GP Österreich
F1-Talk am Samstag im Video: Quali-Zoff: Alonso nach Vettel-Blockade sauer!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Qualifying: Max Verstappen vor Lando Norris auf der Pole +++ Offiziell: Strafe für Sebastian Vettel nach Blockade in Q2 +++
F1-Talk im Video: Das war der Quali-Tag!
Heute um 19 Uhr warst Du hoffentlich wieder mit von der Partie, als meine Kollegen Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren wieder LIVE auf unserem YouTube-Kanal die Geschehnisse des heutigen Tages aufgearbeitet haben. Im Fokus stand unter anderem natürlich die Vertragsverlängerung von Lewis Hamilton. Aber auch die Bestrafung von Sebastian Vettel für sein Vergehen in Q2 haben die beiden analysiert! Du kannst das Video auf unserer Seite oder auf YouTube on demand nachschauen!
Die Themen am Samstag:
- Enttäuschung für Räikkönen & Ocon
- Polekampf: Hamilton erwartet "Spazierfahrt" für Verstappen
- AlphaTauri, Russell & Ferrari
- Happy Birthday: Alonso tobt gegen Vettel!
- Mick Schumacher
- Hamilton unterschreibt neuen Mercedes-Vertrag
- Jetzt Kanal abonnieren & Glocke aktivieren!
Ist die Strafe gegen Vettel nicht total unfair?
Während des Livestreams flatterten gleich drei Urteile von der FIA rein, die wir analysieren mussten: Ist die Strafe gegen Vettel wirklich gerecht? Weitere Formel-1-Videos
Wolff: Wo Mercedes auf Red Bull verloren hat
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat nun auch in seiner Medienrunde zu uns gesprochen. Auf die Frage, wo Mercedes konkret Zeit auf Red Bull verloren hat, zählt der Österreicher auf: "T1, T3, T4." Doch dann hält er kurz inne und meint, dass man nicht in einer Kurve besonders viel verliere, sondern überall ein bisschen Zeit.
Vor allem auf dem weichsten Reifen (C5) habe Mercedes Schwierigkeiten gehabt, berichtet Wolff. "Der Abstand ist nicht schockierend. Wir verlieren einfach über die ganze Runde ein bisschen Zeit." Daher müsse sich Mercedes in allen Bereichen steigern.
Unter anderem auch beim Motor. Konkurrent Honda habe einen Antrieb für diese Saison entwickelt, der mehr elektrische Energie abgebe und auch eine bessere Fahrbarkeit aufweise, merkt Wolff an.
Wolff: P4 & P5 "haben wir uns selbst zuzuschreiben"
Wir machen den Sprung zurück zu Mercedes. Denn Toto Wolff war nach dem Qualifying bei 'ServusTV' zu Gast und hat die Session wie folgt zusammengefasst: "Keinen gescheiten Windschatten gefunden, andererseits haben wir uns selbst aufgehalten auf der Outlap, deshalb war der Reifen nicht im optimalen Fenster. Also alles ein bisschen schlecht gelaufen bei uns heute."
Die Schadensbegrenzung am Samstag wären die Plätze drei und vier gewesen, betont er außerdem. Seine Mannschaft habe sich eher auf die Rennpace fokussiert. "Morgen sollte es besser gehen." Die Stimmung im Team ist heute jedenfalls nicht am Höhepunkt.
"Wir sind alle total sauer. Vierter und Fünfter waren wir schon lange nicht mehr, es ist also ein klein wenig Demut auch. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben."
Vettel: Habe meine Runde für Alonso geopfert
Mein Kollege Adam Cooper hatte im Fahrerlager mittlerweile die Möglichkeit, auch mit Sebastian Vettel noch einmal über die Szene in Q2 zu sprechen. Der Heppenheimer bleibt dabei: Er hätte nichts anders machen können. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir zwischen den Kurven 8 und 9 verlangsamen, was ich getan habe. Dann hat mich jeder überholt und sich vorgedrängelt."
Danach habe der ganze Zug vor ihm verlangsamt zwischen den Kurven 9 und 10 - "wo wir uns einig waren, dass wir nicht verlangsamen", merkt Vettel an. Vor dem Aston Martin fuhr Sergio Perez, doch den Mexikaner nimmt er in Schutz: "Sergio und ich, wir sind zwischen Kurve 8 und 9 zurückgefallen, weil alle überholt haben. Daher denke ich nicht, dass Sergio im Weg war."
Er sei dann der letzte in der Reihe gewesen, und der erste Fahrer, auf den Alonso in seinem schnellen Versuch traf. Er habe noch versucht, auszuweichen. Und Vettel meint, er selbst sei bestraft worden dadurch, dass er es nicht mehr rechtzeitig über Start-Ziel geschafft habe, um einen letzten Versuch zu beginnen. "Um ihm so viel Raum wie möglich zu geben, habe ich meine eigene Runde geopfert."
Alonso: Hatte genug mit meinem Quali zu tun!
Als am Ende der Medienrunde ein Kollege noch eine Frage stellen will, sein Mikrofon aber nicht funktioniert, hilft ihm Alonso mit Tipps aus. Er solle doch sein Headset ausstecken, meint der Spanier. Als die Pressesprecherin vorschlägt, die Frage in den Chat zu posten, merkt Alonso an: "Ah, das kann lustig werden, hier zu chatten."
Der Kollege wolle wissen, was heute bei Teamkollegen Esteban Ocon los war? Alonso setzt sich seine Maske wieder auf und meint nur: Das wisse er gar nicht, weil er heute schon genug mit seinem Qualifying zu tun hatte. Gut, dass nur wenig später die Medienrunde des Franzosen beginnt ?
Alonso: "Sie werden nicht zwölf Fahrer bestrafen"
Fernando Alonso hat gerade in seiner Medienrunde noch einmal über den Zwischenfall mit Sebastian Vettel in Q2 gesprochen. Der Spanier betont, dass es nicht die Schuld von Sebastian Vettel gewesen sei. Denn die Fahrer müssen auf Funkanweisungen von ihren Renningenieuren vertrauen, vor allem im letzten Sektor.
"Er hatte keine freie Bahn vor ihm. Er konnte sich nicht in Luft auflösen. So ist das." Alonso ärgert sich auch über die anderen Piloten, die vor Vettel gefahren sind. Vor dem Deutschen waren unterwegs: Carlos Sainz, Lance Stroll, Daniel Ricciardo, Lewis Hamilton, George Russell, Valtteri Bottas und Sergio Perez.
Alonso betont, dass Rennleiter Michael Masi in den "Event Notes" extra angemerkt hat, dass in den Kurven 9 und 10 nicht verlangsamt werden darf. Und dennoch hätten das all die Fahrer vor ihm gemacht. "Das ist das große Problem." Aber: "Ich denke nicht, dass sie zehn oder zwölf Autos bestrafen werden."
Von der FIA wünscht er sich, dass man schon in den Trainings genauer hinschaut und härter bestraft. "Schon im Training sehen wir die Problematik, da gibt es keine Überwachung, das ist traurig." Er hat sich übrigens die Outlap von Vettel angesehen und merkt an, dass den Deutschen noch einige Fahrer überholt haben.
Alonso gibt zu: "Er hätte nichts anders machen können." Außer ihn vielleicht schon vorher vorbeizulassen. Und er scherzt: "Vielleicht montieren wir den anderen größere Rückspiegel an."
Bottas: "Ein bis zwei Zehntel" fehlen auf Red Bull
Und wie analysiert Valtteri Bottas (P5) seine heutige Leistung? Der Finne war diesmal um 0,035 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. "Tatsächlich haben wir im Vergleich zur Vorwoche Rückschritte gemacht oder die anderen Teams mehr Fortschritte als wir. Ich denke, uns fehlen ein bis zwei Zehntel auf das, wo wir eigentlich sein sollten", glaubt der Finne.
"Bei uns war heute nicht mehr drin im Auto." Es sei Mercedes nicht gelungen, das Auto auf den Geraden schneller zu machen. "Es ist genau gleich wie vergangene Woche. Wir haben aber natürlich versucht, das Paket noch einmal zu optimieren. Ich glaube aber nicht, dass wir im Vergleich zum vergangenen Wochenende genug gefunden haben."
FIA: Auch Sainz droht Ärger nach Q2-Chaos
Immer mehr Fahrer werden nun zu den FIA-Kommissaren zitiert, nun auch Ferrari-Pilot Carlos Sainz. Auch ihm wird vorgeworfen, unnötig langsam gefahren zu sein in Q2 zwischen den Kurven 9 und 10.
Wir dürfen also gespannt sein, wie viele Fahrer noch untersucht werden und wer am Ende auch eine Strafe bekommen wird.
Hamilton: "Ein bisschen überall" verloren auf Red Bull
Jetzt aber zu Mercedes. Wie erklärt sich Lewis Hamilton die drei Zehntelsekunden Rückstand auf Max Verstappen am Ende? "Das war eine noch größere Herausforderung als in der Vorwoche und uns hat weiterhin Pace gefehlt. Ich habe alles versucht, noch mehr aus dem Auto herauszuholen."
Aber Platz vier reflektiere aktuell die Pace des Mercedes-Boliden. "Wir müssen in den kommenden Rennen wirklich Performance finden. Ich weiß nicht, ob McLaren hier Updates hat, aber sie waren heute mega schnell. Großartiger Job von Lando", lobt Hamilton seinen Landsmann.
Im Vergleich zu Verstappen habe er "ein bisschen überall" verloren, analysiert Hamilton.