Ausstiegsklausel bestätigt: Verstappen könnte Red Bull Ende 2019 verlassen
Erstmals wurde die Ausstiegsklausel im Vertrag von Max Verstappen bestätigt - Unklar ist aber, unter welchen Bedingungen er Red Bull Ende 2019 verlassen könnte
(Motorsport-Total.com) - Offiziell läuft der Vertrag von Max Verstappen bei Red Bull noch bis Ende 2020. Allerdings gab es zuletzt bereits Gerüchte, der Niederländer habe eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt, die es ihm ermögliche, die Bullen unter bestimmten Voraussetzungen bereits nach der Saison 2019 zu verlassen. Diese Klausel hat Verstappens Manager Raymond Vermeulen nun erstmals bestätigt.
"Wir können bestätigen, dass es eine Performanceklausel im Vertrag gibt", erklärt er gegenüber 'Formule1.nl', schränkt allerdings ein: "Wir werden keine weiteren Angaben zum Inhalt machen." Somit bleibt unklar, welche Voraussetzungen erfüllt - beziehungsweise nicht erfüllt - sein müssen, damit Verstappen wechseln könnte. "Red Bull und Verstappen wissen genau, was die Vereinbarung beinhaltet", so Vermeulen.
Möglich ist zum Beispiel, dass Verstappen an Stichtag X in der WM auf einer bestimmten Position liegen muss. Oder auch, dass er zu diesem Zeitpunkt eine Mindestanzahl an Punkten, Podestplätzen oder Siegen geholt haben muss. Sind diese Faktoren nicht erfüllt, könnte Verstappen mit anderen Teams verhandeln. "Wir fühlen uns sehr wohl [bei Red Bull], aber wir wollen gewinnen", erklärt Vermeulen.
Max Verstappen: Alonso "kein Thema" bei Red Bull
Vor dem Grand Prix von Österreich kursieren Gerüchte, dass Pierre Gasly bei Red Bull ausgewechselt werden könnte - Verstappen äußert sich dazu Weitere Formel-1-Videos
"Wir wollen Weltmeister mit Red Bull werden", stellt er unmissverständlich klar und erinnert: "Wir haben 2015 mit dem Plan, der jüngste Weltmeister aller Zeiten zu werden, bei ihnen [Toro Rosso] angefangen." Vermeulen weiter: "Wir machen uns nicht nur Sorgen wegen des kommenden Jahres, sondern auch wegen der Jahre danach. Was wird mit Red Bull und Honda passieren?"
Grundsätzlich zieht es Verstappen nicht zu einem anderen Team. Klar ist aber auch, dass er mit Red Bull nicht ewig die zweite oder sogar dritte Geige hinter Mercedes und Ferrari spielen will. Helmut Marko scheint sich aber keine großen Sorgen zu machen. Im Gespräch mit 'Sky' schmunzelt er: "Das finde ich fast witzig. Das sind in unseren Verträgen mehr oder weniger Standardsachen. Über die Details möchte ich nicht sprechen."
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
"Natürlich ist das ganze auch schon [intern] angesprochen worden, und wir gehen davon aus, wenn wir die entsprechenden Steigerungen bringen, und das ist von der Motorseite geplant, dass wir mit Max auch 2020 an den Start gehen", gibt sich Marko ganz entspannt und erklärt im Hinblick auf den gesamten Transfermarkt: "Reden wir nach der Sommerpause weiter, dann ist das ganze seriöser ..."
Nach den ersten acht Rennen der Saison 2019 liegt Verstappen in der WM auf Rang vier. Zweimal stand er in diesem Jahr bislang auf dem Podium, einen Sieg holte er noch nicht. Ob das ausreicht, um die Ausstiegsklausel zu aktivieren, wissen lediglich die Personen, die den Vertrag kennen.