal in den vergangenen vier Rennen in die Punkte. "Russell am Anfang zu überholen war für unser Rennen entscheidend", berichtet er und ergänzt: "Dann war es die größte Herausforderung, die Reifen bis zum Ende am Leben zu halten. Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein."
Denn mehr als P8 sei heute auch nicht drin gewesen.
Ferrari: Rückstand größer als erwartet
P5 und P6 für die Scuderia heute. Damit hat man sich in der WM P3 von McLaren geschnappt. Trotzdem gesteht Teamchef Mattia Binotto: "In Sachen Performance hatten wir auf ein besseres Wochenende gehofft. [...] Wir haben alles versucht, um Gasly einzuholen. Aber das konnten wir nicht."
Zudem sei man zuletzt "viel näher" an der Spitze dran gewesen. Heute fehlten Leclerc mehr als 80 Sekunden, Sainz wurde sogar überrundet. Binotto erklärt, er hätte in Mexiko eigentlich eine bessere Performance erwartet, "was aber nicht der Fall war." Mal schauen, ob es in Brasilien wieder besser läuft.
Glock: Verhalten von Bottas beim Start "unlogisch"
"Valtteri Bottas hat sich im Rückspiegel hauptsächlich auf Lewis Hamilton konzentriert, was mich gewundert hat. Er ist auch teilweise zu Lewis rüber gezogen und hat damit die Tür für Max Verstappen geöffnet. Das war etwas unlogisch für mich", wundert sich Experte Timo Glock im Hinblick auf den Rennstart bei 'Sky'.
"Als ob er [Hamilton] nicht wirklich Schützenhilfe hätte leisten wollen. Max hatte Windschatten und hat dann das Momentum genutzt", so Glock. Nicht glücklich ist bekanntlich auch Teamchef Toto Wolff mit dem Start. "Wenn sie weiter links gewesen wären, hätte [Verstappen] nicht überholen können", glaubt er.
Und auch Hamilton sagt, Bottas habe die Tür für Verstappen links offen gelassen. Da scheint es noch Redebedarf zu geben.
Tost stellt klar: Kein Fehler von Tsunoda im Quali!
Wir kommen noch einmal kurz zum großen Thema des gestrigen Tages. Franz Tost verrät bei 'Sky': "[Helmut Marko] ist sofort nach dem Qualifying zu mir gekommen. Ich habe ihm gesagt, er soll mal schön ruhig bleiben und wir schauen uns das an. Weil: Wir hatten zu Yuki gesagt: 'Pass auf, der Perez kommt, der ist vier Sekunden hinter dir. Pass jetzt auf.' Und was hat Yuki gemacht? Er ist sofort neben die Strecke gefahren."
"Dass ihm Perez folgt, das hat nichts mit Yuki zu tun. Hier überhaupt zu diskutieren, ist ja schon mal ein Witz. Das hat Helmut dann auch eingesehen. Da gibt es überhaupt nichts zu sagen. Von einer Dirty-Air zu sprechen bei einem, der so langsam fährt: Das kann er irgendeiner Großmutter erzählen, aber uns nicht. Wenn man Fehler macht, okay. Dann stehen wir dazu", so Tost.
"Aber das war kein Fehler - weder vom Team noch von Yuki", betont er. Das sieht Marko in der Tat übrigens inzwischen auch so. Thema abgehakt also.
Russell: Das härteste Rennen des Jahres
Der Williams-Pilot lag nach dem Chaos beim Start zunächst in den Punkten. "Aber wir hatten absolut keine Pace. Es war vermutlich unser härtestes Rennen in diesem Jahr", zuckt er die Schultern und erklärt: "In Rennen wie diesen, in denen es auf das Management ankommt, reagiert das Auto ziemlich träge und langsam." Das vermittle dem Fahrer kein gutes Gefühl.
"Das Auto fühlte sich einfach nicht lebendig an", berichtet er. Am Ende wurde Russell - trotz der guten Ausgangslage - mit zwei Runden Rückstand 16. Langsamer waren nur Teamkollege Latifi und Masepin.