George Russell als Ersatz für Lewis Hamilton beim Sachir-GP bestätigt
Beim Grand Prix von Sachir kann George Russell sein Talent im Mercedes unter Beweis stellen: Der Williams-Pilot übernimmt Lewis Hamiltons Weltmeisterauto
(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot George Russell wird am kommenden Formel-1-Wochenende in Bahrain Weltmeister Lewis Hamilton bei Mercedes ersetzen. Das bestätigten sowohl Williams als auch Mercedes am Mittwochmorgen. Hamilton muss wegen einer Corona-Infektion pausieren und sich für zehn Tage isolieren.
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George Russell wird am Wochenende in einen anderen Rennoverall schlüpfen Zoom Download
Russell ist seit Ende 2016 Teil des Nachwuchsprogramms von Mercedes, brauchte aber die Erlaubnis von Williams, um den Wechsel vollziehen und Hamilton vertreten zu können. Die Vereinbarung gilt für das zweite Rennen in Bahrain, das als Grand Prix von Sachir firmiert, könnte aber letztlich auch Saisonfinale in Abu Dhabi ausgeweitet werden, sollte Hamilton rechtzeitig nicht zurückkehren können.
"Zunächst möchte ich allen bei Williams ein großes Dankeschön dafür aussprechen, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben. Vielleicht trage ich an diesem Wochenende einen anderen Rennanzug, aber ich bin ein Williams-Fahrer und werde mein Team bei jedem Schritt auf dem Weg anfeuern", sagt Russell.
Wolff: "Es wird für George nicht leicht"
"Ich sehe dies als eine großartige Chance, von dem besten Rennstall in der Startaufstellung zu lernen und als ein besserer Fahrer zurückzukommen, mit noch mehr Energie und Erfahrung, um Williams weiter nach vorne zu bringen."
"Ein großes Dankeschön auch an Mercedes für das Vertrauen, das sie in mich gesetzt haben. Natürlich kann niemand Lewis ersetzen, aber ich werde in seiner Abwesenheit ab dem Moment, in dem ich ins Auto steige, alles für das Team geben. Das Wichtigste ist, dass ich ihm eine schnelle Genesung wünsche", so Russell abschließend.
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Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiß: "Es wird für George nicht leicht, vom Williams zum W11 zu wechseln, aber er ist bereit für das Rennen und verfügt zudem über ein detailliertes Verständnis der 2020er-Reifen und wie diese mit der derzeitigen Fahrzeuggeneration zusammenspielen. George hat bei Williams in diesem Jahr eine beeindruckende Form gezeigt und spielt eine instrumentale Rolle bei ihrem Aufstieg im Feld."
Aitken springt für Russell bei Williams ein
Das Rennen mit Russell wertet er als "kleinen Meilenstein", denn zum ersten Mal geht ein Mitglied des eigenen Juniorprogramms für das Mercedes-Werksteam an den Start. Er ist zudem erst der fünfte Fahrer, der seit 2010 für das Team ein Rennen bestreitet.
Im Williams von Russell wird dann Testfahrer Jack Aitken Platz nehmen. Er sollte an diesem Wochenende mit Campos eigentlich in der Formel 2 antreten, doch nun steht sein Formel-1-Debüt für Williams an. Den FW43 testete Aitken bereits während des Trainings für den Grand Prix der Steiermark Anfang dieses Jahres.
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"Ich bin absolut überglücklich, am kommenden Wochenende mein Debüt bei Williams geben zu können, und ich freue mich sehr, dass auch George seine Chance bekommt! Ich meine es wirklich ernst, wenn ich sage, dass ich mich hier sehr wohl fühle, seit ich Anfang des Jahres zu Williams gekommen bin", betont der Brite.
Gleich zwei Formel-1-Debüts in Sachir
"Ich werde in den kommenden Tagen alles tun, was ich kann, um mich vorzubereiten, aber ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, seit Melbourne bereit zu sein. Ich möchte auch Lewis alles Gute für seine Genesung wünschen und George viel Glück, dass er an diesem Wochenende die Chance bekommt, den Mercedes zu fahren."
Simon Roberts, Interimsteamchef bei Williams, betont: "Ich freue mich, dass George diese einmalige Gelegenheit hat, sich Mercedes, dem amtierenden Konstrukteurs-Champion, anzuschließen. Wir haben hart daran gearbeitet, dass eine Vereinbarung mit Mercedes getroffen werden konnte."
"Wir freuen uns auch darüber, dass wir mit Jack Aitken einem weiteren britischen Talent die Möglichkeit geben können, sein Formel-1-Renndebüt zu geben. Er kam zu Beginn dieser Saison zu Williams, und trotz der COVID-19-Restriktionen, die bedeuten, dass wir nicht so viel mit ihm interagieren konnten, wie wir es uns gewünscht hätten, ist er schnell zu einem sehr beliebten Mitglied des Teams geworden."
Es wird übrigens das erste Mal seit dem Grand Prix von Italien 2001 sein, dass zwei Fahrer mitten in der Saison ihr Debüt im selben Rennen geben. Auch Pietro Fittipaldi feiert seinen ersten Formel-1-Start. Er springt für Romain Grosjean bei Haas ein.