Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Hat Ferrari Mercedes unterschätzt?
Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ Video: Ferraris Situation in der Analyse +++ Wolff entlarvt Renault als "Streikbrecher" +++ Verstappen von Mercedes beeindruckt +++
Mercedes wie üblich "überrascht" vom Vorsprung
Neue Woche, altes Lied: Mit einem so großen Vorsprung auf Ferrari hat Mercedes natürlich wieder mal nicht gerechnet. "Wir hatten erwartet, dass Ferrari näher dran sein würde", meint Valtteri Bottas. "Nachdem, was wir hier bei den Wintertests gesehen hatten, glaubten wir, ihnen würde die Strecke wirklich liegen. Aber wir waren hier von Anfang an gut in Form."
Was Bottas dabei vergisst: Bei den Wintertests im Februar herrschten völlig andere Wetterbedingungen als jetzt am Rennwochenende. Sebastian Vettel hat die Probefahrten daher bereits als "irreführend" bezeichnet, weil sie ein falsches Bild vom Kräfteverhältnis gezeichnet hätten. Mehr dazu in diesem Bericht!
Leclerc erklärt Zwischenfall im Qualifying
Was war da los bei Charles Leclerc? Zwischen den einzelnen Runden stand sein Auto aufgebockt in der Ferrari-Box, die Mechaniker machten sich am Unterboden zu schaffen. Das hatte auch einen Grund: Leclerc war zuvor etwas zu heftig über die Randsteine geräubert.
"Ich kann wirklich nicht verstehen, wie ich auf dem Randstein so viele Teile verlieren konnte", sagt der Ferrari-Pilot. "Das hatte ich nicht erwartet. Ich bekam zwar ein bisschen Untersteuern, aber ich blieb voll auf dem Gas. Leider ging dabei ziemlich viel kaputt. Danach war die Balance sehr seltsam. Wir wären aber so oder so langsamer gewesen als Mercedes."
Vettel hat noch Hoffnung für's Rennen
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hatte im Qualifying in Spanien keine Chance gegen die Mercedes-Piloten, will das Wochenende in Barcelona aber nicht vorzeitig abhaken. "Wir stehen klarerweise nicht, wo wir stehen wollen. Aber wir haben gute Chancen für das Rennen", meint der Deutsche.
Der große Abstand zu Mercedes ? der Rückstand auf Pole-Mann Valtteri Bottas beträgt mehr als 0,8 Sekunden ? bedeute "viele Hausaufgaben" für Ferrari. "Wir konnten einfach nicht mithalten", sagt Vettel. "Das wird zum Trend, dass wir unabhängig vom Wetter und den Reifen Zeit verlieren. Aber wenn wir die Lösung dafür schon hätten, dann würden wir sie auch nutzen." Soll heißen: Ferrari tappt noch im Dunkeln.
Der Präzedenzfall
Inzwischen haben wir schon mehrfach vom Teamkollegen-Crash zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton aus Barcelona 2016 gesprochen. Höchste Zeit, das mal im Bild zu zeigen. Also: bitteschön!
Das hier war in der Startrunde beim Kampf um die Führung.
Mercedes kündigt Fahrergespräch an
Der Erstrunden-Crash der Mercedes-Piloten in Barcelona 2016 ist Toto Wolff noch gut in Erinnerung geblieben. Oder vielmehr: schlecht in Erinnerung geblieben. Denn dergleichen dürfe sich nicht wiederholen, stellt der Mercedes-Sportchef vor dem Spanien-Grand-Prix 2019 klar. Er sei jedoch "ein bisschen nervös" vor dem Rennen.
"Ich hoffe, dass wir nicht zu 2016 zurückkommen", sagt Wolff, meint aber auch: Die Situation zwischen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton sei längst nicht so angespannt wie zwischen Hamilton und Nico Rosberg damals, sondern "komplett anders".
Er sei daher "zuversichtlich", wenngleich er seinen Fahrern nicht ganz über den Weg traut: "Ich werde mit ihnen reden, aber sie wissen es genau." Damit meint er die Spielregeln bei Mercedes: Unfälle unter Teamkollegen sind tabu.
"Pech für Lewis ..."
Dass Lewis Hamilton in Barcelona "nur" auf Startplatz zwei steht, hat laut Mercedes-Sportchef Toto Wolff auch technische Gründe: "Lewis hatte etwas Pech. Denn es ist uns nicht gelungen, seine Batterie richtig aufzuladen. Im zweiten Versuch in Q2 ist er direkt in die Box reingefahren. Normalerweise brauchst du eine Runde mehr, wo du die Batterie wieder lädst. Deswegen mussten wir ihn im letzten Run frühzeitig rausschicken, in den Verkehr hinein. Das hat natürlich seine Runde kaputtgemacht.", meint Wolff.
Das, so der Sportchef weiter, soll der Leistung von Valtteri Bottas aber keinen Abbruch tun: "Valtteri ist hervorragend in Form. Er steht verdientermaßen auf der Pole-Position."
Bottas schwimmt auf Welle des Erfolgs
Wie sich Valtteri Bottas seine Formsteigerung in diesem Jahr erklärt? Mit einem guten Saisonauftakt. "Ich fühle mich auch immer wohler im Auto", meint der Mercedes-Fahrer. Zudem sei es am Samstag ausgehend von einem Dreher im 3. Training nur bergauf gegangen. "Ich habe es verdrängt und weitergemacht. Und dann ging es besser und besser", so Bottas.
Ganz nebenbei stellte er in Barcelona einen neuen Streckenrekord auf. 1:15.406 Minuten sind aber kein absoluter Barcelona-Rekord: 2006 umrundete Fernando Alonso den Kurs in 1:14.648 Minuten. Dieser Vergleich hat nur einen Haken: Damals gab es die Schikane im 3. Sektor noch nicht! Das zeigt: Die Formel 1 2019 ist um Welten schneller als die Formel 1 vor 13 Jahren.
Vettel ist "zufrieden und unzufrieden" mit P3
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel zieht ein gemischtes Fazit zum Formel-1-Qualifying in Barcelona. Nach P3 hinter den Mercedes-Piloten meinte er: "Ich bin zufrieden, aber auch unzufrieden."
Der letzte Sektor habe ihn zu viel Zeit gekostet. "Das Auto fühlt sich nicht schlecht an, aber wir sind einfach nicht schnell genug", sagt Vettel. "Die Balance passt so ziemlich. Ich hatte ein bisschen mehr Übersteuern. Doch in solchen Passagen brauchst du Grip. Und da fehlte es uns ein bisschen. Das scheint derzeit unsere Achillesferse zu sein."