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F1-Analyse: Das hat den Thriller Verstappen vs. Hamilton entschieden!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen siegt und baut WM-Führung aus +++ Mercedes: Nicht alle Probleme verstanden +++ Perez im "Überlebensmodus" +++
Leclerc träumte am Ende vom Podium
"Ich bin sehr, sehr zufrieden", berichtet der Ferrari-Pilot und erklärt: "Ich konnte Sergio [Perez] vor mir sehen, er war nur zehn Sekunden weg. In den beiden letzten Stints waren wir sogar schneller. Ich dachte daher an einen Podestplatz, aber es hat dann nicht gereicht." Das Rennen sei "eines der körperlich fordernsten Rennen, die ich je bestritten habe", gewesen.
"Singapur ist schwierig, aber auf andere Art und Weise. Dort ist es einfach nur warm. Hier in Austin ist der erste Sektor sehr anstrengend, dazu kommen die Bodenwellen und die Hitze", erklärt er und ergänzt: "Es war kräftezehrend. Die letzten zehn Runden waren sehr schwierig." P4 ist da sicher eine gute Belohnung.
Norris: Ferrari in Austin einfach schneller
Apropos Leclerc: Die McLaren-Piloten konnten heute nicht mit ihm mithalten. P5 und P8 am Ende für Ricciardo und Norris. Der Brite erklärt: "Ferrari war heute ziemlich offensichtlich schneller als wir. Es sieht vielleicht nicht so aus, weil Carlos hinter Daniel feststeckte. Aber wenn Carlos vor Daniel gewesen wäre, dann wäre er genauso weggezogen wie Charles."
Sein Fazit daher: "Uns hat am gesamten Wochenende Pace im Vergleich zu den Ferraris gefehlt. Gestern waren sie schneller als wir und heute wieder." In der WM ist Ferrari bis auf 3,5 Punkte an McLaren herangerückt.
Alpine: "Ein Rennen zum Vergessen"
Zum ersten Mal seit 15 Rennen sind die Franzosen heute leer ausgegangen. Das war zuletzt beim Saisonauftakt in Bahrain passiert. "Für uns war es ein Rennen zum Vergessen", winkt Marcin Budkowski ab und erklärt: "Esteban startete als Elfter auf den Mediums und ein paar Punkte schienen ein realistisches Ziel zu sein. Leider wurde er in der ersten Runde von Giovinazzi getroffen."
Dabei wurde der Frontflügel des Franzosen beschädigt. Später habe man das Auto dann als Vorsichtsmaßnahme komplett abgestellt, weil man ein Problem "vermutet" habe. Teamkollege Alonso musste bekanntlich mit einem defekten Heckflügel aufgeben.
Schumacher: "Kann mich nicht in Luft auflösen"
Gegen Rennende ärgerte sich Verstappen im Funk über Schumacher, der beim Überrunden nicht sofort Platz machte. Der Haas-Pilot selbst erklärt bei 'Sky': "Im Endeffekt hat er DRS gekriegt von mir in der letzten Runde, von daher glaube ich, hat es sich ausgezahlt [für ihn]. Ich kann mich auch nicht in Luft auflösen, ich muss ja auch mein Rennen weiterfahren. Er hat ja das Rennen gewonnen."
Stroll gegen Latifi in Kurve 1
"Lance war in Kurve 1 Opfer eines ungeschickten Manövers von Latifi", ärgert sich Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer. Damit sei das Rennen des Kanadiers bereits in Runde 1 gelaufen gewesen. Latifi ist sich allerdings keiner Schuld bewusst. "Eines der Haas-Autos stach innen rein, und ich wusste, dass ich eingeklemmt werden würde", so der Williams-Pilot.
"Ich konnte nicht viel machen, denn es war zu spät, um abzubremsen", rechtfertigt er sich. Eine Strafe bekam am Ende keiner. Spielte aber auch keine Rolle, denn sein Rennen war mit einem Schaden am Frontflügel ebenso ruiniert wie das von Stroll ...
Apropos Runde 1 ...
Da lieferten uns Sainz, Norris und Ricciardo diesen packenden Kampf. Teamchef Andreas Seidl lobt Ricciardo bei 'Sky': "Ich bin echt super happy mit ihm. Was Daniel an diesem Wochenende gezeigt hat, war eine Bestätigung, dass es in die richtige Richtung geht. Ich denke, da geht immer noch mehr, das ist auch klar, aber heute ist er ein super Rennen gefahren und hat auch dem Druck standgehalten von Carlos übers ganze Rennen."
Hätte Perez Hamilton den Bonuspunkt klauen können?
Der Weltmeister holte sich am Ende den Zähler für die schnellste Runde. Red Bull hätte theoretisch die Möglichkeit gehabt, Perez kurz vor Ende noch einmal auf frische Reifen zu setzen, um Hamilton den Punkt wegzunehmen. Damit hätte der Mexikaner allerdings P3 aufgeben müssen - weshalb sich das Team letztendlich dagegen entschied.
"Es wäre brutal gewesen, Checo an die Box zu holen und damit vom Podium. Denn Leclerc war zu nah dran", erinnert Christian Horner und erklärt, dass es für das Team auch insgesamt besser gewesen sei, alles so zu lassen. Denn auch im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM hätte man mit einem weiteren Stopp Punkte verschenkt.
Perez war im "Überlebensmodus"
Apropos Perez: So extrem hatte sich das unmittelbar nach Rennende zunächst gar nicht angehört. Nun verrät der Mexikaner im Hinblick auf seine Erkältung und das fehlende Trinken: "Ich war einfach im Überlebensmodus. [...] Wenn ich einen schlechten Moment gehabt hätte, hätte ich das Auto nicht mehr kontrollieren können. Es war ohne Frage das längste Rennen meines Lebens."