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Charles Leclerc: Ferrari-Aufschwung "keine Überraschung"
Charles Leclerc ist erfreut, dass sich die harte Arbeit bei Ferrari auszahlt, während Carlos Sainz weiterhin an seiner Eingewöhnung feilt
(Motorsport-Total.com) - "Das ist ein großer Schub an Selbstvertrauen", sagt Ferrari-Pilot Charles Leclerc nach dem gelungenen Saisonauftakt von Ferrari. Die Scuderia zeigt sich gegenüber dem Vorjahr deutlich formverbessert und konnte bereits 34 Punkte einfahren. In Imola landeten Leclerc und Teamkollege Carlos Sainz auf den Plätzen vier und fünf.
Zwar ist das nicht das, was Ferrari eigentlich holen möchte, nach dem schwachen Vorjahr muss man sich jedoch auch damit zufriedengeben. Der Aufschwung hatte sich dabei durchaus angekündigt: "Schon vor dem ersten Test gab es ein sehr gutes Momentum und eine Menge Motivation im Team", sagt Leclerc.
Überrascht ist er daher von den vergleichsweise guten Ergebnissen nicht. "Ich habe ja die ganze Arbeit gesehen, die im vergangenen Jahr investiert wurde, um dorthin zu kommen, wo wir sein wollen. Und das ist noch nicht passiert", sagt er. "Wir sind Vierter und haben zum Vorjahr einen guten Schritt gemacht. Ich weiß, wie hart jeder in der Fabrik gearbeitet hat."
"Von daher ist es keine Überraschung, aber es ist schön zu sehen, dass sich die ganze Arbeit auszahlt", so der Monegasse.
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Wie sehr sich der SF21 verbessert hat, habe man unter schwierigen Bedingungen in Imola sehen können: "Das generelle Gefühl war im vergangenen Jahr nicht so toll, und unter diesen Bedingungen auch davor nicht", sagt er. "Aber in Imola fühlte es sich eigentlich ganz gut an."
Sainz auf gutem Weg
Teamkollege Carlos Sainz schien damit aber noch ein paar Schwierigkeiten zu haben und war im Rennen mehrfach neben der Strecke zu finden. "Wir haben noch eine Menge zu lernen und durchzugehen", sagt der Spanier nach seinen ersten beiden Einsätzen für die Roten.
"Ich bin eigentlich relativ zufrieden, wie ich mich im Team integriert habe und wie es läuft - aber ich möchte mehr, das Team möchte mehr, alle möchten mehr", so Sainz. "Ich muss einfach meine Arbeit machen. Dann werden die Dinge schon laufen."
Er ist überzeugt davon, dass er sich mit jedem Rennen wohler fühlen und eine konstante Entwicklung hinlegen wird. Noch sieht er sich selbst aber "weit" von seiner erwarteten Form weg. "Das heißt aber nicht, dass du kein gutes Wochenende hinlegen kannst. Wenn ich aus irgendeinem Grund ein gutes Gefühl habe und die Strecke mag, dann kann ich auch ein starkes Wochenende haben."
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"Es wird Strecken geben, auf denen ich mich näher an Charles fühle, so wie in Imola, und es wird andere geben, wie Bahrain, wo ich weit weg sein werde", kündigt er an.
Bester der Teamwechsler
Für ihn geht es einfach darum, die guten Wochenenden aneinanderzureihen - wie zuletzt bei McLaren. "Schon nach dem dritten Rennen fühlte ich, dass ich gut dabei bin, aber in meinem zweiten Jahr habe ich dann gemerkt, dass ich es konstanter und besser machen kann", so Sainz. "Ich wusste genau, was das Auto macht."
Das ist bei Ferrari noch nicht der Fall, auch wenn er mit WM-Rang sechs der Bestplatzierte der Teamwechsler ist. Andere Piloten wie Daniel Ricciardo, Sergio Perez oder Sebastian Vettel haben ebenfalls noch Eingewöhnungsschwierigkeiten.
"Ich weiß, wie ich mich an ein neues Auto gewöhnen muss. Das ist bereits das vierte neue Auto", spielt Sainz auf seine Stationen Toro Rosso, Renault und McLaren an. "Ich habe Erfahrung und weiß, wie schwierig es ist."
In Portimao ähnliches Bild wie in Imola?
Doch der Spanier arbeitet hart und ist für Ferrari sogar nach Italien gezogen. Selbst Leclerc sagt, dass er vor einer Saison noch nie so viel Zeit mit einem Teamkollegen verbracht habe wie mit Sainz. "Wir haben gut zusammengearbeitet, um uns bestmöglich vorzubereiten", sagt der Monegasse. "Alle sind motiviert, um wieder dorthin zu kommen, wo wir sein wollen."
Wo Ferrari in Portimao stehen wird, wird sich zeigen. Sainz geht davon aus, dass das Kräfteverhältnis ähnlich wie in Bahrain und Imola sein wird. "Die Strecke hat eine sehr lange Gerade und einen Mischabschnitt mit Kurven, in denen wir recht ordentlich sind", sagt er. "Es wird also sehr ähnlich sein."
"Es ist eng mit McLaren, und auch die Spitze ist nicht so weit weg. Es ist aufregend und zeigt, dass das Team gute Fortschritte gemacht hat. Und gleichzeitig zeigt es, dass Ferrari noch nicht da ist, wo man sein möchte", so der Spanier. "Wir geben weiter Gas, um uns zu verbessern."