Franz Tost: Warum AlphaTauri P5 als konkretes WM-Ziel ausgibt
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erklärt, warum er ein klar definiertes Saisonziel für seine Mannschaft ausgesprochen hat - Fahrerpaarung die "beste" aller Zeiten
(Motorsport-Total.com) - "Ich erwarte, dass wir unter den ersten Fünf der Konstrukteurs-WM landen!", posaunte Franz Tost bei der Präsentation von AlphaTauri in der Vorwoche. Zu diesem Ziel steht der Tiroler auch noch nach dem ersten Testtag in Barcelona. Die Nachfolger von Toro Rosso haben "alle Zutaten", um 2020 erfolgreich zu sein, so der Teamchef.
"Wir haben ein Auto, das sehr gut funktioniert. Mit Honda haben wir auf Motorenseite einen fantastischen Partner", schwärmt Tost. Die Japaner haben im Winter sowohl an der Performance als auch an der Zuverlässigkeit gearbeitet, berichtet er.
Zum Erfolgsrezept zählt der Tiroler auch seine beiden erfahrenen Piloten, Pierre Gasly und Daniil Kwjat. "Zum ersten Mal in der Teamgeschichte haben wir zwei Fahrer, die schon Formel-1-Rennen gefahren sind. Es ist außerdem neu, dass beide nach Australien kommen und die Strecke schon kennen."
Tost geht sogar so weit und behauptet, seine aktuelle Fahrerpaarung sei die beste, die das Team in seiner Geschichte als Toro Rosso je hatte - auch besser als Max Verstappen/Carlos Sainz etwa. "Ja, das würde ich unterstreichen."
Rückkehrer Kwjat besteche durch seinen "fantastischen" Grundspeed - "er hat Rennen und Meisterschaften gewonnen, man muss sich nur an die GP3 erinnern". Und Gasly? "Auch er hat Rennen gewonnen und die GP2-Meisterschaft", betont Tost.
Beide haben noch ein Schicksal gemein: Sowohl Kwjat als auch Gasly wurden bereits einmal aus dem Topteam Red Bull ins Juniorteam degradiert. Der Franzose konnte sich im Gegensatz zum Russen schnell erfangen und zeigte mit seinem zweiten Platz in Brasilien gegen Saisonende auf.
Onboard mit Pierre Gasly im AlphaTauri AT01
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Die neue AlphaTauri-Truppe sei eine eingeschweißte Mannschaft. "Wenn wir all diese Zutaten zusammenführen, dann bin ich optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen können." Dass er den fünften WM-Rang plakativ als großes Saisonziel schon bei der Präsentation ausgegeben hat, sei Teil seiner Philosophie.
Mit dieser Äußerung wollte Tost nicht zusätzlich öffentlichen Druck auf sein Team ausüben, betont er. "Das ist meine Philosophie, die Leuten müssen unser Ziel schließlich kennen. Ich kann ihnen nicht sagen, dass ich auch mit dem siebten Rang zufrieden bin. Ich wäre total verärgert", so der Teamchef.
Er wollte damit nur seine Erwartungen klarstellen. "Dann erwarte ich, dass die Leute das auch ernst nehmen. Dass sie hart arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Wie bereits vorhin erwähnt, haben wir alle Zutaten beisammen. Wir müssen eine gute Leistung abliefern, daher dieses Ziel. Ich denke nicht, dass es unrealistisch ist."