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Renaults Zukunft in der Formel 1: Teamchef sieht positive Zeichen
Renaults Zukunft in der Formel 1 steht beim Konzern stark auf dem Prüfstand, nun will Teamchef Cyril Abiteboul jedoch positive Signale vernommen haben
(Motorsport-Total.com) - Nach der Inhaftierung von Ex-Vorstand Carlos Ghosn schien die Zukunft von Renault in der Formel 1 deutlich infrage zu stehen, doch nun deutet Teamchef Cyril Abiteboul an, dass der französische Hersteller auch in Zukunft weiter mit der Königsklasse plant. "Ich habe allen Grund zu glauben, dass wir langfristig hier sind", sagt er.
Danach sah es zuletzt immer weniger aus: Die neue Interims-Geschäftsführerin Clotilde Delbos hatte im Oktober angekündigt, alle Aktivitäten auf den Prüfstand zu stellen, hinzu kamen immer wieder negative Schlagzeilen rund um das Formel-1-Team. In dieser Woche wurden zudem Verluste für den Renault-Nissan-Konzern bekannt.
Was für Abiteboul aber wichtiger ist, ist die Tatsache, dass mit Luca de Meo nun ein neuer Geschäftsführer ernannt wurde, der im Juli anfangen wird. "Zudem ist die wichtigste Neuigkeit, dass Clotilde Delbos Vize-Geschäftsführerin bleibt, wenn de Meo kommt. Das bedeutet, dass alles, was wir heute mit Frau Delbos besprechen, auch noch gilt, wenn de Meo kommt."
Der Teamchef glaubt, dass der aktuellen Übergangschefin bewusst ist, welchen Marketingeffekt das Formel-1-Engagement bringt - auch wenn es aktuell teuer ist. "Finanziell gesehen ist die Formel 1 ein Kostenpunkt, aber sie ist auch ein Wert. Sie ist ein Investment", betont er.
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Und es soll in Zukunft auch noch besser aussehen: "Zuschauerreichweite und Marktanteile steigen, die Kosten werden besser", so Abiteboul. Denn eine bessere Preisgeldverteilung, eine Budgetgrenze und stabile Motorenregeln sollen Renault davon überzeugen, dass ein Formel-1-Engagement sinnvoll ist. "Egal wie man drauf schaut, es zeigt in die richtige Richtung."
Renault ist seit 2016 wieder mit einem Werksteam in der Formel 1 engagiert, wartet aber noch auf erste Erfolge. Renault-Sport-Aufsichtsratsmitglied Alain Prost hatte in dieser Woche die ständigen Strategiewechsel kritisiert: "Wir steigen ein, wir steigen aus, wir steigen ein, wir steigen aus, wir kämpfen mit Red Bull, wir kämpfen mit McLaren. Was ist das?", so der Franzose.
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Er gibt zu, dass die erneuten Ausstiegsdrohungen eine Sorge für ihn waren. "Wir können auch nicht all die Probleme mit dem Geschäftsführer und der komplett veränderten Organisation verstecken", sagt der viermalige Weltmeister. Doch auch er betont, dass die neuen Mitglieder zwar auf der einen Seite besorgt, auf der anderen Seite aber auch motiviert seien, was die Formel 1 angeht.
"Trotzdem dürfen wir als großer Hersteller nicht so weit weg sein", stellt er die sportlichen Ambitionen klar. "Wo wir im vergangenen Jahr waren, das war nicht akzeptabel - das ist klar. Wir dürfen nicht auf dieser Position bleiben, von daher mussten wir zeigen, dass wir uns verbessern können."