• 03. Juli 2020 · 15:33 Uhr

Racing Point: Droht ein Protest durch McLaren und Renault?

Wie McLaren-Teamchef Andreas Seidl und Renault-Sportchef Cyril Abiteboul zum umstrittenen Racing-Point-Mercedes RP20 stehen

(Motorsport-Total.com) - Sie sehen sich verblüffend ähnlich, der aktuelle Racing Point RP20 und der letztjährige Mercedes W10. So ähnlich, dass die Konkurrenz ein falsches Spiel wittert - und sogar einen Protest gegen Racing Point in Erwägung zieht. Aber wie konkret ist die Gefahr, dass andere Teams den rosafarbenen RP20 tatsächlich beanstanden könnten?

Foto zur News: Racing Point: Droht ein Protest durch McLaren und Renault?

Die Konkurrenz sieht Rot beim RP20, aber Rot genug für einen Protest? Zoom Download

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sagte beim Saisonauftakt in Spielberg: "Ich kann nur für uns selbst sprechen. Wir haben nicht die Absicht, einen Protest einzulegen. Ich glaube, es gibt keinen Anlass dafür."

Racing Point habe sich für "diesen Weg" entschieden, nämlich das Siegerauto der Saison 2019 nachzubauen. "Die Regeln lassen das meiner Meinung nach zu", so Seidl weiter. "Mir schmeckt das nicht, aber die Regeln erlauben dergleichen, eine solche Kooperation, der Austausch von Windkanal-Technologie und so weiter."

Auch Renault will vorerst nicht protestieren

Es gäbe "keinen Grund", sich darüber zu beschweren, meint der McLaren-Teamchef. "Wichtig für die Formel 1 ist nur, eine Klarstellung für die Zukunft herauszugeben. Es muss einfach klar sein, was erlaubt ist."

Ähnlich sieht es auch Renault-Teamchef Cyril Abiteboul, der von einer "alten Diskussion" spricht und meint: "Es ist die Diskussion um Kundenautos. Racing Point hat das in diesem Jahr auf die Spitze getrieben."

Doch auch Renault zieht keinen Protest in Betracht, wie Abiteboul versichert: "Wenn Racing Point innerhalb der Regeln operiert, dann haben sie nichts zu befürchten. Ich bin aber gespannt auf ihre Rundenzeiten."

Racing Point als Spitzenreiter im Mittelfeld?

"Nach den Wintertests gab es alle möglichen Spekulationen. Wir alle wissen aber, dass man darauf nicht allzu viel geben kann. Jetzt fahren wir endlich Rennen und kriegen einen Eindruck von der Konkurrenzfähigkeit."


F1-Tests 2020 Barcelona: Racing Point, der "rosa Silberpfeil"

Video wird geladen…

Tag 1 in Barcelona: Racing Point hat für Aufsehen gesorgt - das Auto sieht dem Mercedes zum Verwechseln ähnlich ... Weitere Formel-1-Videos

Dass es eng wird im Mittelfeld, damit rechnet Seidl in jedem Fall. Außerdem sagt er: "In Barcelona sah Racing Point dank der Kooperation mit Mercedes sehr stark aus. Das dürfte in diesem Jahr das Auto sein, das es im Mittelfeld zu schlagen gilt."

Überhaupt ringt das Auftreten Racing Points dem McLaren-Teamchef "großen Respekt" ab, wie er einräumt. Vor allem, "was sie mit begrenzten Mitteln leisten", begeistert Seidl. "Unterm Strich müssen wir uns jetzt aber auf uns selbst konzentrieren, auf unsere eigenen Aufgaben, damit wir den nächsten Schritt machen können."

McLaren vs. Ferrari im direkten Duell?

Dieser "nächste Schritt", das könnte ein Angriff auf Ferrari sein, die mutmaßlich dritte Kraft in diesem Jahr. Doch Seidl will nicht zu viel versprechen, auch wenn Ferrari die eigene Schwäche bereits eingestanden hat: "Wir müssen trotzdem realistisch sein."

"Vergangenes Jahr hatten wir einen großen Rückstand auf Ferrari. Im Winter ist uns mit dem Auto allerdings ein guter Fortschritt gelungen. Das haben wir beim Test in Barcelona bestätigt", sagt Seidl.

"Ich glaube aber nicht, dass unser Sprung groß genug ausgefallen ist, um zu einem 'schlechten' Ferrari aufzuschließen - sofern es wirklich stimmt. Wir müssen erst einmal abwarten, wie sie sich auf der Strecke schlagen."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Samstag
Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Technik

Foto zur News: F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
F1: Grand Prix von Mexiko (Mexiko-Stadt) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Impressionen des e4 TESTIVAL und der ADAC e-competition
Impressionen des e4 TESTIVAL und der ADAC e-competition
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hat Sauber die schlechtesten Fahrer, Ralf?
Hat Sauber die schlechtesten Fahrer, Ralf?
Foto zur News: Roger Benoit: So verrückt war die Formel 1 früher!
Roger Benoit: So verrückt war die Formel 1 früher!

Foto zur News: Entscheidet DAS die WM 2024, Ralf Schumacher?
Entscheidet DAS die WM 2024, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Marc Surer: Besser als Bottas wäre Mick allemal!
Marc Surer: Besser als Bottas wäre Mick allemal!
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Brasilien
Sao Paulo
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Las Vegas
Las Vegas
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Katar
Lusail
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Eine geisteskranke Outlap": Wie Luca Engstler seinen zweiten DTM-Sieg erzielte
DTM - "Eine geisteskranke Outlap": Wie Luca Engstler seinen zweiten DTM-Sieg erzielte

Foto zur News: Nach IMSA-Titel: Porsche wohl wieder mit drei Werksautos in Le Mans
WEC - Nach IMSA-Titel: Porsche wohl wieder mit drei Werksautos in Le Mans

Foto zur News: Ott Tänak: WRC-Hersteller-Titel hat trotz Neuville-Problemen Priorität
WRC - Ott Tänak: WRC-Hersteller-Titel hat trotz Neuville-Problemen Priorität

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Anzeige InsideEVs