• 29. August 2019 · 13:44 Uhr

Mercedes-Motorenchef kritisiert: Lockerung der Spritmenge war falsch

In den vergangenen Jahren wurde die maximale Benzinmenge in der Formel 1 mehrfach angehoben - Mercedes-Motorenchef Andy Cowell hält das für einen Fehler

(Motorsport-Total.com) - Hat die Formel 1 am falschen Ende nachgebessert? Als die Hybridmotoren 2014 in der Königsklasse eingeführt wurden, war für ein Rennen eine maximale Benzinmenge von 100 Kilogramm vorgeschrieben. Doch mit den Jahren hat man sich etwas von diesem Effizienzgedanken entfernt. Die maximale Spritmenge wurde erst auf 105 und mittlerweile auf 110 Kilogramm pro Rennen angehoben.

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Lewis Hamilton und Co. dürfen mittlerweile wieder mehr Gas geben Zoom Download

"Ich vermute, dass das aus sportlichen Gründen passiert ist, damit die Leute sich nicht darüber beschweren, dass sie nicht genug Sprit haben", erklärt Mercedes-Motorenchef Andy Cowell, der kein Freund dieser Entwicklung ist. Denn die Erhöhung habe zur Folge, dass die Ingenieure nun nicht mehr so sehr auf Effizienz setzen müssen. Das sei ein "fundamentaler Fehler in den Regeln", so Cowell.

Begründet wurde die Anpassung der Benzinmenge unter anderem mit dem höheren Gewicht der Autos und damit, dass für die Zuschauer der Eindruck entstehe, dass die Piloten fast nur Sprit sparen und so kein echtes Racing zustande komme. Cowell hat dafür wenig Verständnis und erklärt: "Ich persönlich denke, dass 90 Kilogramm für eine Renndistanz reichen sollten."

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Andy Cowell hält die Regeländerung für einen Fehler Zoom Download

"Die Ingenieure der Power-Unit und die Aerodynamiker sollten zusammenarbeiten, um das Auto effizienter zu machen", fordert er. Gleichzeitig weiß er aber auch, dass er für seinen Vorschlag wohl keine Mehrheit finden würde. "Es ist ein Sport, in dem es zehn Teams gibt. Nur eins kann gewinnen, daher werden sich die anderen neun beschweren. Dann ist man überstimmt", zuckt er die Schultern.

Cowell spricht sich außerdem dafür aus, in den kommenden Jahren nicht von den aktuellen Hybridmotoren abzurücken. "Wir sollten diese großartige Technologie, an der wir seit 2014 gearbeitet haben, nicht wegwerfen", so Cowell, der davon ausgeht, dass man die aktuellen Antrieben - mit kleineren Anpassungen - noch über viele Jahre in der Formel 1 sehen wird.

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