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Vettel: Würde eher den Donnerstag streichen als den Freitag
Sebastian Vettel erklärt, was sich ohne Training am Freitag verändern würde und warum er eher den Donnerstag als den Freitag streichen würde
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist kein großer Freund davon, den Freitag in der Formel 1 komplett zu streichen. Am Nürburgring mussten Fahrer und Teams aufgrund der Wetterbedingungen ohne Freitagstraining auskommen, was zu Diskussionen über den Sinn von vier Stunden Training geführt hat. Doch Vettel würde den Freitag ungern streichen.
"Wenn am Freitag niemand fährt, dann haben die Leute keinen Grund, am Freitag zur Strecke zu kommen. Und es gibt weniger Programm am Wochenende", sieht es der Deutsche skeptisch. "Ich bin mir daher nicht sicher, wie der Plan für die Zukunft aussieht. Ich würde eher den Donnerstag streichen als den Freitag."
Dass Fahrer den Donnerstag streichen wollen, verwundert wenig. Dieser ist aktuell für die Medien da und für einige Piloten eher lästige Pflicht. Ab 2021 wird sich dies aber ohnehin ändern, denn dann fällt der Donnerstag sowieso weg.
Würde der Freitag wegfallen, würde sich sportlich aber nicht so viel ändern, findet Vettel. "Was es ändert, ist die Arbeit mit den Ingenieuren", sagt er. "Man hat nicht die Chance, wirklich am Auto und am Set-up zu arbeiten. Damit wird der Fokus eher auf die Arbeit gelegt, die du machst, bevor der Event startet."
Teams müssen sich dann schon vor der ersten Ausfahrt im Grunde bestmöglich eingestellt haben, weil man nicht mehr über Nacht noch am Set-up tüfteln und alles umstellen kann. "Diese Engineering-Power nimmt man dann weg", so Vettel.
Fotostrecke: Top 10: Vergessene Freitagsfahrer der Formel 1
#10 Chanoch Nissany (Minardi 2005): Gut, eigentlich ist der Auftritt des Israeli unvergessen, doch allein wegen seiner Geschichte gehört er hier rein. Nissany beginnt seine Motorsport-Karriere erst im Alter von 38(!) Jahren. Als Testfahrer von Jordan und Minardi kommt er in die Formel 1 und bekommt 2005 in Ungarn die einmalige Chance. Fotostrecke
"Ja, das macht es einfach viel härter für uns", stimmt Lewis Hamilton zu. "Normalerweise hat man zwei Sessions am Freitag und hat Zeit, um einen Haufen Set-up-Änderungen zu machen. Auf der Strecke hast du auch Zeit, um aufzuholen, wenn du etwas im Rückstand bist", so der Brite. "Du musst so viel analysieren, Videos schauen und so."
"Und wenn man am Samstag beginnt, hat man keine Zeit dafür. Du hast diese eine Session, um es in den Griff zu bekommen und das Set-up zwischen Training und Qualifying einzustellen", so Hamilton.
Generell steht er einem Wegfallen des Freitags aber positiv gegenüber: "Das sind 22 Tage weniger, in denen 20 Autos um die Strecke fahren und die Luft und den Planeten verschmutzen."