Renault gibt sich trotz P6 kämpferisch: "Saison ist noch nicht vorbei"
Renault liegt nach drei Rennen nur auf dem sechsten Platz der WM - Das Auto ist nicht konstant genug, soll aber noch weitere Updates bekommen
(Motorsport-Total.com) - Zufrieden kann mit dem WM-Start 2020 keiner bei Renault sein. Der Hersteller wollte nach dem fünften Platz im Vorjahr wieder eine Verbesserung zeigen und sich zumindest wieder Rang vier von McLaren schnappen. Die Realität ist aber eine andere: Mit zwölf Punkten ist man nach drei Rennen gerade einmal Sechster, McLaren und Racing Point sind fast 30 Punkte voraus (zum WM-Stand).
Dennoch betont Esteban Ocon, dass die Saison für Renault "noch nicht vorbei" ist und dass Upgrades die Performance in Silverstone steigern sollten. In Ungarn erlebte der Franzose jedoch "ein Wochenende zum Vergessen", wie er sagt: Im Qualifying und im Rennen wurde er jeweils nur 14. "Wir müssen uns anschauen, was wir besser hätten machen können", sagt Ocon.
"Wir haben uns das Leben schwer gemacht. Hoffentlich arbeiten wir daran, um stärker zurückzuschlagen." Doch woran muss Renault denn arbeiten? Laut Ocon liegt das Problem vor allem im Bereich der Konstanz. "Wir scheinen manchmal von Run zu Run damit zu kämpfen, die Runde hinzukriegen und die Leistung mit dem Set-up abzurufen", sagt er.
"Es ist nicht so, nur weil wir schlecht im Qualifying waren, dass das Auto über keine Leistung verfügt. Wäre es uns gelungen, alles aus dem Auto herauszuholen und einhundert Prozent zu geben, dann hätten wir definitiv in Q3 vordringen können", so der Franzose.
Riccardo: Motor nicht schlechter
Der Beobachtung würde auch Teamkollege Daniel Ricciardo zustimmen: "Es gibt jetzt ein paar Teams, die Probleme damit haben, es immer perfekt auf den Punkt zu bringen. Wir scheinen es am Freitag gut getroffen zu haben, aber am Samstag lagen wir wieder etwas daneben", sagt er und verweist auf Red Bull, die in Ungarn ebenfalls überraschende Schwierigkeiten hatten.
"Keine Ahnung, warum das so ist. Die Regeln haben sich nicht dramatisch verändert. Ich denke auch nicht, dass die Autos schwieriger zu fahren sind als im vergangenen Jahr. Man könnte höchstens sagen, die Temperaturen sind kühler, und das hat uns überrascht", meint Ricciardo weiter.
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Dass Renault 2020 schlechter dasteht, habe aber nichts mit dem Motor zu tun: "Der Motor fühlt sich nicht langsamer oder schlechter an", betont er. "Ich glaube, wir haben uns ein kleines bisschen gesteigert. Was Renault über den Winter verbessert hat, das ist die Zuverlässigkeit. Das stand aber auch ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Uns war also klar, dass wir zu Saisonbeginn nicht 50 PS oder so mehr zur Verfügung haben würden."
"Ich weiß, wie viele Kilometer auf den Prüfständen absolviert wurden. Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf, aber ich glaube, dabei wurden ein paar Rekorde gebrochen. Das Thema lag also sehr wohl im Fokus."
Updates werden kommen
Im Fokus stehen in den kommenden Rennen auch noch ein paar Upgrades. "Wir werden in den kommenden Rennen ein paar Sachen kriegen", kündigt Ocon an. "Die Entwicklung hält also weiter an. Es ist noch früh in der Saison, also gibt es definitiv noch Möglichkeiten, was wir tun können. Es ist noch lange nicht vorbei."
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Der Franzose hofft, dass die Neuerungen das Auto schneller machen - was genau kommt, wisse er aber auch nicht. "Es sollte uns aber auf Strecken schneller machen, wie die, die jetzt anstehen. Da wird es wichtig sein, diese Teile zu haben."
"Wir haben einen klaren Bereich, an dem wir arbeiten müssen. Ich gehe da nicht ins Detail, aber wir wissen, wo wir das Auto verbessern müssen", so Ocon weiter. "Hoffentlich löst das die Probleme, die wir haben."