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Formel-1-Liveticker: Todt sicher: Mick Schumacher "wird Karriere machen"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Personelle Änderungen bei Mercedes: Motorenchef Cowell geht! +++ Bahrain: Von "Oval"-Idee aus den Medien erfahren +++
FIA-Präsident: Mick Schumacher "wird Karriere machen"
Kommen wir noch einmal zurück zu dem Interview von Jean Todt mit 'Corriere dello Sport'. Denn darin spricht der Franzose auch über Michael Schumacher - er bete jeden Tag für den Deutschen - und dessen Sohn Mick Schumacher. Auf die Frage, wann wir den Nachwuchsfahrer in der Königsklasse sehen werden, meint der Ex-Ferrari-Teamchef: "Ich hoffe, er hat eine gute Saison in Formel 2. Ich wünsche ihm alles Gute. Er ist intelligent, reif und bescheiden. Ich glaube, er wird Karriere machen".
"Zeit für eine neue Herausforderung"
Andy Cowell selbst erklärt seinen Abgang folgendermaßen: "Nach 16 angenehmen Jahren bei HPP habe ich mich entschlossen, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um meinen Posten zu räumen und mir eine neue Herausforderung im Engineering-Business zu suchen." Er habe die Möglichkeit sehr "geschätzt" mit Toto Wolff an der zukünftigen Führungsstruktur des Unternehmens zu arbeiten und er habe vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten von Hywel Thomas und dem Team, um das Unternehmen voranzutreiben.
"Es war mir eine absolute Ehre, für Mercedes zu arbeiten, ganz besonders meine sieben Jahre als Managing Director bei HPP. Vielen Dank an alle, die mir diese fantastischen Gelegenheiten und erfreulichen Herausforderungen gegeben haben, besonders an Ola Källenius, der den Mut hatte, mich im Jahr 2006 zu unterstützen."
16 Jahre bei Mercedes
Cowell war seit 16 Jahren Teil von Mercedes-AMG High Performance Powertrain (HPP), seit 2014 hatte er die Rolle des Geschäftsführers inne. Er spielte demnach eine instrumentale Rolle in der Entwicklung des V6-Hybridmotoren, mit dem Mercedes ab 2014 die Formel 1 dominieren konnte. Er gewann mit den Silberpfeilen sechs Fahrer- und Konstrukteurs-WM-Titel in Serie.
"Ich wollte in der Formel 1 arbeiten, weil ich als Kind vom Motorsport fasziniert war", erklärt er. "Ich habe meinem Vater bei seinen Sprint- und Bergrennen geholfen und die Formel 1 leidenschaftlich im Fernsehen angeschaut." Seine Laufbahn in der Formel 1 begann nach dem Studium bei Cosworth, dort leitete er 1998 die Ingenieurs-Projektgruppe, die für den innovativen CK-Motor verantwortlich war, der Stewart-Ford 1999 zu einem Sieg führte.
2000 verbrachte er ein Jahr bei BMW Motorsport, wo er die Ingenieurs-Gruppe leitete, die für das Konzept und die Details des 2001er-BMW-Williams-Motors verantwortlich zeichnete. 2001 kehrte er als Chefingenieur für Formel-1-Design und -Entwicklung zu Cosworth zurück. Dort verantwortete er die neuen Motorenprojekte 2001 und 2003. Schließlich 2004 schloss er sich Mercedes-Ilmor als Chefingenieur für das FQ V10 Motorenprojekt an. Seither blieb er den Silberpfeilen treu.
Motorenchef Cowell verlässt Mercedes!
Neuigkeiten aus Brixworth! Wie Mercedes soeben bekannt gegeben hat, verlässt Motorenchef Andy Cowell das Team. Am 1. Juli wird eine neue Führungsstruktur in Kraft treten, heißt es in einer Pressemitteilung. Bereits im Januar habe Cowell das Unternehmen Mercedes High Performance Powertrains (HPP) über seine Absicht zum Weggang informiert. Im Zuge der Umstrukturierung werden seine Verantwortlichkeiten als "Managing Director" auf eine neue Führungsspitze verteilt.
Die neue Führungsmannschaft besteht aus Hywel Thomas, der als Managing Director direkt für die Formel-1-Power-Unit verantwortlich zeichnen wird, Adam Allsopp (Project One Powertrain Director), der direkt an Markus Schäfer zum Project One berichten wird, Richard Stevens (Operations Director) sowie Ronald Ballhaus (Finance and IT Director).
Cowell werde weiterhin an der Seite von Hywel Thomas arbeiten, betont Mercedes. Das soll für einen reibungslosen Übergang sorgen. "Andys Führung des Teams bei HPP war einer der Schlüsselfaktoren bei unseren WM-Erfolgen in den vergangenen Jahren", betont Toto Wolff. "Er hat einen herausragenden Beitrag zu unserer Motorsport-Geschichte geleistet und ich habe unsere Zusammenarbeit seit 2013 sehr geschätzt und genossen. Ich bin mir sicher, dass er auch die nächste Herausforderung, der er sich stellen wird, erfolgreich meistern wird."
Todt: "Hoffe, Vettel wird einen Platz finden"
FIA-Präsident Jean Todt äußert sich selten zum tagesaktuellen Geschehen in der Formel 1. Im Interview mit der 'Corriere dello Sport' sprach er über sein ehemaliges Team und die personellen Veränderungen, die 2021 warten. Zum Abschied von Sebastian Vettel meint der Franzose nur: "Mir ist nicht nach Urteilen zumute." Vettel sei ein "sehr talentierter" Fahrer ohne Cockpit für kommendes Jahr. "Ich hoffe für ihn und für die Formel 1, dass er einen Platz haben wird".
Ob die Paarung Leclerc/Sainz erfolgreich sein werde, hänge von vielen Faktoren ab, so Todt. Vor allem aber vom Boliden. "Ohne das Auto haben weder Alonso noch Vettel gewonnen." Und auch Schumacher habe ein konkurrenzfähiges Auto gebraucht. "Als er 1996 zu Ferrari kam, musste er bis 2000 auf den Titel warten. Man kann das Talent haben, aber wenn man nicht die Mittel, das Team und die Zuverlässigkeit hat, kann man es nicht schaffen."
Verstappen hat in Portugal getestet
Wo wir von Testfahrten sprechen und vorhin von Max Verstappen und Lando Norris gehört haben - die beiden Piloten sind ebenso bereits auf Rennstrecken unterwegs gewesen in der Pause. Allerdings nicht in Formel-1-Boliden. Norris hat in einem Formel-3-Renner in Silverstone getestet, Verstappen schon im Januar in einem Formel-2-Boliden in Portimao, wie 'RaceFans.net' berichtet.
Also auf genau jener Strecke, die womöglich ein Formel-1-Rennen in diesem Jahr austragen könnte. Der Niederländer könnte - sollte an der Algarve tatsächlich gefahren werden - dann einen kleinen Vorteil genießen. An dem zweitägigen Privattest regnete es zwar stark, dennoch genoss er die Ausfahrt. "Das ist eine großartige Strecke, ich habe es sehr genossen. Ich war das erste Mal dort", schildert Verstappen in einem Chat mit Antonio Felix da Costa.
Am 27. September und 4. Oktober könnten zwei Rennen in Portimao ausgetragen werden, berichten portugiesische Medien. 2009 wurde dort zuletzt ein Formel-1-Test gefahren, an dem auch Lewis Hamilton teilnahm. Charles Leclerc, George Russell, Alexander Albon, Lance Stroll und Antonio Giovinazzi kennen die Rennstrecke aus ihrer Zeit in der Formel-3-Europameisterschaft.
Übersicht: Diese Teams testen vor Spielberg
Bevor am 5. Juli in Österreich mit dem ersten Rennen der Startschuss für die Saison 2020 fällt, bereiten sich einige Teams auf die Herausforderung vor. Die eingerosteten Fahrer und Teammitglieder werden teilweise an Filmtagen (aktuelle Autos erlaubt) oder Testfahrten mit älteren Modellen an die neuen Sicherheitsvorkehrungen gewöhnt. Mercedes hat den Anfang gemacht und schon vergangene Woche zwei Tage lang in Silverstone getestet.
Übersicht über Testfahrten:
9./10. Juni: Mercedes (Silverstone/2018er-Bolide)
17. Juni: Racing Point (Silverstone/2020er-Bolide)
16./17. Juni: Renault (Spielberg/2018er-Bolide)
24. Juni: AlphaTauri (Imola/2020er-Bolide)
Auch Ferrari wird auf der Teststrecke in Fiorano mit einem 2018er-Ferrari testen, wann ist nicht bekannt. Und von Red Bull heißt es, dass ein Filmtag womöglich noch vor dem Saisonstart verbraucht werden könnte. McLaren, Alfa Romeo, Haas und Williams werden definitiv nicht testen.
Und was machen die Fahrer?
Lando Norris kann den Saisonstart schon kaum erwarten. Der Brite trainiert fleißig und hält sich fit. Das bedeutet auch, dass er keine Schachtel Schokolade mehr aufessen darf. Max Verstappen lenkt sich derweil mit Interviews ab. Es wird schön langsam Zeit, dass es wieder losgeht ...