Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Red Bulls zweiter Fahrer: Wäre Alex Albon 2021 besser als Sergio Perez?
Sergio Perez statt Alex Albon: Diese Entscheidung fällte Red Bull im Dezember 2020: Doch nach 15 Formel-1-Rennen 2021 stellt sich die Frage, ob der Wechsel gut so war
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing hat sich in diesem Jahr in der Formel 1 für einen Wechsel im zweiten Cockpit neben Max Verstappen entschieden: Nicht mehr der eigene Kaderfahrer Alex Albon gehört zum Team, sondern Routinier Sergio Perez. Albon geriet im vergangenen Jahr vor allem wegen fehlender Pace gegenüber Platzhirsch Verstappen zusehends in die Kritik.
© Getty Images / Red Bull Content Pool
Alex Albon musste sein Red-Bull-Cockpit zugunsten von Sergio Perez räumen Zoom Download
Doch auch für Perez sieht es derzeit alles andere als rosig aus. In den ersten acht Rennen dieser Formel-1-Saison landete der Mexikaner sieben Mal in den Top 5. Seitdem schaffte er dies jedoch nur noch ein einziges Mal mit Rang fünf in Monza. Da stellt sich die Frage: Hätte Albon insgesamt doch besser abgeschnitten? Diese Frage wurde auch Albon gestellt.
Der Thai-Brite antwortet jedoch ausweichend. "Offensichtlich ist das sehr schwer zu sagen. Ich glaube, die Jungs haben das Auto wirklich verbessert, relativ gesehen. Wir sind konkurrenzfähiger als im letzten Jahr. Ich könnte mir also vorstellen, dass sich meine Performance dadurch natürlich verbessert hätte", meint Albon, ohne jedoch Bezug auf Perez zu nehmen.
Stattdessen stehen für ihn die eigenen, gelernten Lektionen aus der Zeit bei Red Bull im Fokus: "Es gibt Dinge, die ich aus dem letzten Jahr gelernt habe. Man verbringt dieses Jahr mit dem Gedanken: 'Ich wünschte, ich hätte das gewusst', oder 'Ich wünschte, ich hätte das anders gemacht.' Es ist eine Zeit des Nachdenkens und des Lernens aus den letzten beiden Jahren."
Fotostrecke: Red Bull erstrahlt für Honda in Weiß: Sonderlackierungen in der Formel 1
Als Hommage an den scheidenden Motorenpartner Honda fährt Red Bull beim Grand Prix der Türkei 2021 mit einer weißen Speziallackierung. Sie ist vom Honda RA 272 inspiriert, der als erstes japanisches Auto in der Formel 1 1965 ein Rennen gewann. Fotostrecke
Tatsächlich hat Albon in seiner Funktion als Test- und Reserve-Fahrer in diesem Jahr viel Zeit, um über die Geschehnisse aus 2019 und 2020 nachzudenken. Renneinsätze bestreitet er lediglich in der DTM, wo er jedoch das Saisonfinale auf dem Norisring in Nürnberg sausen lässt.
Schwierigkeiten mit dem Red Bull: Albon hilft Perez
"Aber es war kein einfaches Auto", merkt Albon mit Blick auf das geringe Arbeitsfenster des Red Bull RB16 an. "Ich denke, wir haben das Auto verbessert, aber es ist immer noch manchmal ein schwieriges Projekt." Das zeigt sich auch an den Resultaten von Perez.
Albon gibt sich aber innerhalb des Red-Bull-Lagers als Teamplayer. Er arbeitet intensiv mit Perez zusammen: "Mein Fokus liegt darauf, Checo zu helfen und ihm meine Erfahrungen und mein Wissen über das Fahrzeug zu übermitteln, damit er Schritt für Schritt schneller wird."
Trotzdem scheint es ihn ein wenig zu wurmen, dass Red Bull ihm nicht das Vertrauen für eine weitere Formel-1-Saison ausgesprochen hat: "Checo gibt offensichtlich ähnliche Kommentare wie ich darüber ab, wie sich das Auto anfühlt. Ich würde daher nicht sagen, dass es gut ist, Checo dort zu sehen. Ich will das Beste für das Team und konzentriere mich auf die Ergebnisse für den Kerl."
Im kommenden Jahr ist Albon wieder zurück in der Formel 1. Dann fährt er an der Seite von Nicholas Latifi für Williams. Eine Erlösung für Albon, denn "es war gleichzeitig auch ein schwieriges Jahr. Vom Rand aus zuzusehen macht nie Spaß. Aber es machte mich hungrig." Wie hungrig, das wird sich in der Formel-1-Saison 2022 zeigen.